PC-Markt: Rückgang in Westeuropa verlangsamt, USA schwach
Während IDC in seiner aktuellen Einschätzung für den PC-Markt im 3. Quartal 2017 praktisch eine Nullrunde sieht, bewertet Gartner die Marktentwicklung deutlich pessimistischer. Laut den vorläufigen Ergebnissen von Gartner sanken die weltweiten PC-Verkaufszahlen in Q3/2017 um 3,6 Prozent. Dies entspricht einem Rückgang um 3,6 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2016.
Gemäß Gartner ist dies das zwölfte Quartal in Folge, in denen die PC-Auslieferungen rückläufig sind. Die Verkäufe in Q3/2017 erreichten in der EMEA-Region 19 Millionen Einheiten. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 1,1 Prozent weniger. Der Rückgang im westeuropäischen PC-Markt hat sich laut Gartner damit verlangsamt. Für das vierte Quartal 2017 erwartet Gartner stabilere Ergebnisse.
Als einen der Hauptgründe für den aktuellen Rückgang bei den Absatzzahlen von PCs führt Gartner an, dass im Unterschied zu IDC traditionelle Werbemaßnahmen, wie Angebote zum Schuljahresanfang, kein wirksamer Wachstumstreiber mehr sind. Das habe vor allem die USA zu spüren bekommen. Der US-Markt musste einen Rückgang von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal verkraften.
Die Nachfrage nach Business-PCs, die aus Windows 10 Upgrades resultiert, sei auch weiterhin der Antrieb des PC-Absatzes in allen Regionen. Dennoch finde die Umstellung zu unterschiedlichen Zeitpunkten statt, so Gartner.
Im Top-Ranking der weltweit größten PC-Hersteller sehen auch die Marktforscher von Gartner den Branchenriesen HP auf Platz 1 vor Lenovo und Dell. Zudem wird für HP ein Wachstum im Vergleich zu Q3/2016 von 4,4 Prozent ausgewiesen.
Asus ist bei IDC und nun auch bei Gartner der große Verlierer beim globalen Absatzvolumen für Personal Computer. Gartner nennt für Asus global einen Rückgang um 9 Prozent, in den USA ist das Geschäft um 22 Prozent eingebrochen. Dort musste aber auch Lenovo bei den in den USA abgesetzten PCs kräftig Federn lassen: minus 25,2 Prozent.