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Smartphones: Fraunhofer IFF App entlarvt Pestizide im Apfel

© Foto Fraunhofer IFF | Per Smartphone den Apfel auf Pestizid-Rückstände untersuchen - das ist bald möglich.
© Foto Fraunhofer IFF | Per Smartphone den Apfel auf Pestizid-Rückstände untersuchen - das ist bald möglich.
Klingt fantastisch: Smartphone im Supermarkt raus, App starten und den Apfel auf Pestizid-Rückstände untersuchen. Geht nicht? Doch! Die Forscher vom Fraunhofer IFF sagen, das ist bald möglich.

Kunden mit dem Smartphone in der Hand sind heute auch beim Discounter und dem Supermarkt nichts Ungewöhnliches mehr: Produktinformationen mit dem Handy abrufen oder ein kurzer Preischeck über die Preisvergleich-App. Aber wie klingt das? Mit einer App direkt in Objekte hineinschauen und sich spezielle Inhaltsstoffe der Produkte anzeigen lassen. Beispielsweise einen Apfel auf seine Pestizid-Rückstände untersuchen. Da sage ich nur: her damit!

Die Forscherhochburg des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF (Fraunhofer IFF) entwickelt genau so eine App unter der Bezeichnung "HawkSpex mobile". Mit der neuen App HawkSpex mobile der Fraunhofer-Forscher soll der Nutzer künftig von vielen Anwendungsmöglichkeiten profitieren. Neben der "Inhaltsanalyse" der App HawkSpex mobile App sollen Verbraucher künftig weitere Möglichkeiten zur Überprüfung erhalten.

Bei ihrer App setzten die Forscher des Fraunhofer IFF auf einen Wikipedia-ähnlichen Ansatz. Die Nutzer sollen das Anwendungsspektrum der App HawkSpex mobile nach und nach selber erweitern. So soll sich künftig beispielsweise auch beim Autokauf abchecken lassen, ob der Lack an allen Stellen exakt die gleiche Farbe hat oder ob nachlackiert wurde.

Dazu Prof. Udo Seiffert, Kompetenzfeldleiter am Fraunhofer IFF:

"Mit unserer App haben wir ein Analysetool für eine Vielzahl an Inhaltsstoffen entwickelt, die auf jedem modernen Smartphone läuft, und ohne Zubehör auskommt."

Seiffert ist sich sicher, dass es zahlreiche Einsatzbereiche für die App geben wird. Wenn die App Ende 2017 auf den Markt kommt, können engagierte Nutzer zum großen Ganzen beitragen und neue Anwendungen, zum Beispiel die Beurteilung der Belastung von Salatköpfen mit Pflanzenschutzmitteln, kreieren, indem sie das System für eine solche Fragestellung anlernen. Konkret bedeutet das, die Anwender vermessen etwa behandelte und unbehandelte Salatköpfe verschiedener Sorten mit der App und schicken die Daten zum Fraunhofer IFF. Forscher prüfen die Messungen und schalten die Anwendung dann für alle Nutzer frei.

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Autor: Ronald Matta,  2.02.2017 (Update:  2.02.2017)