Keychron K15 Max Tastatur im Test: Alice-Layout für Ergonomie und Komfort
Sehr gut, aber nicht perfekt.
Die Keychron K15 Max ist eine mechanische Tastatur mit Alice-Layout und bietet komfortables Tippen, Portabilität und eine ausgezeichnete Akkulaufzeit. Wir haben das 100-Euro-Accessoire für einige Wochen im Alltag getestet und dabei auch ein paar Nachteile gefunden. Mehr dazu im Test.Julian van der Merwe, 👁 Enrico Frahn (übersetzt von DeepL / Ninh Duy) Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Die Keychron K15 Max ist eine flache ergonomische Tastatur mit einem Alice-Layout, d.h. die wichtigsten alphanumerischen Tasten sind nach innen geneigt und bilden eine Art V-Form. Dies ermöglicht theoretisch eine ergonomischere Schreibposition mit einer geringeren Eingewöhnungszeit beim Umstieg von einer normalen Tastatur als zu einer geteilten ergonomischen Tastatur. Das flache Design, die leichten Materialien und die kabellose Anschlüsse lassen auch auf Portabilität schließen, aber wie sieht das alles in der Realität aus? Wir haben ein paar Wochen mit der K15 Max gearbeitet, um das herauszufinden.
Die Grundlagen
Formfaktor und Größe | 75%, 90 Tasten, 370 × 143 mm mit 11,5 mm Fronthöhe |
---|---|
Gehäuse material | Aluminium oben, ABS unten |
Gewicht | 700 g |
Material der Platte und Befestigungsart | Integrierte Aluminiumplatte mit frei beweglichen Tasten |
Anschlussausstattung | USB Typ-C, 2,4 GHz, Bluetooth 5.1 |
PCB und Schaltertyp | 3-Pin-Hot-Swap PCB für Hot-Swap Low-Profile-Schalter |
Standardschalteroptionen | Gateron Low-Profile 2.0 blaue (klickende), rote (lineare) oder braune (taktile) mechanische Schalter |
Layout | 75% Alice-Layout |
Material und Profil der Tastenkappe | Farbstoffsublimiertes Double-Shot-PBT im LSA-Profil (Low-Profile spherical-angled) |
Anpassungssoftware | VIA und Keychron Launcher browserbasierte Suiten |
Hintergrundbeleuchtung | RGB-Hintergrundbeleuchtung pro Taste |
Abfragerate | 1.000 Hz über Kabel und 2,4 GHz, 90 Hz über Bluetooth |
Preis | 103 bis 122 Euro |
Verfügbarkeit | Keychron.de |
Unboxing und Zubehör
Das Auspacken der Keychron K15 Max ist dank des hochwertigen Kartons und der soliden Peripheriegeräte ein Erlebnis der Extraklasse. Es ist definitiv ein Qualitätssprung, verglichen etwa mit der Epomaker TH40, die wir kürzlich getestet haben, und deren Unboxing-Erlebnis nicht wirklich zu loben ist.
In der Verpackung, die ein minimales Branding auf der Oberseite aufweist, finden Sie neben der Keychron K15 einen Abzieher für Tastenkappen aus Draht, einen Abzieher für Schalter aus gebogenem Metall und ein wirklich weiches, wenn auch kurzes, geflochtenes USB Typ-C Kabel. Das mitgelieferte Zubehör fühlt sich hochwertig genug an, insbesondere wenn man den Preis der Keychron K15 Max bedenkt. In der Verpackung befinden sich außerdem eine Handvoll zusätzlicher Tastenkappen für Mac- und Windows-Konfigurationen sowie orangefarbene Enter- und Esc-Akzenttastenkappen.
Gehäuse und Verarbeitungsqualität
Insgesamt fühlt sich das Keychron K15 Max recht solide an. Obwohl die Unterseite aus Aluminium besteht, lässt sich die Tastatur kaum biegen, wohl sorgt dies aber für ein ziemlich eigenwilliges Quietschen. Trotzdem ist unser Test-Tastatur mehr als steif genug, um dem täglichen Gebrauch und auch dem Transport in einer Tasche standzuhalten.
Abgesehen vom unkonventionellen Alice-Layout erinnert die Keychron K15 Max sehr an mechanische Gaming-Tastaturen aus der Mitte der 2010er Jahre. Das Gehäuse besteht aus einem ABS-Kunststoff-Boden und einem Aluminium-Topcase, das auch als integrierte Schalterplatte dient, was zu einem schwebenden Keycap-Design führt. Im Gegensatz zu den Gaming-Boards von einst ist die Keychron K15 Max jedoch mit geräusch- und vibrationsdämpfenden Materialien gefüllt, die dazu beitragen, dass sie sich weniger hohl anfühlt.
Vermutlich wurden diese Art der Befestigung und das Gehäusedesign gewählt, um eine möglichst dünne mechanische Tastatur zu bauen, aber das hat einige erhebliche Nachteile, wenn es um das Tippgefühl und den Klang geht, was wir später noch genauer untersuchen werden.
Das Design hat aber den Vorteil, dass es leicht zu reinigen ist, da es keine erhöhten Rand gibt, unter dem sich Staub festsetzen kann. Ein weiteres Detail ist der Aluminiumknopf, der sich gut anfühlt und individuell programmierbar ist.
Tastenkappen
Die Tastenkappen der K15 Max sind aus grauem Double-Shot-PBT mit einer unauffälligen weißen Beschriftung. Diese leuchtet nicht durch, obwohl die Tastatur über RGB pro Taste verfügt. Alternativ bietet Keychron einen Satz durchscheinender ABS-Tastenkappen für etwa 25 Euro an.
Die Standard-Tastenkappen sind sehr angenehm, und die breiten Oberseiten machen es leicht, die Tasten zu finden. Die taktilen Markierungen auf den F- und J-Tasten sind gut ausgeprägt, was die Umgewöhnung auf das Alice-Layout erheblich erleichtert, da die Startzeile leichter zu finden ist. Die voreingestellten Tastenkombinationen für Konnektivität, Medien und Navigation sind außerdem in einer sekundären Legende auf den entsprechenden Tasten beschriftet, was das Erinnern an deren Funktionen zu einem Kinderspiel macht.
Tippgefühl
Die Ähnlichkeit der K15 Max mit dem Standard-75%-Layout sollte es leicht machen, sich an das Tippen auf der ergonomischen Tastatur zu gewöhnen, aber sie hat sich tatsächlich als etwas schwieriger zu bedienen erwiesen als die 40% TH40, die fast halb so viele Tasten hat. Ein Teil der Schwierigkeit, sich an die Keychron K15 Max zu gewöhnen, ergibt sich aus der Trennung zwischen den Spalten Q und W sowie der Spalte P und den daneben liegenden Symbolen.
Zwar ist es zugegebenermaßen einfacher, die Tasten in der Q-Spalte und den angrenzenden P-Spalten mit dem kleinen Finger zu treffen, aber die unterschiedlichen Abstände ist man einfach nicht gewöhnt. Diese Wahrnehmung wird aber wahrscheinlich von Person zu Person unterschiedlich sein. Es lässt sich jedenfalls nicht leugnen, dass das Alice-Layout eine bequemere Schulterposition ermöglicht und das Tippen dadurch weniger ermüdend ist als auf einer normalen QWERTZ-Tastatur. Auch die doppelten B-Tasten haben sich als überraschend praktisch erwiesen, insbesondere für Normalsterbliche wie mich, die sich nicht an strenge Regeln für das Tippen mit den Fingern halten. Nach etwa einer Woche Eingewöhnungszeit fühlte sich das Layout für mich schon nativ an.
Zum Komfort tragen auch die zweistufig ausklappbaren Füße an der Unterseite der Keychron K15 Max bei, die einen Tippwinkel von 2,7°, 3,9° und 6,1° ermöglichen. Das mag nicht viel klingen, vor allem im Vergleich zu den bis zu 11°, die man oft bei mechanischen Tastaturen mit voller Höhe findet, aber durch die niedrige vordere Höhe fühlen sich die flachen Winkel sehr natürlich an.
Das größte Problem beim Tippen mit dem K15 Max sind die Gateron Low-Profile 2.0 Tasten, insbesondere die braunen, taktilen Tasten in unserem Test-Sample. Obwohl sie als taktile Schalter gedacht sind, ist der Hub so kurz, selbst im Vergleich zu anderen taktilen Low-Profile-Schaltern, dass es sich gefühlt auch um eine Tastatur mit Kerben handeln könnte. Ansonsten fühlen sich die Schalter gut an, ohne nennenswertes Wackeln, wie es bei den Gateron-Tasten früherer Zeiten üblich war.
Die starre integrierte Platte tut dem Tippgefühl auch nicht gerade einen Gefallen, denn sie gibt beim Tippen kaum nach. Das Tippgefühl mit den linearen Gateron Low-Profile 2.0 Red-Schalter ist viel angenehmer.
Abgesehen von den Tasten hat Keychron die K15 Max ziemlich gut gedämpft. Es gibt kein "Gehäuse-Echo" und das macht die Tastatur leiser als die meisten mechanischen Tastaturen in der gleichen Preisklasse.
Keychron hat sich außerdem für die Verwendung von geschmierten, an der Platte befestigten Stabilisatoren entschieden. Während unseres Tests der K15 Max konnten wir kein Klappern dieser Stabilisatoren feststellen, im Gegenteil: die stabilisierten Tasten sind sogar ein Highlight des gesamten Tippgeräuschs und -gefühls. Die geteilten Leertasten sorgen im Vergleich zu einer vollwertigen Leertaste für weniger Geräusch und Echos und sind zusätzlich angenehm zu bedienen.
Soundcheck
Wooting 80HE im Soundcheck zum Vergleich
Epomaker TH40 im Soundcheck zum Vergleich
Anschlussausstattung und Akkulaufzeit
Die drahtlose Verbindung funktionierte während unserer Testzeit mit dem K15 Max einwandfrei, und es ließ sich sowohl mit Mobil- als auch mit Desktop-Betriebssystemen ohne große Probleme verbinden. Der größte potenzielle Nachteil der kabellosen Konnektivität der K15 Max ist das Aufwachen aus dem Ruhezustand. Wenn man die Tastatur nach längerer Abwesenheit wieder einschaltet, kann es bis zu 10 Sekunden dauern, bis sie aus dem Ruhezustand erwacht, sich wieder verbindet und einen Tastendruck registriert.
Die Keychron K15 Max verfügt über einen eingebauten 2.000-mAh-Akku, was vielleicht nicht viel erscheint, sich aber für den täglichen Gebrauch als ausreichend erwiesen hat. Keychron gibt an, dass der Akku bei ausgeschalteter Hintergrundbeleuchtung etwa 95 Stunden und bei eingeschalteter Hintergrundbeleuchtung etwa 50 Stunden hält. Wir haben die Keychron K15 Max etwa anderthalb Wochen lang verwendet und die Tastatur sowohl mit Android- als auch mit Linux-Geräten über Bluetooth bzw. 2,4 GHz verbunden. Basierend darauf konnten wir Folgendes feststellen:
Verbindung und Zustand | Batterieverbrauch (Prozent pro Stunde) | Akkulaufzeit (Stunden) |
---|---|---|
Bluetooth, kein RGB | ~0,7% | ~140 h |
2.4 GHz, kein RGB | 0,7-1% | ~100-140 h |
2,4 GHz, max RGB | 1.5-2% | ~50 h |
Es ist anzumerken, dass die Akkulaufzeit bei normaler Nutzung im Alltag getestet wurde, d. h. es gab mehrere Pausen während der Testzeiträume, so dass die Ergebnisse möglicherweise nicht ganz repräsentativ für die endgültige Akkulaufzeit sind, aber sie sollten eine ziemlich gute Vorstellung davon vermitteln, was zu erwarten ist. Wenn Sie die K15 Max kabellos als Alltagsgerät verwenden, müssen Sie es etwa ein- bis zweimal pro Monat aufladen, was alles in allem ziemlich gut ist.
Die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Zahlenreihe zeigt den Batterieladestand in Schritten von 10 % an, wenn man Fn + B drückt (siehe Foto).
Software-Anpassungsmöglichkeiten
Die Keychron Launcher Web-App ist eigentlich ganz gut, aber es gibt einige Einschränkungen, wenn es darum geht, die K15 Max in der Software anzupassen. Zunächst einmal ist RGB pro Taste nicht wirklich anpassbar, wie es bei der Wooting 80HE der Fall ist. Stattdessen gibt es 21 RGB-Modi, und Sie können die RGB-Farbe, die Effektgeschwindigkeit und die Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung steuern.
Keychron Launcher und K15 Max Funktionen:
- Vier anpassbare Ebenen für benutzerdefinierte Shortcuts und Tastenkombinationen (0 und 1 sind standardmäßig für macOS, 2 und 3 sind standardmäßig für Windows)
- RGB-Anpassung
- Makroerstellung mit 15 Speicherplätzen
- Aktualisierung der Tastatur-Firmware (erfordert die Installation eines Tools unter Windows, und der Aktualisierungsprozess ist umständlich)
Die Makroerstellung ist ebenfalls sehr funktionsreich, denn sie ermöglicht die Einstellung von benutzerdefinierten Verzögerungen und die manuelle Bearbeitung der Makroakkorde nach der Aufnahme. Diese Makros werden auch im integrierten Speicher der Tastatur gespeichert, so dass keine Software oder Dienstprogramme im Hintergrund laufen müssen. Eine merkwürdige Eigenheit, die wir festgestellt haben, ist, dass ein Klick auf "Zurücksetzen" im Makrobildschirm die gesamte Tastatur auf die Standardeinstellungen zurücksetzt, anstatt nur die Makroeinstellungen zu löschen.
Die geteilten Leertasten und der anpassbare Drehknopf der K15 Max machen die Tastatur zu einer fantastischen Option für alle, die gerne mit benutzerdefinierten Tastenbelegungen, Tastenkombinationen und Makros herumspielen, und die zusätzliche Reihe von Makrotasten am linken Rand der Tastatur dient ebenfalls der Effizienz, wenn Sie sich die Zeit nehmen, alles einzurichten.
Standardmäßig sind die ersten beiden Ebenen für den macOS-Modus konfiguriert, während die Ebenen 2 und 4 dedizierte Windows-Ebenen sind. Selbst wenn dies behoben wäre und Sie auf zwei Ebenen beschränkt wären, dürfte dies für die meisten kein Problem darstellen, da es dedizierte Makrotasten für Makros und Tastenkombinationen gibt und der 75 %-Formfaktor mehr als genug Tasten für sich allein bietet. Allerdings ist es tatsächlich möglich, die ungenutzten OS-Ebenen für andere Zwecke zu verwenden, so dass die Keychron K15 Max insgesamt vier anpassbare Ebenen bietet, die sich sehen lassen können.
Pro
Contra
Fazit
Mit einem Startpreis von etwa 100 Euro bietet die Keychron K15 Max einen einigermaßen erschwinglichen Einstieg in die Welt der ergonomischen mechanischen Tastaturen. Das leichte Design und die lange kabellose Akkulaufzeit machen sie zu einer guten Option, wenn Sie mit einem Laptop unterwegs sind. Die Kombination aus Alice-Layout und guter Anpassungssoftware machen die K15 Max zu einer hervorragenden Tastatur.
Allerdings machen die schwebende Tastenkappe, das randlose Design und die starre Aluminiumplatte es etwas schwierig, sie jemandem zu empfehlen, der eine mechanischen Tastatur in voller Größe kennt.
Die Kombination aus Alice-Layout und exzellenten Anpassungsmöglichkeiten machen die K15 Max zu einer herausragenden Tastatur.
Die Keychron K15 Max ist mit 100 Euro sicherlich nicht billig, aber sie rechtfertigt ihren Preis durch ihre solide Verarbeitungsqualität, ihre Portabilität und ihr dezentes Design. Die Gateron Low-Profile Brown 2.0 Tasten erwiesen sich als das schwächste Glied. Das ist jedoch größtenteils eine Frage der persönlichen Vorliebe. Wenn Sie sich für die Red Linear Tasten entscheiden, ist das Problem gelöst.
Preis und Verfügbarkeit:
Die Keychron K15 Max Tastatur ist direkt bei Keychrom ab 103 Euro erhältlich. Varianten mit RBG-Hintergrundbeleuchtung gibt es dort auch um 113 bzw. 122 Euro.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.