Die Raspberry Pi Foundation bietet verschiedene Einplatinenrechner an. Beim Raspberry Pi Pico handelt es sich dabei um eine Platine mit einer absolut gesehen sehr geringen Leistungsfähigkeit - im Gegensatz etwa zum Raspberry Pi 5 (erhältlich bei Amazon) eignet sich der Pico etwa nicht, um ein Desktop-Betriebssystem anzuzeigen oder für den Einsatz als Mediencenter oder Homeserver im typischen Sinne. Stattdessen spricht die Platine eher Maker an, die Sensoren und Aktoren anbinden wollen - Alternativen stellen etwa verschiedene Arduino-Platinen oder Platinen mit einem ESP32-Rechenchip dar.
Ausgestattet ist der Raspberry Pi Pico mit einem RP2040, welcher von der Raspberry Pi Foundation auch als Rechenchip selbst angeboten und von verschiedenen anderen Herstellern genutzt wird. Dieser Rechenchip agiert im Auslieferungszustand mit einer Taktfrequenz von 133 Hz beziehungsweise ist auf diese Taktfrequenz spezifiziert. Dass der RP2040 damit nicht am Limit operiert, war schon lange klar und die Nutzung auch des Raspberry Pi Pico mit einer erheblich gesteigerten Rechenkapazität alles andere als ein schweißtreibendes Overclocking-Projekt.
Diese Takterhöhung wird jetzt Teil der offiziellen Firmware. So ist die Möglichkeit zur Erhöhung des Taktes von 133 MHz auf 200 MHz in die Version 2.1.1. des Raspberry Pi Pico-SDKs integriert, neben der Taktfrequenz ist mit dem Update noch eine Anpassung der maximalen Spannung verbunden. Eine solche Erhöhung der Taktfrequenz um 50 Prozent ist relativ gesehen massiv, allerdings ändert sich an der grundsätzlichen Konzeption der Platine nichts. Bei Projekten, bei denen es beispielsweise auf eine schnelle Auswertung von Sensordaten und etwa die Errechnung von Korrekturdaten für einen Aktor ankommt, kann die Erhöhung der Taktfrequenz freilich sehr relevant sein.