Schenkers neues XMG Evo 15 Ultrabook bietet stabile Leistung, ein helles IPS-Display und bis zu 96 GB RAM
Eigentlich richten sich die XMG-Laptops von Schenker an Gamer bzw. Multimedia-Kunden mit Bedarf für eine dedizierte Grafikkarte. Mit den beiden neuen XMG-Evo-Modellen (14 und 15 Zoll) gibt es nun zum ersten Mal einen Versuch, kompaktere Geräte ohne dGPUs auf den Markt zu bringen, wobei der Kunde die Wahl zwischen AMD- sowie Intel-Prozessoren hat. Schenker selbst beschreibt die neuen Geräte als Ultrabooks ohne Ultrabook-Kompromisse, was wir uns im Test natürlich angeschaut haben.
Wir haben uns das größere XMG Evo 15 (Startpreis mit AMD 1.049 Euro, mit Intel 1.199 Euro) mit dem Intel-Prozessor Core Ultra 7 155H, 32 GB RAM sowie einer 1-TB-SSD angesehen. Das Alu-Gehäuse ist gut verarbeitet und erinnert vom Design her an das bekannte XMG Fusion 15, ist dabei aber etwas kompakter und vor allem dünner. Die Verarbeitung ist gut und das Gerät macht auch einen hochwertigen Eindruck, allerdings sind die Oberflächen auch recht empfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Ein großer Vorteil gegenüber fast allen Mitbewerbern sind die guten Wartungsmöglichkeiten, denn neben den beiden Steckplätzen für M.2-2280-SSDs stehen auch zwei RAM-Steckplätze zur Verfügung, mit denen man den Arbeitsspeicher auf bis zu 96 GB erweitern kann. Beim Einsatz von 48-GB-Modulen wird die Geschwindigkeit zwar begrenzt (von DDR5-5600 auf DDR5-4800), die meisten Konkurrenten sind maximal mit 32 GB RAM verfügbar.
Der DDR5-RAM zeigt in Verbindung mit der integrierten Intel Arc Graphics zudem eine gute Performance und es gibt nur marginale Nachteile gegenüber schnelleren RAM-Chips, die verlötet sind (z. B. LPDDR5x-6400 oder 7467). Bei den Energieprofilen kann das XMG Evo 15 ebenfalls überzeugen, denn die Leistung ist jeweils stabil und wird nicht nur für wenige Sekunden ermöglicht, wie es bei anderen Intel-Modellen eigentlich der Standard ist. Daher bekommt man hier eine vollkommen stabile Leistungsentfaltung. Einen manuellen Modus im Command Center gibt es beim Evo 15 aber leider nicht. Obwohl die Leistung des Intel-Prozessor also passt, ist unsere Empfehlung das AMD-Modell (Ryzen 7 8845HS und Radeon 780M), da es 150 Euro günstiger ist und damit ein deutlich ansprechenderes Preis-Leistungsverhältnis bietet. Die Leistung sollte vergleichbar sein und statt Thunderbolt 4 gibt es USB 4.0 - ein Kompromiss, der bei den meisten Kunden wohl keine Auswirkungen haben wird.
Alle Varianten des XMG Evo 15 sind mit einem 15,3 Zoll großen IPS-Display mit matter Oberfläche und der Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixeln ausgestattet, womit man sich ebenfalls dem aktuellen Trend zu OLED-Panels im 16-Zoll-Format entgegenstellt. Das ist in unseren Augen aber auch kein Problem. Ja, die Farben und vor allem schwarze Inhalte sind nicht so satt und kräftig wie bei OLEDs, dafür gibt es hier aber keine Probleme mit Reflexionen oder PWM-Flackern. Zudem erreicht das Panel eine Helligkeit von fast 600 Nits und die Farbwiedergabe (100 % sRGB) ist nach einer Kalibrierung hervorragend - das entsprechende Profil von uns steht im Testbericht zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Grundsätzlich weist das neue XMG Evo 15 wenige Schwachstellen auf und überzeugt als guter Allrounder. Warum ein langsamer USB-2.0-Anschluss verbaut ist verstehen wir beispielsweise nicht, allerdings gibt es auch ausreichend schnellere USB-Anschlüsse, weshalb das nicht so sehr ins Gewicht fällt. Der Verzicht auf ein Wi-Fi-7-Modul wird ebenfalls kaum Auswirkungen haben, da nur die wenigsten Kunden derzeit ein entsprechendes Wi-Fi-7-Setup nutzen. Für alle weiteren Informationen inklusive Benchmarks und Messwerten steht unser ausführlicher Testbericht zur Verfügung.