Test Alb R18 (Asus S96J Barebone)
Erste Benchmarks der neuen Intel Core 2 Duo CPUs, auch Merom genannt, haben wir ja schon gebracht. Hier nun der erste Testbericht eines Core 2 Duo Notebooks, des Alb R18 von Alb-Computer.de
Gehäuse
Das Design des Alb R18 erinnert mit seiner gerippten schwarzen Fläche oberhalb der Tastatur und den eingelassenen rundlichen Schnelltasten etwas an die derzeitige Baureihe von Acer.
Besonderheit des Notebooks ist, dass es sich dabei um ein Asus S96J Barebone handelt, Genauer gesagt ist dieses eines der ersten Notebooks aus dem gemeinsamen Entwicklungsprogramm von Intel und Asus. Intel hat mit verschiedenen Notebookherstellern zusammengearbeitet um eine Austauschbarkeit der Komponenten einzuführen.
Dadurch kann man z.B. Akku und Tastatur in verschiedensten Geräten einsetzen und sollte dadurch auch leichter Ersatzteile bekommen. Eine weitere Besonderheit dieser "Verfied by Intel" Notebooks, ist der Bildschirm. Nicht nur dass die Displays von verschiedensten Panelherstellern verbaut werden können, auch der Hintergrund ist dank einer Vertiefung vorbereitet für verschiedene Designs (siehe Bild).
Die Verarbeitung des Alb R18 ist leider nicht ganz so innovativ wie das technische Design. Das Gehäuse gibt zwar bei Druck kaum nach, knarrt und quietscht jedoch immer wieder. Auch beim Ändern des Neigungswinkels des Displays hört man ein leises Quietschen durch das Verwinden des Gehäuses. Die Scharniere jedoch funktionieren einwandfrei und halten das Display gut in Stellung. Negativ fiel uns auch noch die Halterung für den Akku auf. Er lässt sich nur mit Mühe heraus bzw. wieder hinein geben, da dieser leicht verkantet. Positiv ist jedoch, dass keine Standfüsse direkt auf dem Akku befestigt sind und das Notebook dadurch auch ohne Akku stabil steht.
Schnittstellen
Bei den Schnittstellen findet man bis auf DVI und digitale Soundschnittstellen alles was man in einem Multimedianotebook erwartet. Selbst eine Webcam ist im Displaydeckel integriert. Die Positionierung ist mittelmäßig. Die Audioanschlüsse liegen z.B. an der Vorderseite, was zum Anschluss von Kopfhörern zwar praktisch ist, beim Anschluss von permanenten Lautsprechern jedoch eher lästig empfunden wird. Die restlichen Anschlüsse liegen beim Alb R18 (Asus S96J) auf der rechten Seite (bis auf 2 der 4 USB 2.0, die hinten zu finden sind).
Eingabegeräte
Die verbaute Tastatur im Alb R18 (Asus S96J Barebone) bietet einen leisen und eher weichen Anschlag. Leider biegt sie sich in unserem Testgerät erheblich durch und klappert dadurch auch in der Mitte deutlich. Das Layout ist bis auf die FN Taste links unten (wird gerne mit STRG verwechselt) gut und lädt sofort zum zügigen 10-Finger schreiben ein. Die Tastengrösse ist für ein Notebook dieser Grösse normal.
Das verbaute Synaptics Touchpad bietet eine glatte Oberfläche und ist angenehm zu bedienen. Die 2 gerippten Touchpadtasten klicken gut hörbar und funktionieren einwandfrei.
Neben dem Einschalt-Button findet man noch 3 frei konfigurierbare Schnelltasten und eine praktische Taste zum Deaktivieren des Touchpads.
Display
Das verbaute spiegelnde Breitbilddisplay mit einer Auflösung von 1280x800 Pixel bietet mit durchschnittlich 140 cd/m² eher durchschnittliche Helligkeitswerte die den Einsatz im Freien kaum ermöglichen (wegen den Spiegelungen). Hinzu kommt noch, dass das Alb die Helligkeit im Akkubetrieb auf maximal 118,8 cd/m² drosselt. Der erreichbare Konstrast ist mit 226:1 wegen der mittelmäßigen Helligkeit auch nicht berauschend. Die Ausleuchtung von knapp 80% ist mittelmäßig.
Wie bei Notebooks leider üblich, verliert das Display des Alb R18 (Asus S96J) bei Blickwinkel von oben und unten schnell die Farben (20°). Seitlich bleiben die Farben jedoch relativ lange stabil.
Auffällig war eine erkennbare körnige Struktur des Displays bei einem indirekten Einsichtwinkel (vorallem von unten).
Vor Kalibration des Bildschirms war wie üblich die Farbgebung aufgrund abgesenkter Blaukurve eher warm. Danach gefiel das Referenzbild jedoch ganz gut.
Die Bildaufbauzeiten waren mit erreichtem Level 6 beim Lesbarkeitstest des Tools PixPerAn durchschnittlich.
|
Ausleuchtung: 73 %
Kontrast: 226:1 (Schwarzwert: 0.7 cd/m²)
Leistung
Die Benchmarktests bestätigen die tolle Performance der neuen Core 2 Duo Prozessoren. Sowohl beim PCMark04 als auch beim PCMark05 wurden neue Spitzenwerte erreicht.
Die Grafikleistung der ATI X1600 reiht sich wie erwartet eher im Mittelfeld ein, volle Spieletauglcihkeit wird trotzdem gewährt.
Für mehr Informationen bezüglich der neuen Intel Core2 Duo CPUs, lesen Sie hier unseren Spezial-Merom Artikel.
3DMark 2001SE Standard | 19704 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 6916 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 4020 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 1986 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 04 Standard | 7438 Punkte | |
PCMark 05 Standard | 4790 Punkte | |
Hilfe |
Emissionen
Lautstärke
Im Idle Betrieb konnte eine Lautstärke von maximal 35.4 dB beobachtet werden. Die Festplatte war dabei im Betrieb deutlich wahrnehmbar. Unter Last wurden maximal 38.3 dB gemessen werden, ein relativ niedriger Wert.
Temperatur
Upper side
palmwrist: 32°C max: 39°C avg: 33°C hotspot: Touchpad
Bottom side
max: 45°C avg: 33°C hotspot: Linkes oberes Eck bei Prozessor / Grafikkarte.
environment: 23
Akkulaufzeit
Keine berauschende Laufzeiten brachte der Test der Akkulaufzeit. Unter Last hielt der Akku gerade einmal 38 Minuten, und das obwohl im Akkubetrieb die Helligkeit automatisch deutlich heruntergedimmt wird. Dies könnte eventuell noch dem frühen Entwicklungsstand der Core 2 Duo Unterstützung zuzuschreiben sein.
BatteryEater Classic Test (Last): 38 min
BatteryEater Readers Test (max. Laufzeit): 2h 39 min
Der Grund für die geringe Volllastlaufzeit lässt sich leicht beim Betrachten des Stromverbrauchs feststellen. Maximal 80 Watt sind ein neuer Höchstwert in dieser Klasse. Hier die Werte im Detail:
Ohne Last, Hintergrundbeleuchtung ausgeschaltet, ohne WLAN: 29.1 Watt
+ Hintergrundbeleuchtung (max Helligkeit): 35.3 Watt
Volllast (+WLAN, max Helligkeit): max. 80 Watt
Quake4 durchschnittlich 74 Watt.
Fazit
Dem Alb R18 aus dem Hause Asus, müssen kleinere Mägel bei der Verarbeitung und auch bei der Tastatur vorgehalten werden. Inwiefern sich die genormten "Intel verified" Komponenten bewähren, muss erst abgewartet werden.
Das Display ist als eher mittelmäßig zu beurteilen. Besonders die leicht körnige Auflösung und die deutliche Reduktion der Helligkeit im Akkubetrieb trüben das Bild etwas. Die seitlichen Blickwinkel sind jedoch positiv zu erwähnen.
Im Inneren des Gerätes schlummert jedoch das wahre Highlight des Alb R18. Ein Intel Core 2 Duo mit 2,16 Ghz. Dieser konnte mit der erbrachten Leistung vollends überzeugen, und setzte sich klar an die Spitze der bisherigen Benchmarktests. Einzig der relativ hohe Stromverbrauch verbunden mit geringer Akkulaufzeit unter Volllast trüben das Bild etwas. Hier könnte jedoch der frühe Entwicklungsstand der Core 2 Duo Unterstützung im Alb R18 Schuld sein.
Mit dem Griff zur Core 2 Duo CPU ist man demnach für zukünftige Aufgaben bestens gerüstet. Da derzeit jedoch bei den leistungsintensivsten Anwendungen - den Spielen - noch meist die Grafikkarte limitierend wirkt, ist ein Upgrade nicht umbedingt notwendig. Intel will den Core 2 Duo aber um den selben Preis wie den Core Duo anbieten und dadurch ist er zwar keine Revolution aber eine gute Evolution der Prozessortechnologie.
Nachtrag: Nach Rücksprache mit Alb-Computer.de wurden wir informiert, dass der von uns vorgefundene hackelige Akku und die klappernde Tastatur behoben wurden und bei jetzt verkauften Geräten nicht mehr auftreten sollten.
Vielen Dank der Firma Alb Computer, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben.
Über den Testbericht bzw. das Notebook können sie in unserem Forum diskutieren. -> Forum