Raspberry Pi Pico: Der Einplatinenrechner wildert für 4 Euro im Arduino-Lager
Der Raspberry Pi Foundation ist es mit dem Raspberry Pi sicher ein stückweit gelungen, günstige und vielseitig einsetzbare Einplatinenrechner auch für Einsteiger anzubieten und die Maker-Szene in den Massenmarkt zu bringen.
Mit dem Raspberry Pi Pico wird nun eine besonders kompakte und energiesparende Platine angeboten. Der Raspberry Pi Pico soll dabei dann zum Einsatz kommen, wenn die größeren Varianten des Einplatinenrechners überdimensioniert sind und es beispielsweise darum geht, Sensoren oder Aktoren anzusprechen - die Foundation wildert somit gewissermaßen im Arduino-Gebiet.
Die nur 21 x 51 Millimeter große Platine ist mit einem RP2040 ausgestattet, wobei der Chip ein Eigenentwurf ist. Zwei Cortex-M0+-Kerne laufen mit bis zu 133 MHz und können auf einen 264 Kilobyte großen SRAM zugreifen. Der QSPI-Flash misst zwei Megabyte. Verbaut sind 26 GPIO-Pins, von denen drei analoge Eingaben verarbeiten können. UART wird ebenso unterstützt wie SPI, I2C und PWM.
Programmiert wird die Platine über einen USB-Anschluss, wobei auch von einem via USB angebundenen Massenspeicher gebootet werden kann. Ein Temperatursensor und eine Uhr stehen bereit Die Programmierung soll sowohl in C, MicroPython als auch in Microsoft Visual Studio Code erfolgen können.
Auch andere Hersteller sollen Chips auf Basis des RP2040 anbieten, wobei unter anderem Produkte von SparkFun und Adafruit folgen sollen Dementsprechend dürfte die Veröffentlichung des Raspberry Pi Pico auch den Start eines neuen Ökosystems darstellen. Bereits angekündigt wurde der Arduino Nano RP2040 Connect, welcher neben einem MEMS-Sensor und einem Mikrofon auch WiFi mitbringt.
Der Raspberry Pi Pico wird auch in Deutschland bereits für rund vier Euro angeboten.