OnePlus will zurück zu den Wurzeln aber mit breitem Produktangebot
In einem Interview mit der Webseite Fastcompany kündigte der OnePlus-CEO Pete Lau einen bevorstehenden Strategiewechsel an. Statt immer mehr ins High-End-Segment vorzudringen und dort mit Samsung, Apple und Co. um die zunehmend geringer werdenden Marktanteile zu kämpfen, soll es auch wieder zurück in die alten Flaggschiff-Killer-Zeiten gehen, allerdings gestärkt durch ein breiteres Angebot an "Connected Devices", also einem Ökosystem aus OnePlus-Geräten unterschiedlicher Segmente, die besser miteinander zusammenarbeiten.
Was hier stark nach Apple-Universum klingt, könnte ein Weg aus der Erfolgsfalle sein, in die OnePlus nach Meinung einiger Beobachter spätestens in diesem Jahr gefallen ist - OnePlus 8 und OnePlus 8 Pro sind weit vom ehemaligen Anspruch entfernt, Flaggschiff-Specs zu wirklich günstigen Preisen zu bieten. Ob das Team rund um Pete Lau dieses Premium-Segment wieder verlassen will, ist damit nicht gesagt, immerhin konnte das Unternehmen laut Counterpoint Research hinter Apple, Samsung und Huawei Platz 4 bei Smartphone-Verkäufen über 400 US-Dollar erobern.
Für die ehemalige Fan-Basis, die sich durch die Hochpreis-Strategie allerdings vernachlässigt fühlt, plant Pete Lau in Kürze eine Ankündigung, die - von Indien ausgehend - künftig auch in Europa und den USA wieder verstärkt Schnäppchen-Angebote verspricht. Obwohl nicht im Interview angesprochen, könnte der CEO hier vom bereits mehrfach gemunkelten OnePlus 8 Lite aka OnePlus Z sprechen, das ja für den Sommer erwartet wird. Lau schwebt jedenfalls ein breites Produktangebot vor, von Headsets, über Smartphones bis zu TV-Geräten, die alle künftig besser zusammen arbeiten und dadurch Mehrwert bieten sollen.
Ein oft von Android-OEMs wie Samsung, Huawei und LG bereits erprobtes Konzept also, das bis dato nur Apple wirklich erfolgreich etablieren konnte, weil es de facto alle wichtigen Komponenten selbst kontrolliert. Im Interview ging der OnePlus-Boss auch ein wenig auf die etwas undurchsichtige Eigentümerstruktur des Unternehmens ein. OnePlus wird, gemeinsam mit Vivo, Oppo und Realme, gern als Teil des chinesischen BBK-Konzerns gesehen - tatsächlich soll allerdings eine private Investorengruppe namens Oplus dahinter stecken, die auch Oppo und Realme finanziert aber nicht Teil der BBK Electronics ist.
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