Onlineshopping: Kunden schätzen Preis und Anonymität
Onlineshopping ist auch in Deutschland inzwischen ein fester Bestandteil des Konsumverhaltens. So kauft beispielsweise fast jeder Deutsche bei Amazon ein. Die Unternehmensberatung PwC hat es jüngst auf den Punkt gebracht: Amazon hat das Einkaufsverhalten der Deutschen verändert. Und gekauft wird im Internet mittlerweile so ziemlich alles. Auch Medikamente und frische Lebensmittel werden bequem am Desktop oder über das Smartphone "geshoppt".
Allerdings werden die Kunden beim Einkauf immer intoleranter, was Probleme angeht. Laut YouGov heißt die Devise heute: "Nicht beschweren, lieber gleich den Anbieter wechseln". Gemäß einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ist nur etwa jeder Dritte (32 Prozent) der Meinung, dass Onlineshops einen besseren Service haben als der stationäre Handel.
Dafür empfinden 86 Prozent die Preise im Internet für günstiger als im stationären Handel. 85 Prozent bevorzugen laut der Umfrage den Kauf im Internet außerdem, weil dort ihrer Meinung nach die Auswahl größer ist. Und auch der persönliche Kontakt zum Händler und Verkäufern ist vielen Kunden heute offenbar nicht mehr so wichtig: 65 Prozent zieht der persönliche Kontakt nicht ins Ladengeschäft. Ganz im Gegenteil: Beim Onlineshopping schätzt mit 54 Prozent die Mehrheit in der Umfrage die "Anonymität" beim Onlineshopping.
Dazu Bitkom-Expertin Julia Miosga:
"Viele Verbraucher schätzen beispielsweise die unkomplizierte und unbürokratische Beratung zu individuellen Fragen via Messenger. Im Netz erfolgt die Beratung diskret, was etwa für Kunden von Online-Apotheken von Vorteil sein kann."
Allerdings sagen auch 60 Prozent der Onlinekäufer, dass man sich mit dem Kauf im Internet zum gläsernen Kunden macht. Diese Meinung wird speziell von den 65-Jährigen und Älteren mit 67 Prozent vertreten.