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Praxistest der kabellosen mechanischen Tastatur Epomaker Tide 75: Schlankes Design mit ausreichendem Schnickschnack

Abgerundet, aber nicht perfekt.

Die Epomaker Tide 75 ist beim besten Willen keine revolutionäre mechanische Tastatur. Sie erfüllt jedoch alle Anforderungen, einschließlich VIA-Unterstützung, einer Dichtungshalterung, einfach zu bedienenden Schaltern und einem gut verarbeiteten Aluminiumgehäuse, was sie zu einer soliden Wahl für diesen Preis macht.
Julian van der Merwe, 👁 Enrico Frahn, Stefanie Voigt (übersetzt von Ninh Duy) Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Gadget Zubehör

Fazit

Epomaker Tide 75 Tastatur, linker Rand

Was mechanische Tastaturen angeht, so bietet die Epomaker Tide 75 nichts Bahnbrechendes, und es scheint, als wüsste Epomaker das. Die Tide 75 zeigt eine solide Verarbeitungsqualität, eine großartige Akkulaufzeit und vielseitige Anschlussoptionen, vor allem in Anbetracht des Preises. Die mitgelieferten Epomaker-Zebra-Schalter sorgen für eine gute Balance zwischen Gaming und Tippen, während das explodierte 75-%-Layout des Tide 75 angenehm zu bedienen ist. Die Anpassungsmöglichkeiten in VIA sind zwar schön, aber in diesem Formfaktor nicht notwendig.

Die Tide 75 bietet eine solide Verarbeitungsqualität, eine großartige Akkulaufzeit und vielseitige Anschlussoptionen, vor allem in Anbetracht des Preises.

Allerdings ist nicht alles eitel Sonnenschein, und die Epomaker Tide 75 hat einige Probleme mit der Qualitätskontrolle und der Firmware, die sie von ihrer Größe abhalten. Wenn man jedoch auf der Suche nach einer gut verarbeiteten mechanischen Tastatur mit einem eleganten Design ist, die sich leicht anpassen lässt und nicht das Budget sprengt, ist die Tide 75 eine solide Wahl.  

Pro

+ solide Verarbeitungsqualität
+ langlebige Cherry-Profil-Double-Shot-Tastenkappen
+ klingt und fühlt sich gut an beim Tippen
+ gute Batterielebensdauer
+ sehr flexible VIA-Anpassung und programmierbare Knöpfe
+ sinnvolles, explodiertes 75-%-Layout

Contra

- Die Beschriftung der Tastenkappen auf bestimmten Tasten ist uneinheitlich.
- Der Preis ist im Vergleich zur Konkurrenz etwas höher.
- spiegelglänzende Akzentplatte zerkratzt leicht
- keine einstellbare Höhe zum Tippen
- Platte unterstützt keine geteilte Leertaste trotz Firmware und PCB-Unterstützung
- VIA-Unterstützung muss verbessert werden.

Technische Daten

Formfaktor und Größe 75 %, 90 Tasten, 370 × 143 mm mit 11,5 mm Fronthöhe
Gehäusematerial eloxiertes oder e-lackiertes (elektrophoretisch beschichtetes) Aluminium
Gewicht 1,712 kg (1,8 kg angegeben)
Plattenmaterial und Montageart FR4-Platte mit Flex-Cuts, Dichtungshalterung mit Polyurethanschaum-(Poron oder Poron-ähnlich)-Dichtungen
Anschlussausstattung USB Typ-C, 2,4 GHz, Bluetooth 5.0
PCB- und Schalterdesign 1 mm dicke Hot-Swap-Platine mit Unterstützung für 3- und 5-polige mechanische Hot-Swap-Schalter
Standardschalteroptionen Epomaker Zebra lineare 40 gf Schalter im MX-Stil
Layout explodiertes 75-%-Layout mit einem Knopf
Material und Profil der Tastenkappen Farbstoffsublimierte, doppelseitig bedruckte PBT-Tastenkappen im Cherry-(Frontdruck) oder OEM-Profil (Seitendruck)
Anpassungssoftware VIA browserbasierte oder eigenständige Anpassungssoftware
Hintergrundbeleuchtung Pro-Taste nach Süden gerichtete RGB-Hintergrundbeleuchtung
Abfragerate 1.000 Hz über Kabel und 2,4 GHz, 125 Hz über Bluetooth
Preis 119,99 bis 139,99 US-Dollar, je nach Farbe
Verfügbarkeit Amazon* oder Epomaker

Verpackung und Zubehör

Das Auspackerlebnis der Epomaker Tide 75 ist eine Art zweischneidiges Schwert: Alle notwendigen Zubehörteile sind zwar enthalten (eine Kombination aus Tastenkappen- und Schalterabzieher, ein USB-Typ-C-zu-A-Kabel und ein Inbusschlüssel für die Demontage), aber die Verpackung ist ansonsten eher einfach gehalten, mit einem gedruckten Design und einer billigen Schaumstoffpolsterung im Inneren des Kartons. Es gibt auch keine Extras wie zusätzliche Schalter oder andersfarbige Tastenkappen - im Gegensatz zu der Keychron K15 Max, die wir uns kürzlich angeschaut haben.

Auch die Qualität des mitgelieferten Zubehörs lässt etwas zu wünschen übrig. Anders als bei der anderen Epomaker Tastatur, die wir kürzlich getestet haben, die TH40, ist das USB-Kabel der Tide 75 nicht geflochten. Es funktioniert einwandfrei, aber bei dem Preis, den Epomaker für die Tide 75 verlangt, könnte man hochwertigeres Zubehör und möglicherweise sogar zusätzliche Akzenttastenkappen erwarten.

Epomaker Tide 75 Unboxing und Zubehör
Minimale Accessoires lassen etwas zu wünschen übrig.
Epomaker Tide 75 Verpackung und Zubehör
Ein Standard-Tastenkappen- und Schalterabzieher, ein unzureichendes USB-Typ-C-Kabel und ein Inbusschlüssel für die Demontage.

Design und Verarbeitungsqualität

Das Hauptziel der Epomaker Tide 75 scheint darin zu bestehen, eine solide, schnörkellose mechanische Tastatur zu einem angemessenen Preis darzustellen, und das Design und die Verarbeitungsqualität sind die ersten Beispiele dafür. Sowohl die Ober- als auch die Unterseite des Gehäuses sind aus CNC-gefrästem Aluminium gefertigt. Obwohl sie nicht verstellbar sind, zeigen sich die kleinen Gummifüße auf der Unterseite der Tide 75 weich und griffig. Diese Füße sorgen dafür, dass die Tastatur fest auf dem Schreibtisch steht, und isolieren die Tastatur und den Schreibtisch, so dass sich die Geräusche nur minimal auf der Oberfläche der Tastatur ausbreiten.

Epomaker Tide 75 Tastatur schwarz und gold
Ein massives, schwarz und gold eloxiertes CNC-Aluminium Gehäuse mit goldenen Kanten sorgt für eine markante Ästhetik.
Epomaker Tide 75, Tastaturboden
In die Hochglanzplatte auf der Unterseite ist das Epomaker Logo eingraviert, obwohl die glänzende Oberfläche leicht verkratzt.

Insgesamt ist die Verarbeitungsqualität der Tide 75 solide; die Tastatur ist mit einem Gewicht von 1.712 g nach unseren Messungen schwer. Auf der Unterseite der Tastatur befindet sich eine glänzende Akzentplatte (von der das zusätzliche Gewicht nicht herrührt), in deren Oberfläche das Epomaker Logo eingelasert ist.

Während die schwarze Eloxierung auf unserem Testgerät recht schön ist, weisen die goldenen, abgeschrägten Kanten sehr kleine Rattermarken auf. Diese Spuren sind im täglichen Gebrauch jedoch kaum spürbar und zeigen sich erst bei genauem Hinsehen.

Tide 75 Tastatur, Kante mit Rattermarken
Auf den diamantgeschliffenen Kanten der Tide 75 sind Rattermarken gerade noch sichtbar.
Tide 75 Tastatur, Knopf entfernt
Der Knopf ist in die Oberseite eingelassen, und sogar die Fase für die Vertiefung ist glänzend.

Die Tide 75 verfügt über einen programmierbaren Drehknopf in der oberen rechten Ecke des Gehäuse, der standardmäßig auf die Steuerung der Systemlautstärke eingestellt ist, und auch hier zeigt sich die hervorragende Verarbeitungsqualität. Die Verarbeitung des Drehknopfes ist einheitlich, und obwohl er keine Rändelung hat, ist er aufgrund seiner Größe leicht zu bedienen.

An der hinteren Kante der Tide 75, direkt neben dem USB-Anschluss, befindet sich ein Netzschalter, und am anderen Ende der gleichen Kante ein magnetisierter Steckplatz für den 2,4-GHz-Empfänger. Der Steckplatz funktioniert gut genug, um den USB-Typ-A-Empfänger bei normalem Gebrauch zu halten, aber der Empfänger fällt recht leicht heraus, wenn Sie die Tastatur etwas zu heftig bewegen.

Tide 75 Tastatur, USB-Staufach
Ein versteckter Steckplatz für den USB-Empfänger hält den Dongle außer Sichtweite.
Tide 75, USB-Anschluss und Netzschalter
Hier gibt es keinen Hardware-Schalter für die Anschlüsse - das wird über Tastaturkürzel erledigt.

Tastenkappen - ein eklatantes Problem

Die Cherry-Profil-Double-Shot-PBT-Tastenkappen auf der Tide 75 sind insgesamt recht schön, mit klaren, zentrierten Legenden in einer netten goldenen Farbe, die zu den restlichen Akzenten auf der Tastatur passt. Die Wände der Tastenkappen sind dick und sitzen alle in der richtigen Höhe auf dem Board.

Allerdings gibt es ein eklatantes Problem mit den Tastenkappen, und das ist die Caps-Lock-Tastenkappe, die aussieht, als wäre sie während der letzten Schicht an einem Freitagnachmittag gemacht worden. Die Buchstaben sind unterschiedlich dick und liegen nicht alle auf der gleichen Ebene, was die saubere Ästhetik erheblich stört. Dies scheint kein Problem zu sein, das nur bei unserem Testgerät auftritt, denn die gleiche fehlerhafte Feststelltaste ist auch auf Epomakers eigenen Produktbildern der Tide 75 zu sehen.

Tide 75, Feststelltaste mit inkonsistenter Beschriftung
Eine schäbige Feststelltaste ruiniert die saubere, hochwertige Ästhetik.

Erfahrung beim Tippen und Zebra-Switch-Eindrücke

Unser Testmuster der Tide 75 enthält die Epomaker-Zebra-Schalter, bei denen es sich um vorgeschmierte Linearschalter mit einem kastenförmigen Schaft und einer Betätigungskraft von 40 gf handelt. Die Schalter fühlen sich konsistent an und klingen gleichmäßig, und keiner von ihnen weist das für überschmierte Schalter typische Quietschgeräusch auf. Was das Klangprofil betrifft, so sorgen der POM-Schalthebel, das untere Nylongehäuse und das obere PC-Gehäuse für einen knackigen Bottom-out-Sound.

Die großzügigen Gehäuseschäume und Polyurethanschaumdichtungen der Tastatur dämpfen das Tippgeräusch etwas und verhindern unangenehme Echos oder Ping-Geräusche. Die flexgeschnittene FR4-Platte trägt ebenfalls zu dem hellen Klangprofil bei. Obwohl die Tide 75 eine gewisse Flexibilität aufweist, ist sie im allgemeinen Gebrauch kaum wahrnehmbar. Das ist schade, denn eine nicht-flexgeschnittene Platte hätte vielleicht ein volleres Klangprofil mit ungefähr der gleichen Menge an Flexibilität geliefert.

Das explodierte 75-%-Layout der Tide 75 ist bequem zu bedienen, und der Abstand zwischen der rechten Navigationsspalte hilft, Fehldrücker zu vermeiden. Es wäre schön gewesen, wenn Epomaker ein paar zusätzliche Tastenkappen für Dinge wie Print Screen beigelegt hätte, aber die Zuweisung von Print Screen an die Druckfunktion des Knopfes hat als Ersatz funktioniert.

Epomaker Tide 75, innere Schaumstoffdichtungshalterungen
Diese kleinen PU-Schaumstoffdichtungen isolieren den Schall und dämpfen das Tippen.
Tide 75, Leertaste Silikoneinsätze
Silikoneinsätze um die Leertaste reduzieren Ping und Echo leicht.

Epomaker Tide 75 Tippgeräusch

Tippgeräusch und -gefühl der Tide 75 sind zufriedenstellend und im Allgemeinen unbedenklich, auch wenn sie zum "klackernden" Ende des Klangspektrums hin tendieren und es ein deutliches Echo der Leertaste gibt, das mit etwas Schaumstoff auf der Innenseite der Tastenkappe behoben werden kann. Die Designentscheidungen von Epomaker bei der Tide 75 haben alle zu einem ziemlich durchschnittlichen Tipperlebnis geführt, das vielleicht nicht allzu wünschenswert ist, aber viel Raum für Modifikationen lässt, um das Erlebnis zu verbessern unabhängig von persönlichen Vorlieben.

Anschlussausstattung und Akkulaufzeit

Die Epomaker Tide 75 verfügt über einen 4.000-mAh-Akku, der nicht besonders groß ist, sich aber als zufriedenstellend erwiesen hat, insbesondere angesichts des Gewichts der Tide 75, das sie als tragbare Tastatur äußerst unpraktisch macht. Wie bei der Epomaker TH40 und der Keychron TH40, die wir vor kurzem getestet haben, war die RGB-Hintergrundbeleuchtung pro Taste die größte Belastung für die Lebensdauer der Batterie bei der Tide 75.

Wenn die Tide 75 an eine Stromquelle angeschlossen ist, bestätigt sie den Ladevorgang, indem die Fn-Taste rot leuchtet. Wenn die Fn-Taste nicht mehr rot leuchtet, bedeutet dies, dass der Ladevorgang abgeschlossen ist. Seltsamerweise meldet die Tide 75 während des Ladevorgangs eine Akkulaufzeit von 100 %, sowohl über Bluetooth als auch über den integrierten Fn + Enter-Akkord, der den Ladezustand mit der RGB-Hintergrundbeleuchtung der Zahlenreihe anzeigt.

Abgesehen von den merkwürdigen Ladevorgängen verfügt das Epomaker Tide 75 über mehr als genug Akkukapazität, um eine ganze Arbeitswoche durchzuhalten, selbst wenn die Hintergrundbeleuchtung auf maximale Helligkeit eingestellt und mit dem reaktionsschnelleren 2,4-GHz-Modus verbunden ist. Im Bluetooth-Modus mit deaktivierter Hintergrundbeleuchtung muss er vielleicht einmal im Monat aufgeladen werden.

Verbindung und Zustand Batterieverbrauch (Prozent pro Stunde) geschätzte Akkulaufzeit (Stunden)
Bluetooth, kein RGB 0,5 200
2,4 GHz, max. RGB 2 50

Hardware- und Softwareanpassung - VIA hat die Oberhand

Die Tide 75 hat ein Hot-Swap-PCB mit Unterstützung für drei- und fünfpolige mechanische Schalter. Die Platine unterstützt Split Spaces, aber die mitgelieferte FR4-Platte nicht. Das ist etwas enttäuschend, da die Standard-.JSON-Datei für die VIA-Anpassung auch die Option Split Space Layout enthält. Epomaker bietet ein Split-Space-Modul für einige seiner anderen Tastaturen an, und es wäre schön gewesen, hier die gleiche Flexibilität zu sehen.

Was die Software-Anpassung betrifft, so verwendet die Tide 75 das webbasierte Open-Source-Anpassungstool VIA. Mit VIA kann man jede Taste auf der Tastatur sowie die Dreh- und Druckfunktion des Knopfes neu zuordnen. In unseren Tests funktionierte die Neuzuordnung gut, obwohl man die JSON-Datei über die Registerkarte "Design" manuell von der Epomaker Website laden muss, damit VIA die Tide 75 erkennt und sich mit ihr verbindet.

Die Tide 75 verfügt über 16 Makro-Slots, was für alle außer den produktivsten Anwendern ausreichen sollte, und auch der 2,4 KB große On-Board-Speicher sollte mit Platz für etwa 150 Zeichen pro Makro ausreichend sein.

Tide 75, Schaumstoffschichten
Reichlich Gehäusefüller und Schaumstoffe sorgen für ein etwas gedämpftes Klangprofil, trotz der klapprigen Schalter.
Epomaker Tide 75 demontieren
Auf der Unterseite der Tide 75 Platine klebt eine dicke Schaumstoffschicht, die sich jedoch problemlos ablösen lässt.

Das Neubelegen von Tasten, das Zuweisen von Makros und das Ändern der Funktionalität des Drehknopfs funktionierten über USB Typ-C und 2,4 GHz einwandfrei, aber die Tide 75 hatte einige Probleme mit Sonderzeichen. Insbesondere funktionierten verschobene Symbole (@, ?, $ usw., ohne dass man die Umschalttaste gedrückt halten müssen) bei der drahtlosen Verbindung nicht. Bei einer USB-Verbindung wurden diese Tasten korrekt zugewiesen und funktionierten auch, aber bei einer drahtlosen Verbindung wurden die nicht verschobenen Tasten (2, /, 3 im vorherigen Beispiel) angezeigt.

Man kann diesen Fehler umgehen, indem man Shift+(Symbol) einem Makro-Slot zuweisen, aber das sollte nicht notwendig sein, wenn die speziellen Shift-Symbole in VIA vorhanden sind.

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

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Autor: Julian van der Merwe, 17.12.2024 (Update: 17.12.2024)