Oppo Reno2 Smartphone im Test: Die Kamera kann nicht überzeugen
Mit dem Oppo Reno2 Z konnten wir uns bereits einen Eindruck der aktuellen Smartphone-Reihe des chinesischen Herstellers verschaffen. Dabei zeigte sich zwar ein solides Smartphone, dem aber der letzte Feinschliff fehlt. Das Oppo Reno2 spielt in einer etwas höheren Preisklasse und drängt sich vor allem mit seiner Kameraausstattung in den Vordergrund. Die Hardware ist mit Qualcomms Snapdragon 730G, Adreno-618-Grafikeinheit, 8 GB RAM und einem 256 GB großen UFS-2.1-Speicher ebenfalls recht vielversprechend.
Mit dieser Ausstattung muss sich das Oppo Reno2 in unserem Test den im folgenden aufgeführten Konkurrenzgeräten gegenüberstellen. Unter jeder Tabelle lassen sich aber auch weitere Smartphones aus unserer Datenbank zum Vergleich hinzufügen.
Vergleichsgeräte
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Größe | Auflösung | Preis ab |
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81.2 % v7 (old) | 03 / 2020 | Oppo Reno2 SD 730G, Adreno 618 | 189 g | 256 GB UFS 2.0 Flash | 6.50" | 2400x1080 | |
83.3 % v7 (old) | 12 / 2019 | Xiaomi Mi Note 10 SD 730G, Adreno 618 | 208 g | 128 GB UFS 2.0 Flash | 6.47" | 2340x1080 | |
85.8 % v7 (old) | 10 / 2019 | OnePlus 7T SD 855+, Adreno 640 | 190 g | 128 GB UFS 3.0 Flash | 6.55" | 2400x1080 | |
87.2 % v6 (old) | 07 / 2019 | Samsung Galaxy A80 SD 730, Adreno 618 | 220 g | 128 GB UFS 2.1 Flash | 6.70" | 2400x1080 | |
85.7 % v7 (old) | 07 / 2019 | LG G8s ThinQ SD 855, Adreno 640 | 181 g | 128 GB UFS 2.1 Flash | 6.20" | 2248x1080 |
Gehäuse - Stabiles Smartphone von Oppo
Das Oppo Reno2 besitzt eine Rückseite aus Glas und einen Rahmen aus Metall. Die Vorderseite wird von Corning Gorilla Glas 6 geschützt, und das Android Smartphone macht insgesamt einen stabilen und robusten Eindruck. Auf der Rückseite sorgt zudem ein sehr attraktiver Farbverlauf für einen ansprechenden Effekt, der sich mit dem Winkel des Lichteinfalls verändert. Rundherum ist das Oppo Reno2 aber sehr anfällig für Fingerabdrücke.
Im Vergleich mit den Smartphones in unserem Testfeld gehört das Oppo Handy zu den leichteren Geräten und platziert sich mit seiner Größe im mittleren Bereich.
Ausstattung - Oppo Reno2 kommt ohne Benachrichtigungs-LED
Oppo stattet das Reno2 mit einem Qualcomm Snapdragon 730G und der integrierten Grafikeinheit Adreno 618 aus. In Verbindung mit 8 GB Arbeits- und 256 GB UFS-2.1-Speicher gehört die Hardware zur oberen Mittelklasse. Zur Speichererweiterung steht zudem ein microSD-Kartenleser bereit, der allerdings beim Einsatz einer Speicherkarte den zweiten NanoSIM-Slot belegt. Beide SIM-Plätze unterstützen LTE, die Funktionen VoLTE und VoWiFi standen uns allerdings nicht zur Verfügung. Eine Benachrichtigungs-LED ist ebenfalls nicht vorhanden.
Für die kabelgebundene Datenübertragung können Nutzer auf einen USB-Typ-C-Port zurückgreifen, der intern mit USB-2.0-Standard angeschlossen ist. Die Camera2 API steht mit Level 3 zur Verfügung, und Streaming-Freunde können dank DRM Widevine L1 Inhalte von beispielsweise Netflix, Maxdome oder Amazon Prime in FullHD genießen.
Software - ColorOS mit aktuellen Patches
Anwender blicken beim Oppo Reno2 auf die Oberfläche des ColorOS 6.1. Dieses basiert auf Android Pie und kommt mit Sicherheitspatches auf dem Stand vom 5. Januar 2020. Die Bedienung entspricht dabei einem herkömmlichen Android System, es finden sich lediglich veränderte Symbole und eine andere Sortierung des Einstellungsmenüs.
Neben den angepassten Apps des Herstellers sind auch Drittanbieter-Programme auf dem Oppo Reno2 installiert. Dazu gehören Facebook, Opera und AquaMail, die sich aber problemlos wieder entfernen lassen. Zum Zeitpunkt dieses Tests stand bereits ein Update bereit, mit dem die Sicherheitspatches auf den Stand von Februar 2020 angehoben werden.
Kommunikation und GPS - Android Handy mit NFC und LTE
Das Oppo Reno2 kann Mobilfunkverbindungen in GSM-, 3G- und LTE-Netzen herstellen. Dabei sind mit LTE Cat. 15 Upload-Raten von bis zu 300 MBit/s und Download-Geschwindigkeiten von bis zu 800 MBit/s möglich.
Für Verbindungen im Nahbereich können Nutzer auf NFC, Bluetooth und WLAN zurückgreifen. Letzteres erreicht mit dem WiFi-5-Standard und unserem Referenzrouter Netgear Nighthwak AX12 sehr gute Datenempfangsraten von durchschnittlich 618 MBit/s. Die Geschwindigkeit bei der Übertragung von Daten fällt mit durchschnittlich 355 MBit/s deutlich niedriger aus.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
LG G8s ThinQ | |
OnePlus 7T | |
Oppo Reno2 | |
Xiaomi Mi Note 10 | |
Samsung Galaxy A80 | |
iperf3 receive AX12 | |
Oppo Reno2 | |
LG G8s ThinQ | |
OnePlus 7T | |
Samsung Galaxy A80 | |
Xiaomi Mi Note 10 |
Mit der App "GPS Test" überprüfen wir, wie gut das Oppo Reno2 seinen Standort bestimmen kann. Dabei kann das Android Smartphone auf GPS, Beidou, Glonass und Galileo zurückgreifen. Im Freien erreichen wir so eine Genauigkeit vom bis zu vier Metern; in geschlossenen Räumen ist hingegen keine Ortung möglich.
Auf unserer obligatorischen Fahrradtour zeigt sich das Oppo Telefon etwas durchwachsen. Im Vergleich mit unserem Referenzgerät Garmin Edge 500 kann es an einigen Streckenabschnitten trotz Kurven und Gebäuden gut mithalten. An anderen Stellen verzeichnen wir aber starke Aussetzer, bei denen der Wegverlauf nur mit starken Abweichungen mitgeschnitten wird. Dies liegt an der strikten Energiespareinstellung, die trotz Ausnahmeregelung die Nutzung des Ortungssystems begrenzte.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Gute Verbindung mit dem Reno2
Die Telefonie-App des ColorOS 6.1 bietet alle üblichen Funktionen. Neben einer Zifferntastatur sind auch Tabs für den Zugriff auf Kontakte und Favoriten vorhanden. Im Gespräch bietet das Oppo Reno2 eine gute Lautstärke und überträgt Sprache klar und deutlich. Beide Teilnehmer sind gut zu verstehen, und Nebengeräusche werden zuverlässig herausgefiltert.
Kameras - Selfie-Cam im Reno2 überzeugt
Die Kameraausstattung des Oppo Reno2 liest sich zunächst opulent. Dabei kommt die Hauptkamera mit einem 48-MP-Sensor mit f/1.7-Blende, 1/2,0 Zoll und einer Pixelbreite von 0,8 µm, einem 13-MP-Teleobjektiv mit f/2.4-Blende, 1/3,4 Zoll und einer Pixelbreite von 1,0 µm, einem 8-MP-Ultraweitwinkelbjektiv mit 1/3,2 Zoll, 1,4 µm Pixelbreite sowie einem 2-MP-Sensor für Tiefeninformation mit f/2.4-Blende, 1/5 Zoll und einer Pixelbreite von 1,75 µm. Die Frontkamera ermöglicht Aufnahmen mit einem 16-MP-Sensor mit f/2.0-Blende und einer Pixelbreite von 1 µm. Damit angefertigte Aufnahmen bieten gute Farben und offenbaren viele Details. Objektränder und feine Strukturen sind zudem klar voneinander abgegrenzt und zeigen Unschärfen erst auf höheren Zoomstufen. Nutzer können das Bildergebnis nur beeinflussen, indem sie Farbfilter oder einen Verschönerungsmodus aktivieren. Außerdem lässt sich der HDR-Modus zu- bzw. abschalten.
Mit der Hauptkamera gelingen Aufnahmen mit einer durchschnittlich guten Qualität. Unser Panoramatestmotiv wird gut abgelichtet und verfügt über kräftige Farben. Details sind ebenfalls gut zu erkennen, wirken aber bereits auf niedrigeren Zoomstufen etwas unscharf. Gleichmäßige Oberflächenstrukturen verwaschen zudem ein wenig. Insgesamt wirkt das Bild nicht besonders stark, und es fehlt an einer deutlicheren Abgrenzung der Objekte. Im Nahbereich werden viele Details und feine Strukturen gut sichtbar aufgenommen. Farben wirken dabei ebenfalls kräftig. Unter schlechten Lichtbedingungen bleibt unser Testmotiv noch zu erkennen. Farben sind aber deutlich zu dunkel, und die Randbereiche des Bildes ist lediglich schwarz. Neben einem zweifachen optischen Zoom und einem fünffachen Hybridzoom bietet die Kamera auch einen Profi-Modus. Dieser erlaubt die manuelle Anpassung des ISO-Wert, der Verschlusszeit, des Fokus, des Weißabgleichs und der Helligkeit.
Videoaufnahmen gelingen mit einer ähnlichen Qualität wie unsere Testfotografien. Nutzer haben dabei die Möglichkeit zwischen den Modi UHD 4K bei 30 fps und 720p sowie 1080p bei jeweils 30 oder 60 fps.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Die Aufnahme des ColorChecker Passports zeigt, dass das Oppo Reno2 Farben durchweg heller ablichtet, als sie in der Realität erscheinen. Dieser Eindruck wird auch von der Fotografie unseres Testcharts bestätigt, wobei sich dabei auch eine leichte Blässe in den unteren Ecken zeigt. Bei einer definierten Belichtungsstärke von einem Lux sind Bildinhalte nicht mehr zu erkennen.
Zubehör und Garantie - Schutzhülle und Headset werden mitgeliefert
Im Lieferumfang des Oppo Reno2 befinden sich ein USB-Steckernetzteil mit passendem USB-Typ-C-Kabel, ein 3,5-mm-Stereo-Headset, eine SIM-Needle und eine Schutzhülle. Letztere ist in einer optisch ansprechenden Kunstlederoptik gehalten und wirkt deutlich hochwertiger als die einfachen Silikonhüllen, die von manch anderen Herstellern kostenlos beigelegt werden.
Käufern des Reno2 gewährt Oppo einen Garantiezeitraum von 24 Monaten.
Eingabegeräte & Bedienung - Guter Touchscreen bietet starkes Feedback
Für Texteingaben setzt Oppo auf Googles Standard-Tastatur GBoard. Diese lässt sich vielfältig anpassen und eignet sich gut zum Tippen längerer Texte. Der Touchscreen reagiert dabei sehr zuverlässig auf Eingaben, und die optionale Vibration liefert ein angenehmes Feedback. Durch die glatte Oberfläche gehen auch Drag-and-Drop-Bewegungen sehr gut von der Hand.
Zum Entsperren des Telefons verbaut Oppo einen InScreen-Fingerabdrucksensor. Dieser reagierte in unserem Test aber nur sehr unzuverlässig auf gespeicherte Abdrücke. Nutzer können auch die Gesichtserkennung verwenden, die grundsätzlich gut funktioniert. Da die Frontkamera im Gehäuse versenkt ist, führt der Weg aber über den Power-Knopf, um das Display zu aktivieren, woraufhin der Kamera-Button in der unteren rechten Ecke betätigt werden muss. Danach fährt die Kamera kurz heraus, registriert das Gesicht und entsperrt das Telefon. Die Eingabe einer PIN ist hier der schnellere Weg.
Display - Oppo Reno2 mit störendem PWM
Der Bildschirm des Oppo Reno2 besteht aus einem 6,5 Zoll großen OLED-Panel und bietet eine Auflösung von 2.400 x 1.080 Bildpunkten. Die Helligkeit liegt dabei mit durchschnittlich 683 cd/m² auf dem zweiten Platz in unserem Testfeld. Ohne Sensor messen wir nur 484 cd/m², im APL50-Test werden sehr gute 904 cd/m² erreicht.
Für die Helligkeitsregelung setzt Oppo auf zwei Methoden. Bei hellem Umgebungslicht bzw. am Tag kommt PWM mit einer vergleichsweise niedrigen Frequenz von 260 Hz bei einer Helligkeit von unter 99 Prozent zum Einsatz. Laut Hersteller setzt bei einem nicht näher erläuterten Nachtmodus DC-Dimming ein, bei welchem wir eine Frequenz von 60 Hz messen. Für Menschen mit empfindlichen Augen ist das Display nicht zu empfehlen, da sich das PWM-Flimmern deutlich bemerkbar macht. Im Menü findet sich aber auch der Punkt "Flimmerfreie Darstellung bei geringer Helligkeit", der das Bild deutlich angenehmer werden lässt.
|
Ausleuchtung: 98 %
Helligkeit Akku: 679 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 3.5 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.2 | 0.5-98 Ø5.2
95.3% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.27
Oppo Reno2 AMOLED, 2400x1080, 6.5" | Xiaomi Mi Note 10 AMOLED, 2340x1080, 6.5" | OnePlus 7T AMOLED, 2400x1080, 6.6" | Samsung Galaxy A80 AMOLED, 2400x1080, 6.7" | LG G8s ThinQ P-OLED, 2248x1080, 6.2" | |
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Bildschirm | -9% | 6% | -9% | -2% | |
Helligkeit Bildmitte | 679 | 625 -8% | 693 2% | 478 -30% | 539 -21% |
Brightness | 683 | 607 -11% | 703 3% | 486 -29% | 556 -19% |
Brightness Distribution | 98 | 89 -9% | 96 -2% | 96 -2% | 88 -10% |
Schwarzwert * | |||||
Delta E Colorchecker * | 3.5 | 4.38 -25% | 3.42 2% | 2.97 15% | 3.78 -8% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.8 | 6.83 -0% | 6.12 10% | 10.18 -50% | 6.95 -2% |
Delta E Graustufen * | 4.2 | 4.1 2% | 3.3 21% | 2.5 40% | 2.2 48% |
Gamma | 2.27 97% | 2.251 98% | 2.265 97% | 2.031 108% | 2.274 97% |
CCT | 6532 100% | 7251 90% | 6799 96% | 6533 99% | 6013 108% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 260.4 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 260.4 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 260.4 Hz ist relativ hoch und sollte daher auch bei den meisten Personen zu keinen Problemen führen. Empfindliche User sollen laut Berichten aber sogar noch bei 500 Hz und darüber ein Flackern wahrnehmen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Wie für OLEDs typisch, bietet das Display des Oppo Reno2 ein sehr hohes Kontrastverhälnis. Farben werden sehr gut voneinander abgegrenzt und schwarze Bildinhalte durch ausgeschaltete Pixel realisiert. Die Farbraumabdeckung ist mit 95 Prozent (sRGB) ebenfalls sehr gut. Das Reno2 kann außerdem den größeren DCI-P3-Farbraum mit über 97 % darstellen, wenn das entsprechende Profil gewählt wurde.
Nutzer können die Farbdarstellung im Menü des Reno2 beeinflussen. Hierbei stehen verschiedene Modi zur Verfügung. In der Standardeinstellung ist der Blauanteil etwas erhöht und der Kontrast vergleichsweise niedrig. Im Modus "Lebhaft" bleibt der erhöhte Blauanteil erhalten, Farben wirken aber durch einen höheren Kontrast deutlich kräftiger. Der Modus "angepasst" reduziert den Blauanteil, wodurch ein deutlich wärmeres Bild entsteht.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
3.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 1.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 11 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
3.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 1.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 10 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im Freien lässt sich das Oppo Reno2 sehr gut verwenden. Durch die hohe Helligkeit sind dieWhatsApp: Gesendete Nachrichten lassen sich löschen Bildinhalte auch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar. Die Oberflächenbeschichtung reduziert Spiegelungen zudem deutlich.
Das OLED-Panel des Oppo Reno2 zeigt den für diese Paneltechnologie typischen Grünstich. Dieser tritt bei schrägen Blickwinkeln sehr deutlich hervor.
Leistung - Reno2 zeigt gute Systemperformance
Die Leistung des Oppo Reno2 liegt mit Qualcomms Snapdragon 730G im oberen Mittelfeld. In Verbindung mit der Qualcomm-Adreno-618-Grafikeinheit und 8 GB RAM sollten die meisten alltäglichen Aufgaben mühelos ausgeführt werden können.
In unseren Benchmark-Tests kann sich das Reno2 meist nur in der unteren Hälfte des Testfelds platzieren. Bei systemlastigen Anwendungen kann es das Xiaomi Mi Note 10 gelegentlich hinter sich lassen, wird von diesem aber bei grafiklastigen Tests häufig übertroffen. Während unseres Tests lief das System stets flüssig und zeigte keine Mikroruckler oder ähnliches.
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Oppo Reno2 | |
Xiaomi Mi Note 10 | |
OnePlus 7T | |
Samsung Galaxy A80 | |
LG G8s ThinQ | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (8941 - 10200, n=7) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Oppo Reno2 | |
Xiaomi Mi Note 10 | |
OnePlus 7T | |
Samsung Galaxy A80 | |
LG G8s ThinQ | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (7134 - 8683, n=7) |
AnTuTu v8 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Oppo Reno2 | |
Xiaomi Mi Note 10 | |
LG G8s ThinQ | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (251673 - 275660, n=6) |
In den Browser-Benchmarks liefert das Oppo Reno2 durchwachsene Ergebnisse, platziert sich aber meist im Mittelfeld der von uns gewählten Vergleichsgeräte. Im Alltag lässt sich der Browser flüssig bedienen und Medienhalte werden zügig bereitgestellt.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=169, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7T (Chrome 76) | |
LG G8s ThinQ (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (45.8 - 50.6, n=6) | |
Xiaomi Mi Note 10 (Chrome 78) | |
Oppo Reno2 (Chrome 80) | |
Samsung Galaxy A80 (Chrome 75) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
OnePlus 7T (Chrome 76) | |
LG G8s ThinQ (Chrome 75) | |
Oppo Reno2 (Chrome 80) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (79.2 - 87.7, n=6) | |
Xiaomi Mi Note 10 (Chrome 78) | |
Samsung Galaxy A80 (Chrome 75) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=152, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7T (Chome 76) | |
LG G8s ThinQ (Chome 75) | |
Oppo Reno2 (Chrome 80) | |
Xiaomi Mi Note 10 (Chrome 78) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (40.4 - 44.2, n=6) | |
Samsung Galaxy A80 (Chome 75) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
LG G8s ThinQ (Chrome 75) | |
OnePlus 7T (Chrome 76) | |
Samsung Galaxy A80 (Chrome 75) | |
Xiaomi Mi Note 10 (Chrome 78) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (66 - 77, n=6) | |
Oppo Reno2 (Chrome 80) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7T (Chrome 76) | |
LG G8s ThinQ (Chrome 75) | |
Oppo Reno2 (Chrome 80) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (16197 - 17768, n=6) | |
Samsung Galaxy A80 (Chrome 75) | |
Xiaomi Mi Note 10 (Chrome 78) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Oppo Reno2 (Chrome 80) | |
Samsung Galaxy A80 (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (2770 - 3054, n=6) | |
Xiaomi Mi Note 10 (Chrome 78) | |
LG G8s ThinQ (Chrome 75) | |
OnePlus 7T (Chrome 76) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Das Oppo Smartphone besitzt einen 256 GB großen Speicher. Der Hersteller spricht hier zwar von UFS 2.1, die Schreib- und Leseraten deuten aber auf UFS 2.0 hin. Dieser erreicht in unserem Speicher-Benchmark nur unterdurchschnittliche Schreib- und Leseraten. Das mäßige Ergebnis wirkt sich aber nicht spürbar auf den Alltag mit dem Reno2 aus.
Zur Speichererweiterung lässt sich eine microSD-Karte in das Android Handy einsetzen, wodurch aber die DualSIM-Funktion verloren geht. Laut Hersteller können Karten mit einer Größe von bis zu 256 GB verwendet werden. Mit unserer Referenzspeicherkarte Toshiba Exceria Pro M501 erreicht der Kartenleser leicht unterdurchschnittliche Geschwindigkeiten. Eine Umformatierung zu internem Speicher ist nicht möglich; es lassen sich auch keine Anwendungen auf die microSD-Karte auslagern.
Oppo Reno2 | Xiaomi Mi Note 10 | OnePlus 7T | Samsung Galaxy A80 | LG G8s ThinQ | Durchschnittliche 256 GB UFS 2.0 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | 109% | 66% | -5% | 11% | 32% | 585% | |
Sequential Read 256KB | 469.3 | 480.5 2% | 1406 200% | 502 7% | 791 69% | 484 ? 3% | 1887 ? 302% |
Sequential Write 256KB | 201.8 | 243.6 21% | 218.4 8% | 190.4 -6% | 182.4 -10% | 203 ? 1% | 1471 ? 629% |
Random Read 4KB | 144.2 | 106.2 -26% | 170.1 18% | 117.5 -19% | 138 -4% | 131.7 ? -9% | 278 ? 93% |
Random Write 4KB | 22 | 118.9 440% | 29.9 36% | 21.6 -2% | 29.6 35% | 65.3 ? 197% | 311 ? 1314% |
Sequential Read 256KB SDCard | 74.5 ? | 67.5 ? -9% | 74.5 ? 0% | ||||
Sequential Write 256KB SDCard | 53.5 ? | 46.7 ? -13% | 53.5 ? 0% |
Spiele - Gamingtaugliches Smartphone von Oppo
Mit der integrierten Grafikeinheit Qualcomm Adreno 618 können Nutzer des Oppo Reno2 aktuelle Spiele flüssig ausführen. Die von uns mit Gamebench getesteten Titel "Arena of Valor" und "Asphalt 9: Legends" liefen auch mit hohen Grafikeinstellung stets ruckelfrei. Die Bedienung über den Touchscrenn war dabei jederzeit zuverlässig möglich, und auch der Lagesensor ließ sich gut zur Steuerung verwenden.
Arena of Valor
Asphalt 9: Legends
Emissionen - Handy mit guten Lautsprechern
Temperatur
Unsere Messungen bescheinigen dem Oppo Reno2 Oberflächentemperaturen von circa 25 °C im Leerlauf und maximal 33,5 °C unter Last. Damit erwärmt sich das Smartphone nur schwach und kann stets problemlos in der Hand gehalten werden. Die beiden GFXBench-Dauerlasttests Manhatten 3.1 und ES 2.0 zeigen zudem, dass die Leistung des Android Smartphones auch bei längerer Last nicht aufrecht erhalten bleibt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 30.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher des Oppo Reno2 bietet eine relativ hohe Lautstärke und ein auf die oberen Mitten ausgeprägtes Klangspektrum. Dabei sind auch tiefere Töne vorhanden, die für einen vergleichsweise satten Klang sorgen. Damit eignet sich das Smartphone gut für die Wiedergabe von Medieninhalten, wobei auf höheren Lautstärken ein unsauberes Klangbbild entsteht.
Für den Anschluss von Kopfhörern oder externen Lautsprechern steht ein 3,5-mm-Klinkenanschluss bereit, der entsprechende Stecker fest aufnimmt und den Klang nicht negativ beeinflusst.
Oppo Reno2 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 26.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 39% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 53% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 58% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 35% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Xiaomi Mi Note 10 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 69.6% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 69.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 69.6% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (119.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 87% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 3% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - 4.000-mAh-Akku enttäuscht
Energieaufnahme
Das Reno2 zeigt eine durchschnittliche Leistungsaufnahme, die niedriger ist als die der meisten von uns gewählten Konkurrenten. Dabei ist das Oppo Smartphone unter maximaler Last das sparsamste Gerät in unserem Testfeld.
Aus / Standby | 0.02 / 0.34 Watt |
Idle | 0.7 / 1.25 / 1.36 Watt |
Last |
5.38 / 6.71 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Oppo Reno2 4000 mAh | Xiaomi Mi Note 10 5260 mAh | OnePlus 7T 3800 mAh | Samsung Galaxy A80 3700 mAh | LG G8s ThinQ 3550 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -23% | -33% | 3% | -38% | -25% | -26% | |
Idle min * | 0.7 | 0.7 -0% | 0.9 -29% | 0.6 14% | 1.2 -71% | 0.84 ? -20% | 0.882 ? -26% |
Idle avg * | 1.25 | 1.8 -44% | 1.4 -12% | 1.2 4% | 1.6 -28% | 1.953 ? -56% | 1.448 ? -16% |
Idle max * | 1.36 | 2.2 -62% | 2.9 -113% | 1.4 -3% | 2 -47% | 2.26 ? -66% | 1.603 ? -18% |
Last avg * | 5.38 | 5.2 3% | 4.7 13% | 5 7% | 5 7% | 4.51 ? 16% | 6.57 ? -22% |
Last max * | 6.71 | 7.5 -12% | 8.3 -24% | 7.1 -6% | 10 -49% | 6.63 ? 1% | 9.92 ? -48% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das Reno2 besitzt einen 4.000 mAh starken Akku, dessen Kapazität es aber nicht besonders gut ausnutzen kann. Mit einer Laufzeit von etwas über zehn Stunden in unserem praxisnahen WLAN-Test wird zwar ein guter Wert erreicht, der aber von den Konkurrenzgeräten in unserem Testfeld mit einem teils deutlich kleineren Akku übertroffen wird.
Das mitgelieferte Schnellladegerät besitzt eine Ausgangsleistung von 20 Watt und benötigt circa 1,5 Stunden, um den Akku vollständig zu laden.
Oppo Reno2 4000 mAh | Xiaomi Mi Note 10 5260 mAh | OnePlus 7T 3800 mAh | Samsung Galaxy A80 3700 mAh | LG G8s ThinQ 3550 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 51% | 16% | -6% | -11% | |
Idle | 2533 | 2134 -16% | 2003 -21% | 1796 -29% | 1689 -33% |
H.264 | 1125 | 1423 26% | 967 -14% | 902 -20% | 753 -33% |
WLAN | 616 | 1127 83% | 896 45% | 713 16% | 693 13% |
Last | 185 | 387 109% | 283 53% | 200 8% | 203 10% |
Pro
Contra
Fazit - Der Feinschliff fehlt beim Oppo Reno2
Das Oppo Reno2 hinterlässt bei uns gemischte Gefühle. Auf der einen Seite macht es einen hochwertigen Eindruck und die Bedienung sowie Hardware-Leistung ist im Alltag sehr gut. Im Detail machen sich aber die eher mäßige Kamera, die im Grunde nur aus vier einzelnen Sensoren für verschiedenen Anwendungszwecke besteht und die trotz großem Akku relativ kurze Laufzeit negativ bemerkbar. Nutzer mit empfindlichen Augen werden zudem mit dem Display auf Dauer nicht glücklich.
Käufer des Oppo Reno2 erhalten kein schlechtes Telefon, sollten dieses aber nicht wegen der Quad-Kamera kaufen.
Mit der automatisch ausfahrenden Selfie-Cam hat das Oppo Reno2 ein nettes Feature im Gepäck, das sich vor allem auf die nutzbare Fläche für den Bildschirm auswirkt. Dadurch stören weder eine Notch noch ein Punchhole den Bildinhalt. Die Frontkamera macht zudem sehr gute Bilder und stellt die Hauptkamera damit etwas in den Schatten. Kaufinteressenten sollten daher ihr Nutzungsverhalten mit den Stärken und Schwächen des Reno2 abgleichen, um am Ende nicht eine Enttäuschung zu erleben.
Oppo Reno2
- 03.09.2022 v7 (old)
Mike Wobker