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Tesla-Shuttle: Fahrplan für Siemens' Akkuzug zur Gigafactory steht fest

Der Laufweg des morgendlichen TES. (Bildquelle: Openstreetmap Contributors/VBB)
Der Laufweg des morgendlichen TES. (Bildquelle: Openstreetmap Contributors/VBB)
TES fährt bald wieder: Jetzt allerdings elektrisch dank Siemens Mireo Plus B. Damit ist das Tesla-Werk Gigafactory in der Grünheide wieder auf der Schiene mit Berlin angebunden.

Ab dem 6. August 2024 wird der Eisenbahn-Shuttle TES für Tesla wieder zwischen Berlin und der Gigafactory verkehren. Das geht aus Fahrplandaten hervor, die mittlerweile offiziell hinterlegt wurden. Eine offizielle Ankündigung seitens Siemens Mobility, dem Unternehmen, das den Akkuzug Mireo Plus B produziert oder der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) als Betreiber gab es nicht.

Das ist allerdings nicht untypisch, schließlich verlangt Tesla auch von seinen Partnern Geheimhaltung. Das gilt selbst für das Veröffentlichen von Fahrplänen, bis sie ohnehin öffentlich sind. Immerhin hatte Siemens die Gerüchte vorzeitig bestätigen können, dass ein Mireo Plus B zum Einsatz kommt. Die NEB bestätigte auf Nachfrage vom 24. Juli nur, dass es Trainingsfahrten in Berlin mit der Baureihe 563 gibt, allerdings ohne einen Bezug zu Tesla einzugestehen. Eine Zugsichtung auf dem Berliner Ring wurde einige Tage zuvor in sozialen Medien bekannt.

Der erste Zug fährt am Dienstag um 5:01 ab Berlin Lichtenberg ab und hält um 5:30 in Erkner um schließlich um 5:41 am Tesla-Bahnhof (Fangschleuse, Tesla Süd Bhf). Danach fährt der Zug das erste Mal um 6:07 Uhr von Erkner wieder zum Tesla-Bahnhof und pendelt damit zwischen den Bahnhöfen. Am Morgen fährt der Zug etwa alle 40 Minuten die Strecke, steht also erstaunlich lange herum. Die Takte sind etwas unregelmäßig.

Danach reduziert sich der Takt etwa auf einmal die Stunde, um schließlich am Nachmittag wieder häufiger zu fahren. Der letzte Zug fährt dann ab 20:36 Uhr und endet in Erkner. Eine Fahrt bis nach Lichtenberg gibt es nicht, der Zug fährt offensichtlich von dort direkt wieder ins Depot. Offenbar kommt nur ein Zug zum Einsatz. Wie viele Wagenteile es sind, ist aber noch unbekannt.

Mit dem neuen Tesla-Shuttle wird die Diesel-Garnitur, die zuvor fuhr, ersetzt. Dieser wurde gerne als Steilvorlage genutzt, weil ausgerechnet ein Diesel-Zug das Personal von Tesla ins Elektroautowerk führte. Der Abzweig zum Werk, eigentlich eine Güterstrecke, ist allerdings nicht elektrifiziert, Die Möglichkeiten für Tesla waren allerdings eingeschränkt, hier selbst etwas zu tun. Züge kann man nicht einfach "von der Stange" kaufen, wobei der Mireo Plus B zum Mireo-Smart-Angebot gehört, sprich gewissermaßen ein kaum konfigurierbarer Zug "von der Stange" ist. Es Siemens' erster Elektrozug der mit diesem Geschäftsmodell in den Einsatz kommt. Auch hier liegen die Wartezeiten aber teilweise bei über einem Jahr (PDF).

Wie die Berliner Zeitung berichtet, werden die Züge in der gelb-weisen Lackierung/Folierung aus Baden-Württemberg fahren, sind also offenbar aus diesem Fuhrpark. Die Züge gehören aber Siemens und werden über die Tochterfirma Smart Train Lease an die Niederbarnimer Eisenbahn für den Verkehr bereitgestellt. Aktuell produziert Siemens ohnehin viele Akkuzüge, da insbesondere in und um Berlin zum Jahresende eine große Flotte in Betrieb geht, wie aus unserem Artikel mit vielen Bildern zum Besuch der Testfahren des Mireo Plus B und H (Wasserstoff) hervorgeht.

Fahrplan des ersten TES-Züges am Morgen. Der Laufweg des morgendlichen TES. (Bildquelle: Openstreetmap Contributors/VBB)
Fahrplan des ersten TES-Züges am Morgen. Der Laufweg des morgendlichen TES. (Bildquelle: Openstreetmap Contributors/VBB)

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Autor: Andreas Sebayang,  3.08.2024 (Update:  9.09.2024)