Samsung Galaxy S20 Ultra in der 120-Hz-Misere
Asus hat es mit dem ROG Phone II vorgemacht und ein tadellos funktionierendes 120-Hz-OLED-Display in sein Gaming-Smartphone integriert, welches im Test absolut überzeugen konnte und sich keine Blöße gegeben hat. Da sollte es nahe liegen, dass die Display-Profis von Samsung dies mindestens genauso gut hinbekommen. Dem ist leider nichts so.
Es fängt damit an, dass das Panel des Galaxy S20 Ultra die 120 Hz nur nutzen kann, wenn die Displayauflösung auf 2.400 x 1.080 Bildpunkte reduziert wird. Doch selbst dann scheinen diese nicht immer zur Verfügung zu stehen, sondern vom System nur bei Bedarf aktiviert zu werden wie die Messungen mit dem Oszilloskop im Test zeigen.
Selbst Spiele scheinen es Samsung nicht wert zu sein, den 120-Hz-Modus zu aktivieren, denn wir konnten kein Spiel finden, welches darauf zurückgreifen konnte. Dabei haben wir namenhafte Titel wie World of Tanks, Armajet oder Real Racing 3 bemüht. Selbst bei dem mittlerweile eher als anspruchslos geltenden Dead Trigger 2 waren nicht mehr als 60 Bilder pro Sekunde möglich. Bei PUBG Mobile bleibt die Framerate recht konstant bei 40 FPS, erst nach rund einer viertel Stunde zeigen sich minimale Framedrops um die 4 FPS.
Ob Samsung mit einem Update nachbessern wird, ist mehr als fraglich, denn wie der Stresstest zeigt, wird die Kühlung des Exynos-Chipsatzes bereits bei einem anspruchsvollen 60-FPS-Benchmark an seine Grenzen geführt. Wenn dann plötzlich doppelt so viele Bilder dargestellt werden sollen, könnte dies endgültig zu viel sein.
Immerhin bleiben dem Nutzer flüssiger animierte Menüs und System-Apps. Für Gaming-Enthusiasten werden das Galaxy S20 Ultra und seine Geschwister jedoch nicht in die engere Wahl kommen.
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