Precision 7530 & 7730: Ein Redesign, 128 GB RAM und Coffee-Lake-H für Dells mobile Workstations
Ultrabooks haben zwar den Laptop-Markt zu einem Großteil übernommen, doch es gibt immer noch Bereiche, in denen dickere Notebooks dominieren. Der Gaming-Markt ist ein Beispiel, das andere Beispiel sind die mobilen Workstations. Zwar gibt es auch hier mittlerweile Ultrabook-Modelle, doch diese konnten die traditionellen, dickeren mobilen Workstations bisher nicht verdrängen – kein Wunder, schließlich steht bei Workstations die Leistung im Vordergrund und nicht unbedingt die Portabilität.
Dell hat zum Beispiel die Precision 5000-Serie, die auf dem eher Consumer-orientierten Dell XPS 15 basiert. Die "echten" Precision-Workstations, die ein eigenständiges Design haben, sind die Modelle der 7000er-Serie, die Dell heute auf den neuesten Stand bringt.
Die Modelle Precision 7530 und Precision 7730 sind dabei mehr als nur ein CPU-Update. Natürlich: Das Update auf die neuen Intel Coffee-Lake-CPUs mit sechs Kernen wie dem Core i9-8950HK ist nicht unbedeutend, immerhin ist es das erste Mal, dass die mobilen Precision-Workstations Hexa-Core-Prozessoren enthalten. Doch dieses Update war zu erwarten.
Weniger erwartbar ist, dass Dell seinen Workstations mal wieder ein Redesign verpasst hat. Äußerlich sind die Unterschiede zur Vorgängergeneration und den Modellen Precision 7520 und Precision 7720 nicht riesig, aber doch sichtbar, so sind zum Beispiel die Scharniere etwas geschrumpft und die Gehäuse wirken insgesamt etwas kantiger. Auch das Tastatur-Layout hat man leicht überarbeitet, die Tasten Pos1 und Ende sind nun wieder separat ausgeführt – bei der Vorgängergeneration konnte man diese Tasten nur per FN erreichen.
Ein bedeutender Vorteil von mobilen Workstations ist deren RAM-Ausbau: Mit vier SO-DIMM-Slots bieten die Precision-Workstations der 7000-Serie maximal 64 GB schnellen DDR4-2666-Speicher – doch das ist nur temporär der Maximalausbau, denn Dell hat angekündigt, dass zukünftig bis zu 128 GB möglich sein werden. Das wird möglich dank neuer 32 GB SO-DIMM-Module, die in naher Zukunft auf den Markt kommen werden.
Neben den neuesten Prozessoren gibt es auch bei den Grafikchips ein Update. Dieses fällt beim 17-Zoll-Modell Precision 7730 eher unspektakulär aus, während das Precision 7530 ein großes Update erhält. Unter anderem wird man in diesem Größenbereich erstmals Pascal-basierte Quadro-GPUs und auch die Nvidia Quadro P3200 anbieten – bisher war die Quadro-3000-Klasse den 17-Zoll-Workstations vorbehalten.
Die restlichen Spezifikationen sind Workstation-typisch mit vielen Anschlüssen (unter anderem HDMI 2.0 und DisplayPort 1.4) und Sicherheits-Features, mehreren SSD- bzw. HDD-Optionen sowie verschiedenen hochwertigen Display-Optionen. Als teuerstes Display gibt es jeweils ein Ultra-HD-IPS-Display (3.840 x 2.160), das ein IGZO-Panel ist und 100 % des AdobeRGB-Farbraums abdecken soll.
In den USA erscheinen die beiden neuen Precision-Workstations am 22. Mai 2018. Der Startpreis des Precision 7530 liegt bei 1.189 US-Dollar, während das Precision 7730 mindestens 1.509 Dollar kosten wird.
Quelle(n)
Dell