Sony muss PlayStation-Spieler aus Österreich Rückerstattung zahlen, nach Lootbox-Klage
Die Lootboxen in Fifa Ultimate Teams sind seit Jahren ein Streitfall, der etwa in 2018 zu einem Streit mit der Glücksspiel-Kommission in Belgien und 2020 zu einer 10 Millionen Euro Strafe in den Niederlanden geführt hat. Im März hat Sony einen Rechtsstreit in Kärnten verloren. Wie GamesMarkt auf Nachfrage bestätigt wurde, hat der Technologiegigant aus Japan darauf verzichtet, in Berufung zu gehen, womit dieses Urteil seit 3. April 2023 rechtskräftig ist.
Das bedeutet konkret, dass Sony die 336,26 Euro an den Kläger zurückzahlen muss, welche dieser für Lootboxen in Fifa Ultimate Teams bezahlt hat. Dieses Urteil könnte Sony aber noch weitaus teurer kommen, denn das Unternehmen Padronus, das den Prozess finanziert hatte, meldet, dass sich mittlerweile hunderte betroffene Kunden gemeldet hätten, die ebenfalls Lootboxen in Fifa Ultimate Teams erworben hätten. Dieser jüngste Präzedenzfall übt zusätzlichen Druck auf Electronic Arts aus, Mikrotransaktionen in Videospielen transparenter zu gestalten.
Denn laut dem Bezirksgericht Hermagor handelt es sich bei derartige Lootboxen um illegales Glücksspiel, da der Inhalt dieser Lootboxen am freien Markt gewinnbringend verkauft werden kann. Ob dieses Urteil Konsequenzen in Deutschland und der Schweiz hat, indem etwa weitere Klagen inspiriert werden, bleibt abzuwarten. Dass sich die Klage gegen Sony richtet, statt gegen Electronic Arts, liegt daran, dass die Lootboxen über das PlayStation Network erworben wurden, sodass der Kaufvertrag mit Sony geschlossen wurde.
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