Test Acer Aspire 6930G Notebook
Das Aspire 6930G ist ein weiteres Acer Notebook, welches gerade für Hobby-Computerspieler mit beschränktem Budget interessant sein könnte. Wenn Sie nach einem Multimedianotebook mit 15 oder 16 Zoll Bildschirm suchen, könnte das 6930G, oder aber auch die ähnlichen Aspire 6935G und Aspire 5930G, für Sie interessant sein. Alle drei sind mit einer GeForce 9600M GT Grafikkarte mit GDDR3 VRAM ausgestattet und darüber hinaus durchaus günstig.
Vielen Dank an unsere polnischen Kollegen von notebookcheck.pl, die den Acer Aspire 6930G testeten und uns diesen Testbericht zur Verfügung stellten.
Gehäuse
Das Aspire 6930G sieht in dem bereits bekannten und schicken Gemstone Blue Design ziemlich attraktiv aus und hebt sich damit auch von der Masse an Notebooks der Konkurrenz ab. Der dunkelblaue Displaydeckel ist allerdings anfällig für Fingerabdrücke. Das Gehäuseoberteil ist dunkel gehalten und damit nicht wirklich auffällig.
Im Gegensatz zum Acer Aspire 6920G, dem direkten Vorgänger, und dem ähnlichen Aspire 6935G, besitzt das Aspire 6930G nicht die CineDash Multimedia-Konsole. Wie dem auch sei, ihre Funktionalität ist in den Augen vieler Benutzer ohnehin fraglich. Dafür hatte der getestete Laptop ein separates Nummernfeld rechts neben der Standardtastatur.
Die Verarbeitung des Aspire 6930G ist grundsätzlich gut . Man kann das geöffnete Notebook ohne Probleme an der Vorderkante der Baseunit anheben, obwohl es mit 3.2 kg ziemlich schwer ist. Dabei wird nur ein leichtes Knacken der Plastikbauteile hörbar.
Dennoch gab es bei der Verarbeitung einige kleinere Schwächen. Die Einfassung und der Displaydeckel lagen bei unserem Testgerät an der Vorderkante bzw. der Oberkante nicht gleichmäßig auf: Die rechte Seite des Displaydeckels stand dabei etwa 0.5 mm über, während diese links fast perfekt und ohne Spalt schließt. Auf der linken Seite gab es auch eine winzige Ausbuchtung an der zuvor erwähnten Kante des Bildschirmdeckels. Tatsächlich stellte sich heraus, dass dieser Teil nicht ganz geglückt ist: Wenn man das Notebook an der üblichen Stelle öffnet, d.h. ziemlich in der Mitte, rechts von der Web-Cam, knackt es deutlich.
Die Oberfläche der Handballenablage ist ziemlich körnig und fühlt sich daher nicht so gut an als z.B. jene des Aspire 8930Gs.
Der maximale Öffnungswinkel des Bildschirmes ist auf fast 120 Grad beschränkt und somit sind auch die Freiheiten bei der Benutzung dieses Notebooks begrenzt.
Eingabegeräte
Die neuen Modelle der Aspire Serie wurden von Acer mit glänzenden Tastaturen ausgestattet, die jenen der aktuellen Toshiba Satellite Notebooks sehr ähneln. Wir bevorzugen die körnigeren Oberflächen traditioneller Tastaturen, denn die Finger können auf der rutschigen Oberfläche abgleiten, sodass es zu Tippfehlern kommen kann. Auch Verschmutzungen werden durch derartig glatte Eingabegeräte begünstigt.
Viel schlimmer aber ist, dass sich die Tastatur ziemlich durchbiegt, im besonderen rechts im alphanumerischen Teil. Dabei ist das Durchbiegen deutlich stärker als beim solideren Aspire 8930G. Interessanterweise gleicht die Tastatur aber, zumindest was Abmessungen und Layout betrifft, jener des größeren Acer Laptops.
Das Touchpad hat ebenso eine ähnliche Optik als jenes, welches im Aspire 8930G verwendet wird. Im Gegensatz zum größeren Modell fühlt sich die Oberfläche definitiv etwas körnig an. Jenes im Aspire 8930G fühlt sich dahingegen etwas schmierig an, gerade als so, als ob es mit Silikonöl poliert worden wäre. Der Großteil des Touchpads arbeitet wie erwartet, jedoch nicht die vertikale Scrollzone. Diese spricht im Test nicht sofort zuverlässig an, sondern der Benutzer muß mehrmals nachhaken um zu scrollen.
Display
Das Acer Aspire 6930G hat einen noch etwas unüblichen Bildschirm: ein 16-Zoll-Panel mit einer nativen WXGA Auflösung von 1366x768 Pixel. Das 16:9 Format, welches bis dato kein Standardformat ist, wird von einigen Spielen nicht unterstützt. Bei diesen kann man zwischen schwarzen Balken an den Seiten oder einer etwas verzerrten Darstellung wählen.
Das LCD Panel wurde von Samsung hergestellt und bietet ein ziemlich gutes Bild. Bei maximaler Helligkeit jedoch wirkte das Bild etwas zu hell und die Farben ausgewaschen. Durch ein Übermaß an roten Farbtönen, wirken die Farben eher warm. Dennoch nahmen wir an weißen Flächen nur einen leichten Violett-Stich wahr. Verglichen mit dem sehr guten WXGA+ (WLED) Bildschirm des Dell M4400s wirkten schwarze und graue Flächen auch leicht bläulich.
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Ausleuchtung: 84 %
Kontrast: 179:1 (Schwarzwert: 1.3 cd/m²)
Der Bildschirm des Aspire 6930G ist sehr hell. Wenn man mit maximaler Helligkeit arbeitet liegt die durchschnittliche Helligkeit bei fast 210cd/m². In Anbetracht dessen, dass dieses Panel nur mit einer einzigen floureszierenden Lampe beleuchtet wird, ist dieser Wert durchaus gut.
Leider fällt der Schwarzwert ziemlich hoch aus. Dank der guten Helligkeit ist der maximale Kontrast trotzdem vertretbar. Er beträgt 233:1.
Leistung
Das getestete Acer Aspire 6930G war mit einer Core 2 Duo T5800 CPU ausgestattet. Dieser Prozessor hat einen 800MHz Frontsidebus und 2MB L2 Cache. Der einzige Unterschied zwischen dieser CPU und der glichgetakteten Core T7250 ist, dass letzterer die Intel Dynamic Acceleration (IDA) Technologie benutzt. Diese bietet extra Leistung bei Ein-Thread Programmen, idem sie es ermöglicht die Taktrate eines einzelnen Kern zu erhöhen. Die Leistung der beiden erwähnten Prozessoren und auch jene der zahlreichen vergleichbar getakteten Intel CPUs ist ziemlich ähnlich, sodass der Benutzer mit üblichen Anwendungen kaum einen Unterschied bemerken wird.
Ein wichtiges Pro des Aspire 6930Gs ist seine Grafikkarte, eine Nvidia GeForce 9600M GT mit GDDR3 VRAM. Wie bereits erwähnt, ist dies eines von wenigen Acer Notebooks, welches mit dieser Grafikkarte ausgestattet ist. Wenn man ein Multimedia-Notebook in der Preiskategorie um die 1000.- Euro sucht, ist die GeForce 9600M GT eine sehr vernünftige Wahl. Grafikkarten mit GDDR3 VRAM sind obendrein schneller als jene mit DDR2 VRAM, z.B. schneller als die GeForce 9650M GT mit DDR2, welche etwa in einigen Asus Notebooks verwendet wird. Der Unterschied in anspruchsvolleren Spielen wird zwar nur ein paar bzw. wenige Frames-Pro-Sekunde betragen, aber gerade in diesem Anwendungsbereich kann auch ein kleiner Zuwachs wertvoll sein.
Sollten sie sich für ein Aspire 6930G entscheiden, ist es empfehlenswert sich die genaue Spezifikation gründlich durchsehen, denn es werden auch einige Modelle mit einer deutlich leistungsschwächeren Grafikkarte, nämlich mit der GeForce 9300M GS, angeboten.
Achtung: Das 3DMark06 Ergebnis ist eventuell leicht erhöht, weil dieser Benchmarktest in einer Auflösung von 1024x768 Pixel ausgeführt wurde.
3DMark 2001SE Standard | 26788 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 16354 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 10197 Punkte | |
3DMark 06 1024x768 Score | 6296 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 5340 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 4470 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 3835 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 2013 Points |
Quake 3 Arena - Timedemo | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | highest, 0xAA, 0xAF | 409.5 fps |
F.E.A.R. | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | GPU: max, CPU: max, 0xAA, 0xAF | 56 fps | |
800x600 | GPU medium, CPU medium, 0xAA, 0xAF | 106 fps | |
640x480 | GPU min, CPU min, 0xAA, 0xAF | 196 fps |
Crysis - CPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | Low | 51.6 fps | |
1366x768 | Medium | 25.81 fps | |
1366x768 | High | 13.87 fps | |
1024x768 | High, 0xAA, 0xAF | 17.28 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 27.05 fps | |
1024x768 | Low, 0xAA, 0xAF | 72.2 fps | |
800x600 | High, 0xAA, 0xAF | 23.75 fps | |
800x600 | Med, 0xAA, 0xAF | 37.29 fps |
Crysis - GPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | High, 0xAA, 0xAF | 19.28 fps | |
1366x768 | Low | 55.8 fps | |
1366x768 | Medium | 27.37 fps | |
1366x768 | High | 14.93 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 34.96 fps | |
1024x768 | Low, 0xAA, 0xAF | 60.5 fps | |
800x600 | High | 26.38 fps | |
800x600 | Med, 0xAA, 0xAF | 44.53 fps |
Spieleleistung
Spieleleistung (Fraps 60s):
Call of Duty 4
Auflösung 1366x768, "normal/medium" Details
min 22, med 29.37, max 40 Frames/Sekunde
Company of Heroes
Auflösung 1024x768, "high/med" Details, AA ein
min 31, med 46.13, max 75 Frames/Sekunde
Gothic 3
Auflösung 1024x768, "high" Details
min 13, med 23.53, max 33 Frames/Sekunde
Medal of Honor Airborne
Auflösung 1366x768, "medium" Details
min 42, med 48.13, max 64 Frames/Sekunde
Supreme Commander
Auflösung 1024x768, "high" Details, AA ein
min 27, med 29.63, max 31 Frames/Sekunde
Emissionen
Lautstärke
Das Kühlsystem des Aspire 6930Gs funktioniert einwandfrei. Obwohl die Abwärme der verwendeten Hardware erwähnenswert ist, bleibt der Computer auch unter Last relativ leise. Bei geringer Last ist der Lüfter in der Regel nicht hörbar, nur das schwache Surren der Festplatte.
Der gemessene Maximumlärmpegel betrug nur 34.4 dB(A). Dabei ist nicht nur der Wert selbst als relativ niedrig einzustufen, auch die Geräuschcharakteristik ist absolut unbedenklich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.2 / 32.2 / 32.3 dB(A) |
HDD |
| 32.5 dB(A) |
DVD |
| 33.4 / 36.8 dB(A) |
Last |
| 32.3 / 34.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Aspire 6930G ist nicht nur leise, sondern bleibt im Betrieb auch ziemlich kühl. Dies gilt auch für längere Volllastphasen - Allerdings mit Ausnahme der Lüfteröffnung. An dieser Stelle erreichte das Notebook an der Unterseite 46.5 Grad Celsius. Im Inneren, hinter dieser Abdeckung betrug die Temperatur über 53 Grad Celsius.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-3.9 °C).
Lautsprecher
Der Tuba CineBass Booster, ein Subwoofer, welcher an der Rückseite des Laptops platziert wurde, macht den Unterschied. Dieses Lautsprechersystem ermöglicht ein Hörerlebnis, welches mit Notebooks ohne Subwoofer nicht möglich ist. Nicht zu pingelige Benutzer können beim Filmansehen oder beim Musikhören auch ohne externe Lautsprecher auskommen.
Akku-Laufzeit
Die Kapazität des Akkus im Aspire 6930G ist identisch jener im bereits getesteten Aspire 5930G und beträgt 4400mAh bzw. 48Whr. Dennoch ist die Akku-Laufzeit dieses Gerätes deutlich kürzer. Was ist die Ursache? Der Haupgrund scheint die CPU mit höherer Verlustleistung (TDP) zu sein. Die Core 2 Duo T5800 (TDP: 35W) des getesteten Acer Aspire 6930Gs ist bei weitem weniger energie-effizient als die P8600 im 5930G (TDP: 25W).
Daher hat das Testgerät eine Akku-Laufzeit die noch geringer ist als jene der HP Pavilion dv5 Serie mit GeForce 9600M GT Grafikkarte. Und letztere war bereits eine der schlechtesten ihrer Klasse. Weniger als zwei Stunden für WLAN Surfen, allerdings ohne Benutzen des Energiesparmodus) ist ziemlich schwach.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 25.5 / 31 / 38 Watt |
Last |
70 / 96 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Fazit
Die Ergebnisse dieses Test erlauben uns eine durchaus positive Beurteilung des leistungsfähigen Notebooks. Das Acer Aspire 6930G sieht gut aus, jedoch hat das vergleichbare Aspire 5930G eine energie-effizientere CPU bei vergleichbarer Leistung und daher eine längere Akku-Laufzeit.
Das gelungen gestaltete und solide Gehäuse des größeren der beiden zuvor erwähnten Acer Notebooks wird nicht wirklich warm und das Kühlsystem arbeitet selbst unter Last überraschend leise.
Das Aspire 6930G besitzt einen Bildschirm im 16:9 Format. Dies ist großartig fürs Filmeschauen. Für übliche Anwendungen scheint das Aspire 5930G jedoch besser geeignet zu sein, da es in vertikaler Richtung mehr Pixel darstellen kann. Auch in Bezug auf Spiele muss angemerkt werden, dass manche das 16:9 Format nicht unterstützen und daher nicht so gut aussehen.