Onlinehandel: Amazon, Otto & Co. haben null Bock auf Schlichtung
Null-Bock-Generation? Die Achtziger lassen grüßen! Allerdings sind aktuell hier nicht Jugendliche gemeint, sondern die angeblich so "kundenorientierten" Onlinehändler wie Amazon, Otto und Co. Worum gehts? Seit dem 1. Februar muss ein Händler mit mehr als 10 Beschäftigten auf seiner Website mitteilen, ob er bereit ist, an einer außergerichtlichen Verbraucherschlichtung teilzunehmen.
Wie eine Stichprobe der Stiftung Warentest ergab, hat gleich eine ganze Reihe von großen Händlern überhaupt keine Lust auf diese verbraucherfreundliche Regelung. Dafür aber eine ganze Reihe von Ausreden parat. Und das ist für die Verbraucher wirklich schade. Denn eine außergerichtliche Schlichtung könnte Verbrauchern UND Unternehmen lange und teure Prozesse ersparen. Wie der Test von 19 Webseiten großer Versandhändler der Stiftung Warentest aber zeigt, wollen nur wenige Unternehmen mitmachen und bremsen dadurch eine verbraucherfreundliche Idee aus.
Auf den Punkt gebracht macht in der Übersicht von Stiftung Warentest nur einer mit: H&M. Offenbar ist das schwedisches Textilhandelsunternehmen aus Stockholm auch bei der Kundenfreundlichkeit wieder einmal ein Pionier der Branche. Statt mit der verbraucherfreundlichen Regelung einen weiteren Schritt bei der Verbesserung der Kundenorientierung zu demonstrieren finden viele andere Händler hingegen, dass sie gegenüber ihren Kunden schon kulant genug sind.
Diese 18 Unternehmen verweigern sich einer Schlichtung (Angaben von Stiftung Warentest, 02.02.2017, 10:34 Uhr):
- Alternate
- Amazon
- Apple
- Baur
- Bonprix
- Conrad Electronic
- Cyberport
- Esprit
- Media Markt
- MyToys
- Notebooksbilliger
- Otto
- Saturn
- Telekom
- Tchibo
- Thomann
- Weltbild
- Zalando