Studie: Gaming zur Entspannung, VR-Gaming spielt geringe Rolle
Die Zeiten, als Gamer meist noch als eigenbrötlerische, zurückgezogene und bewegungsfaule Zeitgenossen angesehen wurden, sind längst vorbei. Nicht zuletzt haben fantastischer eSports, spannende und erfolgreiche Formate wie Let's Plays und große Gaming-Events wie die gamescom auch in Deutschland dazu beigetragen, dass solche Klischees heute nicht mehr ziehen. Immer mehr Menschen haben das Daddeln für sich entdeckt. Egal ob am PC oder Smartphone - Gaming ist inzwischen Mainstream.
Das wissen auch die Hersteller und buhlen um die Gunst der meist jüngeren Kunden, die oftmals bereit sind, für spezielle Gaming-Hardware, aber auch Fanartikel und andere Goodies, richtig viel Geld auszugeben. Auch Dell bedient diesen Markt und bietet beispielsweise seine Dell G-Series Gaming-Laptops, Inspiron Gaming-PCs oder die speziell für Gamer designten Alienware-PCs für Freunde des Zockens an. Eine von Dell in Auftrag gegebene Studie bei Researchescape zeigt zum Thema PC-Gaming einige interessante Ergebnisse, die wir unten in Kurzform zusammengefasst haben.
Fast jeder spielt: Weil es Spaß macht, entspannt oder einfach cool ist
Mittlerweile wird die Bezeichnung "Gamer" nicht mehr grundsätzlich abwertend wahrgenommen. Weniger als 10 % der deutschen Umfrageteilnehmer fühlen sich der Studie zufolge "verlegen", "abgeurteilt", oder "als Geek hingestellt", wenn sie als Gamer identifiziert werden. Ganz im Gegenteil: 23 % finden sich "cool", 23 % als jemand, "mit dem man Spaß haben kann", und 17 % sind "erfreut", wenn sie Gamer genannt werden. Global gesehen ist das Selbstbewusstsein der Gamer sogar noch etwas größer als hierzulande. Werden sie als Gamer identifiziert, fühlen sich 35 % der weltweiten Umfrageteilnehmer als jemand, "mit dem man Spaß haben kann", 29 % "cool" und 26 % "erfreut".
Hauptmotivation für das Daddeln ist laut der Dell-Umfrage die Entspannung (57 %). Dahinter folgen Zeitvertreib (48 %) und Stress abbauen (46 %). 38 % verbringen eine bis fünf Stunden pro Woche mit PC-Games. Jeweils weitere 22 % gaben an, sechs bis neun beziehungsweise 10 bis 19 Stunden pro Woche zu zocken. Die Gruppe der Hardcore-Gamer, die 40 Stunden oder mehr pro Woche mit Spielen am PC verbringt, ist mit lediglich 5 % sehr klein. Wenig überraschend bezeichnet sich deshalb auch der größte Teil (31 %) der deutschen Befragten als Gelegenheitsgamer. Als blutige Anfänger wollen aber nur 5 % eingestuft werden. Immerhin 7 % sind davon überzeugt, es auch mit professionellen Gamern aufnehmen zu können.
Interesse an VR-Gaming in Deutschland weiter gering
Die Dell-Studie zeigt hinsichtlich dem Themenkomplex VR-Gaming eine vergleichsweise recht große Diskrepanz zwischen der deutschen und der weltweiten Spieler-Community. Nur 16 % der deutschen Befragten gaben an, Virtual-Reality-, Augmented-Reality- oder Mixed-Reality-Games zu spielen. Weltweit taten dies 30 Prozent und damit fast doppelt so viele. Auch mit Blick auf die Zukunft spielt Virtual Reality für spezielle VR-Games hierzulande eine weniger wichtige Rolle als im globalem Vergleich. Auf die Frage, worauf sie sich am meisten freuen, wenn sie an das Gaming von morgen denken, nannten weltweit 24 % eine VR ohne Zügel wie Kabel oder Positionstracker und 20 % virtuelle Spielhallen. In Deutschland dagegen freuen sich nur 13 % beziehungsweise 14 % auf diese beiden Dinge.
Rahmendaten der Umfrage
Für die Studie führte das Marktforschungsunternehmen Researchscape im Auftrag von Dell eine weltweite Online-Umfrage durch. Befragt wurden insgesamt 5.763 Personen in Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Japan, Kanada, Neuseeland und den USA. Teilnahmeberechtigt waren nur Gamer, die auf einem Desktop-PC oder Notebook spielen, und das mindestens eine Stunde pro Woche. Die befragten Personen waren im Alter von 14 bis 87 Jahren und etwa jeweils zur Hälfte weiblich und männlich.