Projekt "Kalamata": Apples Macbooks ab 2020 mit ARM-Prozessoren und iOS?
Für den Prozessor-Hersteller Intel war das iPhone eine riesige verpasste Chance. Hätte man Apple die CPU für das iPhone liefern können, dann hätte man den Einstieg in das mobile Geschäft geschafft. So spielen Intel-CPUs bei Smartphones heute keine Rolle mehr.
Erst kurz bevor das iPhone auf den Markt kam konnte Intel Apple erstmals als Kunden gewinnen: Im Jahr 2005 stellte der Computerhersteller aus Cupertino seine Macs auf Intel-Prozessoren um, vorher nutzte man PowerPC-Prozessoren von IBM und Motorola. So wurden aus dem PowerBook das Macbook Pro.
Seit 2010 entwickelt Apple seine eigenen speziellen ARM-Prozessoren für Produkte wie das iPad und natürlich das iPhone, aktuell ist der Apple A11. Genauso lange gibt es auch schon Gerüchte, dass Apple bei seinen Laptops und Desktop-PCs ebenfalls auf diese Chips setzen möchte. Während diese Gerüchte bisher immer sehr wage geblieben sind, scheinen sie sich nun zu konkretisieren. Im Kern dieser Geschichte steht das Projekt "Kalamata".
Dieses Projekt, über das Bloomberg erstmals berichtet hat, soll eine breit angelegte Strategie zur Zusammenführung der verschiedenen Produktlinien von Apple sein. Dazu soll der Umstieg auf die ARM-CPUs zu gehören, die Apple selbst entwickelt, doch die Pläne gehen noch weiter: Apple will anscheinend auch seine Betriebssysteme noch wesentlich stärker zusammenführen, wobei iOS die tragende Rolle spielen dürfte. macOS, das bisherige Mac-Betriebssystem, könnte dagegen quasi aufgegeben werden. Das wäre in der Tat ein schwerwiegender Schritt für Apple. Bisher hat man die Desktop-Welt und die mobile Welt verglichen mit Microsofts Anstrengungen mit Windows nur sehr geringfügig zusammengeführt.
Ein Umstieg auf ARM-Prozessoren könnte für Apple den Vorteil haben, dass mit nicht mehr von Intels Release-Zeitplan abhängig wäre. Zudem könnte Apple seine Geräte so noch besser optimieren. Fraglich ist dagegen, ob ARM-Prozessoren mit der Leistung der Intel-CPUs wirklich mithalten können. Zudem dürfte die Abwärtskompatibilität schwierig werden. Um diese Probleme abzufedern, könnte Apple den Umstieg in mehreren Schritten durchführen. Denkbar wäre beispielsweise, dass zuerst das Macbook 12 auf die neuen Prozessoren umgestellt wird und andere Produkte wie die Macbook Pro Laptops oder der iMac erst später folgen.
Für Intel sind das keine guten Nachrichten: Der Aktienkurs stürzte nach der Veröffentlichtung des Artikels bei Bloomberg um mehrere Punkte ab.
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