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Praxistest Epomaker TH40 mit mechanischer Tastatur: Winzige Tastatur mit großer Energie

Plastic fantastic!

Die TH40 von Epomaker beeindruckt in unserem Praxistest mit einer hervorragenden Akkulaufzeit, einem zufrieden stellenden Schreibgefühl und einem recht angenehmen Klangprofil. Aber Vorsicht, es ist kein perfektes Erlebnis ab Werk, und die Wahl der falschen Konfiguration beim Kauf kann zu Enttäuschungen führen.
Julian van der Merwe, 👁 Enrico Frahn, Stefanie Voigt (übersetzt von DeepL / Ninh Duy) Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Zubehör Gadget Desktop

Die Epomaker TH40 ist eine budgetorientierte mechanische 40-%-Tastatur für alle, die nach dem Mantra "weniger ist mehr" leben. Sie hat ein ABS-Kunststoffgehäuse, eine Vielzahl von kabelgebundener und kabelloser Anschlussoptionen sowie 5-polige Hot-Swap-Schalterbuchsen für einfache Anpassungsmöglichkeiten. Standardmäßig wird sie mit den linearen Schaltern Flamingo oder Wisteria von Epomaker ausgeliefert - ein Unterschied, dessen Wirkung nicht unterschätzt werden sollte. Mit einem Preis von nur 80 US-Dollar auf Amazon oder direkt im Epomaker Onlineshop verspricht sie einen erschwinglichen Einstieg in den Markt der kompakten mechanischen 40-%-Tastaturen. Aber welche Kompromisse geht Epomaker ein, um den Preis so niedrig zu halten, und wie funktioniert das einzigartige 40-%-Layout mit geteilten Leerzeichenleisten in der Praxis? Für diese Test haben wir drei Wochen mit der Epomaker TH40 verbracht, um das herauszufinden.

Feature Details
Form factor and size 40%, 44 keys, 258 × 97 × 35 mm
Case Material ABS Plastic
Plate and mounting style Polycarbonate plate and gasket mount
Connectivity Bluetooth 5.0, 2.4 GHz, and USB type-C wired
PCB and switch style 3/5-pin hot-swap PCB
Default Switch Options Epomaker Flamingo or Wisteria linear mechanical switches
Layout 40% semi-custom QWERTY layout with split space bars
Keycap material and profile Dye-sublimated, double-shot PBT in Cherry profile
Customisation software VIA browser-based application
Backlight Per-key south-facing RGB backlighting
Polling rate 1,000 Hz over 2.4GHz and wired, 125 Hz over Bluetooth
Price $79.99
Availability Amazon and Epomaker's online shop

Verpackung und Zubehör

Anders als die Wooting 80HE, die wir kürzlich getestet haben, wird die Epomaker TH40 in einer recht konventionellen Pappschachtel geliefert, die zwar mit einem hübschen Design bedruckt ist, aber ansonsten wenig anregend wirkt. Bei einem Preis von unter 100 US-Dollar ist das für eine mechanische Tastatur allerdings nicht unerwartet. Die Tastatur wird in der Schachtel durch billigen Styropor und eine dünne Plastiktüte geschützt - auch das ist angemessen, aber nichts, was Begeisterung hervorruft.

Neben der Tastatur befinden sich die gedruckte Schnellstartanleitung und eine weitere kleine Pappschachtel mit einem Tastenkappen- und Schalterabzieher, dem kompakten 2,4-GHz-Empfänger und einem 1,8 m langen weißen geflochtenen USB-Typ-C-Kabel. Epomaker hat außerdem vier zusätzliche Flamingo-Schalter beigelegt, für den Fall, dass Probleme mit einem der in der Tastatur vorinstallierten Schalter auftreten. Im Gegensatz zu den anderen Tastaturen von Epomaker ist kein Inbusschlüssel im Lieferumfang enthalten, was auf den beabsichtigten Verwendungszweck und die Montageart des TH40 hindeutet, auf die wir später noch zurückkommen werden.

Der mitgelieferte Tastenkappen- und Schalterabzieher funktioniert gut, vor allem auf der Seite mit der Drahttastenkappe. Der Schalterabzieher fühlt sich jedoch etwas fadenscheinig an, und die Zinken neigen zum Verbiegen, wenn man den Abzieher etwas zu energisch benutzt, oder bei Tastaturen mit Schaltern, die etwas fester auf der Schalterplatte sitzen. Glücklicherweise hält die Kunststoffplatte des TH40 die Schalter nicht besonders fest an ihrem Platz, so dass dies kein Problem darstellt.

Im Lieferumfang des Epomaker TH40 ist alles enthalten, was nötig ist, um die Tastatur optimal zu nutzen. (Bildquelle: Julian van der Merwe / Notebookcheck)
Im Lieferumfang des Epomaker TH40 ist alles enthalten, was nötig ist, um die Tastatur optimal zu nutzen. (Bildquelle: Julian van der Merwe / Notebookcheck)
Das geflochtene USB-Typ-C-auf-Typ-A-Kabel, das mit dem TH40 geliefert wird, scheint von hoher Qualität zu sein, obwohl eine fehlende Zugentlastung in der Nähe des Ports für eine langfristige Nutzung bedenklich ist. (Bildquelle: Julian van der Merwe / N
Das geflochtene USB-Typ-C-auf-Typ-A-Kabel, das mit dem TH40 geliefert wird, scheint von hoher Qualität zu sein, obwohl eine fehlende Zugentlastung in der Nähe des Ports für eine langfristige Nutzung bedenklich ist. (Bildquelle: Julian van der Merwe / N

Gehäuse und Verarbeitungsqualität

Wie bereits angedeutet, ist die TH40 fast vollständig aus Kunststoff gefertigt. Das Gehäuse ist aus ABS und verfügt über eine PC-Platte (Polycarbonat), aber diese Materialwahl verbessert die Haptik der TH40, anstatt sie billig wirken zu lassen. Das Gehäuse ist so konzipiert, dass die Naht auf der Unterseite des Boards versteckt ist, so dass die TH40 solide aussieht und sich auch so anfühlt. Nur unter ziemlich starkem Druck gibt das Gehäuse ein deutliches Knarren oder Biegen von sich, was im täglichen Gebrauch aber nicht stören sollte.

Die TH40 hat vier gummierte Füße und zwei ausklappbare Füße - ebenfalls gummiert - an der hinteren Kante, die zwei Schreibpositionen von 7 und 11 Grad ermöglichen. Die beiden ausklappbaren Füße fühlen sich stabil genug an. An der linken Kante der Epomaker TH40 befindet sich ein ähnlicher abnehmbarer Trageriemen wie bei der Wooting 60HE. Allerdings ist die Halterung nicht wirklich abnehmbar, wie bei der Wooting, so dass beim Abnehmen eine seltsame Plastikschlaufe an der linken Unterkante des TH40 zurückbleibt. Außerdem gibt es keinen Steckplatz für den 2,4-GHz-Dongle im Tastaturgehäuse, so dass er leicht verloren gehen kann.

Die Epomaker TH40 besteht vollständig aus Kunststoff, der überraschend steif, aber auch leicht ist. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)
Die Epomaker TH40 besteht vollständig aus Kunststoff, der überraschend steif, aber auch leicht ist. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)
Die gummierten Füße an der Unterseite der Tastatur helfen ihr, auf den meisten Oberflächen zu stehen, aber sie nehmen auch ziemlich schnell Staub auf. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)
Die gummierten Füße an der Unterseite der Tastatur helfen ihr, auf den meisten Oberflächen zu stehen, aber sie nehmen auch ziemlich schnell Staub auf. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)

Was die Farbe betrifft, so ist die TH40 in der hellgrau-lavendelfarbenen und lilafarbenen Variante erhältlich, die uns zugeschickt wurde und die im Epomaker Shop einfach Purple genannt wird, sowie in Black Gold, das sich durch ein schwarzes Gehäuse und senfgelbe Akzenttastenkappen auszeichnet. An Purple und Black Gold scheiden sich wahrscheinlich die Geister, wenn auch für unterschiedliche Menschen und aus unterschiedlichen Gründen. Die TH40 in Violett bettelt geradezu darum, in einer gemütlichen Einrichtung ein Zuhause zu finden, während die schwarz-gelbe Farbgebung eher in einer typischen Gamer-Einrichtung oder einem Arbeitszimmer mit einer ernsthafteren Ästhetik zu Hause sein dürfte.

Die Farbgebung Black Gold ist eine eher konventionelle Option für die Epomaker TH40. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)
Die Farbgebung Black Gold ist eine eher konventionelle Option für die Epomaker TH40. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)

Tastenkappen

Bei den Tastenkappen der TH40 handelt es sich um sublimierte PBT-Tasten im Cherry-Profil - obwohl die Änderung der Tastenhöhe dank dem kleinen Formfaktor kaum wahrnehmbar ist. Und obwohl die Farbe nicht allzu weit entfernt ist, sind die Kappen nicht perfekt auf die Gehäuse abgestimmt, zumindest bei dem in der lila Farbgebung.

Die dunkleren lilafarbenen Akzenttasten sind nicht zu auffällig, aber sie verleihen der TH40 dennoch ein ästhetisches Flair, das sie sonst nicht hätte. Der Schriftzug auf den lavendelfarbenen Tastenkappen in unserem Test-Sample ist eine große, halbfette, schwarze Schrift, und die dunkelvioletten Tastenkappen haben eine weiße Beschriftung mit einer schmaleren Schrift.

Während die schwarze Schrift gestochen scharf ist, gibt es auf den lilafarbenen Tastenkappen schwache Fransen, die jedoch nur bei sehr genauer Betrachtung auffallen und die Lesbarkeit oder Qualität der Tastenkappen nicht wesentlich beeinträchtigen. Die Tastenkappen haben auf der Oberseite eine sehr feine, matte Textur, die sich wiederum leicht von der Textur des Tastaturgehäuses unterscheidet. Alles in allem ergänzen sich die Tastenkappen von Tastatur und Gehäuse ästhetisch gut, auch wenn die Farbwahl bei unserem Gerät etwas unorthodox ist.

Der Farbstoff-Sublimationsdruck auf den Tastenkappen der Epomaker TH40 scheint ziemlich tief zu sein, und die Tastenkappen sind mit ~2 mm Wandstärke schön dick. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)
Der Farbstoff-Sublimationsdruck auf den Tastenkappen der Epomaker TH40 scheint ziemlich tief zu sein, und die Tastenkappen sind mit ~2 mm Wandstärke schön dick. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)

Ein Merkmal, das für manche enttäuschend sein mag, ist die Tatsache, dass die TH40 über eine RGB-Beleuchtung pro Taste verfügt. Die mitgelieferten Tastenkappen sind jedoch nicht durchscheinend, was bedeutet, dass die RGB-Beleuchtung abgesehen von der offensichtlichen ästhetischen Anpassung nur sehr wenig Nutzen bietet. Abhilfe schafft man, indem man die RGB-Beleuchtung mit einem Satz durchscheinender Tastenkappen aufwertet, z. B. mit diesem durchscheinenden Jade-Set für 36,99 Euro oder diesem Satz rauchfarbener durchscheinender Akko-Tastenkappen für 36,99 Euro.

Seitlich bedruckte Legenden sind wegen der nach Süden gerichteten RGB-Konfiguration am besten geeignet. Allerdings sind Tastenkappen-Sets mit einer 2,25u- und 2,5u-geteilten Leertasten-Konfiguration nicht leicht zu finden, so dass man vielleicht einen Kompromiss eingehen und nur die Alpha-Tasten austauschen müsste. Wenn man die TH40 mit der Absicht kauft, die Standard-Tastenkappen auszutauschen, sollte ein Alice-Layout-Tastenkappensatz alle notwendigen Kappen für das Board enthalten.

Die nach Süden ausgerichteten RGB-LEDs des Epomaker TH40 werden zur Anzeige des Akkuprozentsatzes in 10-%-Schritten von Q bis P verwendet, wenn Sie FN+Links gedrückt halten. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)
Die nach Süden ausgerichteten RGB-LEDs des Epomaker TH40 werden zur Anzeige des Akkuprozentsatzes in 10-%-Schritten von Q bis P verwendet, wenn Sie FN+Links gedrückt halten. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)

Tipp-Sound und -Gefühl hervorragend, enttäuschend jedoch durch mittelmäßige Flamingo-Schalter

ABS-Kunststoff mag zwar nicht wie der Stoff für hochwertige mechanische Tastaturen klingen, sorgt aber für ein insgesamt positives Tipperlebnis. Die PC-Platte, die flexgeschnittene Leiterplatte, die Dichtungshalterung und das ABS-Gehäuse machen das Tippgefühl weicher, obwohl der Effekt der Dichtungshalterung kaum wahrnehmbar ist und wahrscheinlich eher dazu beiträgt, die Leiterplatte und die Platte vom Gehäuse zu isolieren, um den Klang zu dämpfen. Je nachdem, für welche Schalter man sich entscheidet, kann das Klangprofil etwas gedämpft werden und am unteren Ende des Spektrums liegen - irgendwo zwischen poppig und klangvoll.

Die Cherry-Profil-Tastenkappen und der einstellbare Tippwinkel machen das Tippen auf der TH40 zu einem Vergnügen. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)
Die Cherry-Profil-Tastenkappen und der einstellbare Tippwinkel machen das Tippen auf der TH40 zu einem Vergnügen. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)

Das größte Problem beim Tippen mit der Epomaker TH40 liegt in der Wahl der Schalter von Epomaker. Epomaker schickte unser Testgerät mit den linearen 35-gf-Flamingo-Schaltern, die sehr zu wünschen übrig ließen, auch außerhalb der persönlichen Vorlieben. Während die Flamingo-Schalter die Merkmale eines guten Schalters aufweisen - mit einem PC-Gehäuse, einem POM (Polyoxymethylen)-Schaft und einer werksseitigen Schmierung, die ein ziemlich knackiges, klackerndes Klangprofil erzeugt - fühlten sich viele der Schalter in unserem TH40 in der Realität etwas klapprig an.

Im Vergleich zu Epomakers eigenen linearen Jade-Blossom-Schaltern, die auf Amazon für nur 14,99 US-Dollar für ein 30er-Pack zu haben sind, fühlen sich die Flamingo-Schalter ausgesprochen billig an. Zusammen mit dem TH40 schickte uns Epomaker einen Satz Epomaker-Wisteria-Tastschalter, die das gleiche Design und die gleichen Materialien wie die ebenfalls im TH40 erhältlichen linearen Wisteria Schalter verwenden, und diese sind um Längen besser als die Flamingo Schalter.

Nachfolgend finden Sie einige Klangtests, die drei verschiedene Epomaker Schalter vergleichen. In allen Audiobeispielen können Sie hören, dass die rechte Leertaste ein Echo und ein leichtes Klappern der Stabilisatoren aufweist. Ansonsten sind alle Stabilisatoren der Epomaker TH40 leise und leichtgängig, was auf die großzügige werkseitige Schmierung zurückzuführen ist.

Epomaker-TH40-Klangtest mit Flamingo-Linear-Schaltern

Epomaker-TH40-Klangtest mit Jade-Blossom-Linear-Schaltern

Epomaker TH40 sound test with Zebra switches

Das Tipperlebnis auf der TH40 wird auch durch das Standardlayout etwas beeinträchtigt. Da es sich bei der TH40 um eine 40-%-Tastatur handelt, fehlen natürlich die F-Reihe, die Zahlenreihe und sogar viele wichtige Satzzeichen. Die Anpassung durch das Verschieben der [/?]-Taste auf die linke Seite des Alpha-Bereichs ist sinnvoll, um ein Standard-QWERTY-Layout beizubehalten. Die geteilten Leertasten und die zentrale Fn-Taste machen zudem das Layering weitaus zugänglicher und intuitiver. Jedoch scheinen die Standardebenen mehr mit RGB-Konfigurationen als mit allem anderen beschäftigt zu sein.  Standardmäßig gibt es keine Möglichkeit, ein Apostroph oder Anführungszeichen hinzuzufügen, und auch die F-Reihe ist nicht an eine Ebene gebunden.

Der Epomaker TH40 ist mit zwei verschiedenen linearen mechanischen Schaltern erhältlich. (Bildquelle: Epomaker)
Der Epomaker TH40 ist mit zwei verschiedenen linearen mechanischen Schaltern erhältlich. (Bildquelle: Epomaker)

Auf Zahlen kann man leicht mit den Tasten Q bis P zugreifen, während man die Fn-Taste zwischen den Leertasten gedrückt hält, und die Pfeilgruppe ist an Fn + [>.]/[App]/[L Alt]/[L Strg] (für Auf, Ab, Links und Rechts) gebunden, aber die zweite Ebene ist nicht für andere Funktionen wie eine Navigationsgruppe oder sogar Löschen eingerichtet. Nachdem wir unsere Ebenen konfiguriert hatten, war das Layout der geteilten Leertaste des TH40 jedoch schnell angenehm zu bedienen und machte sogar die Verwendung der normalen Leertaste wieder zu einer Herausforderung.

Notebookcheck veröffentlicht demnächst einen Artikel darüber, wie wir den Epomaker TH40 einrichten, und obwohl dies auch von den eigenen Vorlieben abhängt, fanden wir, dass unsere Konfiguration das 40-%-Layout viel zugänglicher und weniger einschüchternd für Anfänger macht.

Die TH40 lässt in ihrer Standardkonfiguration viel zu wünschen übrig. Es sind nur die Basis und eine sekundäre Schicht konfiguriert, und es fehlen viele wichtige Satzzeichen. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)
Die TH40 lässt in ihrer Standardkonfiguration viel zu wünschen übrig. Es sind nur die Basis und eine sekundäre Schicht konfiguriert, und es fehlen viele wichtige Satzzeichen. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)

Drahtlos-Anschlüsse und Akkulaufzeit

Die Epomaker TH40 bietet Bluetooth, 2,4-GHz- und USB-Typ-C-Anschlüsse mit einem Schalter auf der Rückseite des Gehäuses, um zwischen den Modi zu wechseln. Im 2,4-GHz- und kabelgebundenen Modus hat die TH40 eine Polling-Rate von 1.000 Hz, was für Spiele akzeptabel ist. Bei Bluetooth sinkt die Polling-Rate auf 125 Hz, was zu einer zusätzlichen Latenz von 8 ms in der Eingabe-Pipeline führt, so dass dieser Verbindungsmodus für Gamer eine schlechte Wahl ist.

Egal, ob man eine Verbindung zu Linux oder Windows über den mitgelieferten 2,4-GHz-Dongle des TH40 oder zu Android über Bluetooth 5.0 herstellt, die TH40 beeindruckt mit einer problemlosen Akkulaufzeit und Anschlüssen. Es lässt sich mit den eingebauten Verknüpfungen schnell mit dem Gerät koppeln und kann drei Bluetooth-Hosts im On-Board-Speicher speichern. Auch das Umschalten zwischen den Bluetooth-Geräten ist dank der Tastenkombination Fn+ A/S/D, die jeweils den Geräten eins, zwei und drei entspricht, kinderleicht.

Das Umschalten zwischen den Bluetooth-Geräten und das Pairing verliefen einwandfrei und schnell. Die Verbindung dauerte etwa eine Sekunde nach dem ersten Pairing der Tastatur. Wir konnten auch keine wiederholten Buchstaben oder Verzögerungen feststellen, die durch die drahtlose Anschlüsse verursacht wurden, und die Verbindung war auch in angemessener Entfernung zum Host-Gerät immer stabil.

Die Epomaker TH40 ist mit einem 3.000-mAh-Akku ausgestattet. Das klingt vielleicht nicht nach viel, wenn man aus der Welt der Laptops und Smartphones kommt, aber während unseres Testzeitraums hat es sich als ausreichend erwiesen. In unserem dreiwöchigen Testzeitraum mit der TH40 wurde sie nur ein einziges Mal auf 100 % aufgeladen, und das auch nur, um die Entladung des Akkus zu testen.

Ein genauer Akkulaufzeit-Test mit einer vollständigen Entleerung von 100 % bis 0 % liegt zwar außerhalb des Rahmens dieses Test, aber wir konnten die Entleerung des Akkus als prozentuale Entleerung pro Stunde testen, die wir zu einer geschätzten Lebensdauer der Batterie extrapolieren können. 

Wir haben die TH40 in einer Reihe von Konfigurationen getestet, was zu diesen Schätzungen führte:

  • Bluetooth-Verbindung mit RGB bei etwa 50 %: 2,5 % Akkuleistung pro Stunde oder etwa 40 Stunden nutzbare Akkulaufzeit 
  • 2,4-GHz-Verbindung mit RGB bei 100 %: ca. 5 % Akkuleistung pro Stunde oder ca. 20 Stunden Dauerbetrieb 
  • 2,4-GHz-Verbindung mit ausgeschaltetem RGB: ca. 1,5 % Akkuleistung pro Stunde oder geschätzte 67 Stunden Nutzungsdauer 

 

 

Der große 3.000-mAh-Akku ist an der Gehäuseunterseite der Epomaker TH40 angebracht und lädt recht schnell. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)
Der große 3.000-mAh-Akku ist an der Gehäuseunterseite der Epomaker TH40 angebracht und lädt recht schnell. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)

Insgesamt war der Akku der Epomaker TH40 beeindruckend. Bei der Verwendung von Bluetooth mit ausgeschalteter RBG-Beleuchtung war der Akkuverbrauch so gering, dass es zunächst so aussah, als würde die Tastatur den Akkustand falsch anzeigen. Wie sich herausstellte, hat die Verwendung der TH40 über Bluetooth mit ausgeschalteter RGB-Beleuchtung den Akku um satte 1-2 % pro Tag entleert, der aus etwa sechs Stunden Schreiben und etwa 4 Stunden allgemeiner Nutzung mit Unterbrechungen bestand.

Es ist anzumerken, dass die Bluetooth-Tests mit einem OnePlus Pad durchgeführt wurden, auf dem Android läuft, da dies die einfachste Möglichkeit war, die Akkulaufzeit der Tastatur zu überwachen. Dieses Szenario kommt dem besten Gehäuse wahrscheinlich sehr nahe, und die Größe der TH40 macht sie für genau diesen Anwendungsfall nahezu perfekt.

Unabhängig davon, mit welchem Gerät die TH40 verbunden ist, geht sie bei einer drahtlosen Verbindung nach genau fünf Minuten Inaktivität in den Ruhezustand über. Wenn jedoch eine Taste gedrückt wird, erwacht die Tastatur sofort wieder zum Leben, und der Tastendruck wird sogar auf dem verbundenen Gerät korrekt registriert.

Softwareanpassung ist dringend erforderlich, aber der VIA-Support ist lückenhaft

Auch wenn Epomaker behauptet, dass die TH40 dank der QMK-Firmware VIA-kompatibel ist, ist das leider keine einwandfreie Erfahrung. Um VIA zu verwenden, müssen die V2-Definitionen in VIA aktiviert werden, was technisch gesehen ein Kompatibilitätsmodus ist, und eine JSON-Layoutdatei hochladen, die Sie auf der Epomaker-Website finden. Danach sollte VIA in der Lage sein, den TH40 zu erkennen und Sie sollten in der Lage sein, die Tasten neu zuzuordnen und Ebenen zu konfigurieren.

Apropos Anpassung: Das größte Problem des Epomaker TH40 ist, dass er sich aufgrund der Standardtastenbelegung und der Layerkonfiguration nur sehr schwer als täglicher Driver verwenden lässt ab Werk, wie im Abschnitt über das Tippen oben hervorgehoben wurde. Es dauerte jedoch nur etwa einen Nachmittag, die TH40 mit VIA anzupassen, um die gesamte Funktionalität einer normalgroßen Tastatur wiederzuerlangen. Es war allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, sich an das veränderte Layout zu gewöhnen, aber nach etwa zwei Tagen war es einfach genug, um sich zu merken, wo sich die verschiedenen Tasten auf den anderen Ebenen befanden. Allerdings war es erst am Ende der ersten Woche ziemlich einfach, die Tippgeschwindigkeit früherer Tastaturen zu erreichen oder sogar zu übertreffen.

Das hat mehr mit dem 40-%-Layout als mit der TH40 selbst zu tun, aber subjektiv fühlt sich die TH40 effizienter an als das Tippen auf einer Full-Size- oder TKL-Tastatur, insbesondere wenn man dazu neigt, sich auf größeren Tastaturen zu "verirren" oder die Hände versehentlich auf der ersten Reihe abzulegen. Auf der TH40 ist einfach nicht genug Platz, damit sich  Hände verirren, und die kompakte Beschaffenheit der Tastatur macht es sehr einfach, sie mit Hilfe einer Tastaturkante oder dem Bildschirmrand zu indexieren.

In VIA sind vier Ebenen zur Anpassung verfügbar. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)
In VIA sind vier Ebenen zur Anpassung verfügbar. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)

TH40 Demontage - Veränderungen nicht vorgesehen

Obwohl eine Software-Anpassung möglich und für die Epomaker TH40 sogar notwendig ist, ist es klar, dass Epomaker seine Kunden dazu bringen will, die TH40 in ihrer Standard-Hardware-Konfiguration zu verwenden, was in diesem Fall eigentlich keine schlechte Aussicht ist. Im Gegensatz zu vielen anderen mechanischen Tastaturen von Epomaker und auch von anderen Herstellern ist an der Epomaker TH40 keine einzige Schraube zu sehen.

Alles wird mit Clips zusammengehalten und das Gehäuse ist so starr, dass man zum Öffnen der Tastatur einen Spudger oder eine "opferbereite" Kreditkarte benötigt. Selbst dann, als wir die TH40 zum zweiten Mal zerlegten, verabschiedete sich einer der Clips. Glücklicherweise schließt die Gehäuse auch mit einem Clip weniger noch ziemlich fest.

Clips sind zwar lästig, und die meisten Tastaturfanatiker würden sie lieber ganz vermeiden, aber der relativ niedrige Preis des TH40 rechtfertigt ihre Verwendung hier, denn Schrauben würden die Montagezeit verlängern und die Produktionskosten erhöhen. Die Clips tragen auch dazu bei, das Gewicht niedrig zu halten. Das scheint auch eines der Ziele von Epomaker gewesen zu sein, wahrscheinlich im Namen der Portabilität.

Unserer Epomaker TH40 fehlt durch wiederholtes Zerlegen nun mindestens eine Klammer, obwohl sie immer noch recht fest zusammenpasst. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)
Unserer Epomaker TH40 fehlt durch wiederholtes Zerlegen nun mindestens eine Klammer, obwohl sie immer noch recht fest zusammenpasst. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)

Im Inneren des TH40 Gehäuse sind der Platinen- und der Plattenschaumstoff, das Befestigungssystem der Schaumstoffdichtung und nicht viel mehr sehen. Ein weiteres Problem ergibt sich, wenn man versucht, die TH40 zu modifizieren. Fast jeder Versuch, den Platinenschaum von der Rückseite der Platine zu entfernen, führt zu Rissen, und es erfordert viel Geduld und Fingerspitzengefühl, um den Platinenschaum zu entfernen.

Wenn Sie den PCB-Schaum entfernen, werden Sie jedoch feststellen, dass sich das Klangprofil dadurch nicht wesentlich verändert, sondern sich die Lautstärke der Tastenanschläge nur geringfügig erhöht. Wir sind nicht so weit gegangen, dies zu testen, zumindest noch nicht, aber Sie können das ohnehin schon recht leise Klangprofil der TH40 wahrscheinlich noch weiter dämpfen, indem Sie mehr schalldämpfende Materialien in den leeren Raum auf der Gehäuseunterseite einbringen.

Um die Platine und die Platte der TH40 zu trennen, mussten nur vier Schrauben entfernt werden. Hier sehen wir auch die an der Platte befestigten Stabilisatoren. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)
Um die Platine und die Platte der TH40 zu trennen, mussten nur vier Schrauben entfernt werden. Hier sehen wir auch die an der Platte befestigten Stabilisatoren. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)
Die PET-Folie, die IXPE-Schaltmatte und der Plattenschaum in der TH40 sind hier zu sehen. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)
Die PET-Folie, die IXPE-Schaltmatte und der Plattenschaum in der TH40 sind hier zu sehen. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)
Epomaker schmiert die Stabilisatoren im TH40 großzügig ein, was man nach der Demontage auf der Platine sehen kann. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)
Epomaker schmiert die Stabilisatoren im TH40 großzügig ein, was man nach der Demontage auf der Platine sehen kann. (Bildquelle: Julian van der Merwe/Notebookcheck)

Probleme mit der TH40

Während unserer Tests mit dem Epomaker TH40 sind wir auf zwei etwas ernsthafte Probleme gestoßen, von denen wir das schwerwiegendere selbst beheben konnten. Ungefähr am fünften Testtag startete das OnePlus Pad, das wir zum Testen der drahtlosen Anschlüsse verwendeten, neu, während die Tastatur angeschlossen war. Aus irgendeinem Grund führte dies dazu, dass die TH40 einen Absturz erlitt. Aus welchem Grund auch immer das passiert – nach diesem Vorfall wurde die Tastatur auf keinem Gerät mehr angezeigt, das mit dem Bluetooth-Gerät 1 verbunden war. Glücklicherweise war dies mit der Firmware-Update-.exe-Datei von der Epomaker Website einfach zu beheben. Leider bedeutete dies jedoch, dass alle benutzerdefinierten Tastenbelegungen und Anpassungen, die wir vorgenommen hatten, gelöscht wurden, so dass wir sie in VIA anhand von Screenshots neu programmieren mussten.

Das andere große Problem betrifft die Verwendung von Makros. Die TH40 akzeptiert zwar in VIA aufgezeichnete Makros, aber der Versuch, den Makrocode in VIA zu bearbeiten, führte immer zu einem Fehler, selbst wenn die Tastencodes aus einem anderen Teil des aufgezeichneten Makrostrings eingefügt wurden. Dies ist eine Einschränkung, die wahrscheinlich durch die V2-VIA-Definitionen verursacht wird, welche die TH40 verwendet, aber in den meisten Fällen lässt sie sich leicht umgehen, es sei denn, man versucht, ein Makro zu programmieren, das Tasten enthält, die nicht auf der benutzten oder auf einer anderen Tastatur in der Nähe vorhanden sind.

Unser spezielles Produktionsgerät des Epomaker TH40 hatte auch ein Problem, das dazu führte, dass VIA die auf der Tastatur gespeicherten Informationen nicht korrekt auslas, d. h. der Steckplatz "Makro 1" wurde jedes Mal durch das Standard-Demomakro überschrieben, wenn in einer neuen VIA-Sitzung nach der Zuweisung des ursprünglichen Makros Änderungen vorgenommen wurden.

Epomaker versichert uns, dass dies kein Standardverhalten sei, aber es ist einer der Gründe, warum wir empfehlen, die TH40 bei Amazon zu bestellen, wenn man Kaufabsicht hegt. Wir haben auch mit einem Kollegen gesprochen, der die TH40 für eine andere Publikation rezensiert hat. Er bestätigte, dass er keine derartigen Probleme hatte, es scheint sich also nicht um einen Designfehler zu handeln, sondern eher um ein Qualitäts- oder Herstellungsproblem, das durch die Maschen gerutscht ist.

Pro

+ Highly portable
+ Excellent battery life
+ Sounds great with no modding
+ Subdued looks and crisp keycaps
+ Multiple reliable connectivity options
+ QMK/VIA customisation and remapping
+ Affordable and accessible 40% keyboard
+ Hot-swap PCB
+ Ergonomic height with flip-out feet

Contra

- Flamingo switches are subpar
- ABS case could feel cheap to some
- Limited VIA implementation
- Requires layer remapping to be usable
- Difficult to disassemble

Fazit - eine exzellente 40-%-Tastatur mit einem großen Vorbehalt

Abgesehen von den kleinen Unzulänglichkeiten ist es ein Vergnügen, mit der Epomaker TH40 zu arbeiten und auf ihr zu tippen, auch wenn die fehlende Software-Politur etwas zu wünschen übrig lässt. Die beeindruckende Akkulaufzeit macht die Verwendung der Tastatur im kabellosen Modus problemlos möglich, und die Anpassung mit VIA hat dazu beigetragen, die TH40 von einer niedlichen Kuriosität zu einer Tastatur zu machen, die ein Arbeitstier wie jedes andere ist. Ihr geringes Gewicht, ihre solide, kompakte Bauweise und ihr relativ zahmes, aber charmantes Aussehen machen sie außerdem zu einem idealen Kandidaten für eine tragbare mechanische Tastatur.

Die Epomaker TH40 ist derzeit bei Amazon.de nicht verfügbar, kann aber bei Amazon.com für 79,99 US-Dollar in den Farben Purple und Black Gold und mit den linearen Schaltern Wisteria oder Flamingo bestellt werden. Wir empfehlen, die Tastatur bei Amazon und nicht auf der Website von Epomaker zu kaufen, da der Preis unabhängig vom Kaufort derselbe ist, und Amazon zumindest eine einfache Rücksendung im Falle möglicher Probleme anbietet.

Die TH40 ist nichts für schwache Nerven - sie erfordert einige Anpassungen und Einstellungen, bevor sie auch nur annähernd ideal ist. 

Was die Benutzerfreundlichkeit anbelangt, so ist die TH40 definitiv für abenteuerlustige und technisch versierte Benutzer gedacht, was es schwierig macht, sie Gelegenheitsspielern oder durchschnittlichen PC-Benutzern zu empfehlen, da sie keine speziellen Nummern- und Funktionstasten hat. Nachdem man die Ebenen so eingerichtet hat, dass es Sinn macht, ist es für fast jeden ein Leichtes, sich an den winzigen 40-%-Formfaktor zu gewöhnen, vor allem dank dem konventionellen QWERTY-Layout mit versetzten Reihen.

 

 

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

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Autor: Julian van der Merwe, 24.11.2024 (Update: 24.11.2024)