Raspberry Pi: Einplatinenrechner wird im Selbstbau zum günstigen VR-Headset
Einplatinenrechner wie der Raspberry Pi sind überaus vielfältig nutzbar - und können auch dank passender Software - besonders einfach aufgesetzt werden. Dabei gibt es nicht nur Projekte auf Ebene der Software, sondern auch der Hardware. So kann der Einplatinenrechner etwa auch als 3D-Scanner eingesetzt werden.
Ein Projekt von Andy West macht aus dem Raspberry Pi in der Version 4 nun ein VR-Headset. Dabei werden als Bildschirm Teile einer inzwischen komplett antiquierten Technik eingesetzt, konkret kommen CRT-Sucher zum Einsatz. Diese stammen aus Camcordern, welche inzwischen faktisch komplett von Smartphones und Digitalkameras abgelöst sein dürften und dementsprechend auch in großer Anzahl als Elektroschrott verfügbar sein dürften.
Zusätzlich benötigt das Projekt neben einem Bewegungssensor einige Plastik-Teile und Kabel, dazu kommen auch entsprechende Bänder. Das Selbstbau-Headset unterstützt dabei nicht nur die statische Anzeige von 3D-Inhalten, sondern kann auch Bewegungen des Kopfes erfassen. Dieses Headtracking erhöht massiv die Immersion von VR-Anwendungen und erleichtert darüber hinaus auch die Orientierung.
Auch wenn das Headset weder in Sachen Leistungsfähigkeit noch in Bezug auf die Nutzererfahrung an ein übliches, kommerzielles Produkt heranreichen soll, ist Angaben von element14 zufolge kein Fliegengittereffekt vorhanden und die Software immerhin individualisierbar.
Andy West hat eine entsprechende Software auf github verfügbar gemacht, einem Nachbau steht also zumindest potentiell nichts im Wege. Konkret dürfte sich die Suche der nötigen Camcorder respektive deren Sucher allerdings inzwischen durchaus schwierig gestalten, da gleich zwei Exemplare benötigt werden.
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