Nvidia: 5,5 Millionen US-Dollar Strafe für den Verkauf von GPUs an Krypto-Farmen
Laut einem neuen Bericht der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) hat Nvidia im Geschäftsjahr 2018 absichtlich verschwiegen, dass der Verkauf von Grafikkarten an Krypto-Farmen in einem signifikanten Ausmaß für die wachsenden Umsätze verantwortlich war.
Nvidia hat sowohl den Securities Act als auch den Securities Exchange Act verletzt, als das Unternehmen nicht öffentlich gemacht hat, dass der damalige Erfolg des Konzerns an einen volatilen Markt geknüpft war. Dadurch könnten Investoren in die Irre geführt worden sein, die laut der Informationen, die Nvidia veröffentlicht hat, davon ausgehen mussten, dass die Umsatz-Zuwächse den regulären Geschäften des Grafikkarten-Herstellers zuzuschreiben sind.
Investoren sollen auch bei den Umsätzen der anderen Sparten des Unternehmens getäuscht worden sein, die laut dem Bericht der SEC ebenfalls signifikant vom Krypto-Boom profitiert haben. Eine Unterlassungsaufforderung soll verhindern, dass Nvidia zukünftig ähnlich verschwiegen agiert, während die SEC zusätzlich eine Strafe von 5,5 Millionen US-Dollar (ca. 5,2 Millionen Euro) verhängt hat. Diese Summe dürfte Nvidia kaum belasten, denn das Unternehmen hat im vergangenen Geschäftsjahr über 26,9 Milliarden US-Dollar Umsatz erzielt.
Über die vergangenen Jahre hat Nvidia selbst Maßnahmen ergriffen, um den Verkauf von Gaming-Grafikkarten an Krypto-Farmen zu unterbinden, etwa durch die Einführung von "Lite Hash Rate"-Grafikkarten, welche eine deutlich niedrigere Mining-Performance bieten sollten. Diese Maßnahme wurde mittlerweile ausgehebelt, durch den seit Jahresanfang um rund 23 Prozent gesunkenen Ethereum-Kurs und die bessere Verfügbarkeit von Grafikkarten ist das für Gaming-Enthusiasten aktuell aber nicht sonderlich problematisch.