Ryzen AI Max+ 395: AMD bringt High-End-Leistung in kompakte Notebooks

Der Core i9-14900HX gehört zu den schnellsten mobilen Prozessoren von Intel und kommt typischerweise in großen Gaming-Laptops wie dem 18-Zoll-Asus ROG Strix Scar oder dem 18-Zoll-MSI TItan zum Einsatz. Doch Intels Raptor-Lake-Architektur zeigt inzwischen ihr Alter, denn AMDs neue Zen-5-Chips liefern in nahezu allen Bereichen die besseren Gesamtwerte – ein aktuelles Beispiel dafür ist der Ryzen AI Max+ 395.

In unseren untenstehenden Benchmark-Grafiken zeigt sich, wie sich der Ryzen AI Max+ 395 - verbaut in kompakten Geräten wie dem 13-Zoll-Asus ROG Flow Z13 oder dem 14-Zoll HP ZBook Ultra G1a – gegen deutlich größere Notebooks mit dem Core i9-14900HX schlägt. Überraschenderweise liegt die Multi-Thread-Leistung im Schnitt nur wenige Prozentpunkte auseinander, obwohl die Geräteklassen in puncto Größe und Thermik kaum unterschiedlicher sein könnten. Ein 14-Zoll-Laptop mit dem Core i9-14900HX existiert bislang übrigens nicht.

Darüber hinaus bietet der AMD-Chip zusätzliche Features, die beim Intel-Modell fehlen: eine integrierte 50-TOPS-NPU sowie eine Radeon RX 8060S ermöglichen sowohl KI-Funktionen (etwa für Microsoft CoPilot) als auch solide Gaming-Leistung – ganz ohne dedizierte GPU. Intel-Systeme mit dem i9-14900HX hingegen setzen fast immer auf eine diskrete Nvidia-Grafikkarte, um die schwächere iGPU und das Fehlen einer NPU auszugleichen.

Der Ryzen AI Max+ 395 zählt zwar nicht zu den sparsamsten Chips – unter Prime95 erreicht er in unserem ZBook Ultra G1a 14 einen Verbrauch von etwas über 100 W und liegt damit fast doppelt so hoch wie typische 14-Zoll-U-Serien-Notebooks. Auch bei der Single-Thread-Leistung muss er sich dem Core i9-14900HX mit einem Rückstand von bis zu 15 % geschlagen geben. Dennoch kann der Prozessor bei rechenintensiven Aufgaben mit deutlich größeren 18-Zoll-Gaming-Laptops aus 2024 mithalten – ein bemerkenswerter Kompromiss für Nutzer, die hohe Leistung in einem schlanken und mobilen Format suchen.