Neue Hoffnung auf das Finden einer Lösung für schnell alternde blaue OLEDs und Einbrennen
Es gibt Hoffnung auf einfach zu produzierende und gleichzeitig langlebige blaue OLEDs, wie Display Daily berichtet. Das Abgeben von blauem Licht, essenziell für die Entwicklung von RGB-Displays, ist noch immer die Achillesferse der OLED-Displaytechnik. Aber auch andere Displaytechniken, wie etwa die noch nicht marktreife echte QLED-Technik, nicht zu verwechseln mit dem QLED-Marketing, das eigentlich LCD-Technik nutzt, hat große Schwierigkeiten mit dem Blau.
Würde das Problem blauer OLEDs gelöst werden, könnten die Displays bis zu 100 Jahre arbeiten. Zumindest bei Betrachtung der Dioden, andere Komponenten könnten freilich früher ausfallen. Bisher verwendet man allerhand Tricks, um die Langlebigkeit der Displays zu gewährleisten, etwa indem die blauen OLED-Pixel größer gebaut werden.
Ein Team der University of Cambridge will nun eine Lösung gefunden haben, die sich natürlich erst noch bewähren muss. Das Team hat Dioden entwickelt, die schmalbandiges Blau abstrahlen können. Dafür wird der lichtrelevante Teil eingekapselt. Dieses neu designte Molekül verspricht eine höhere Lebensdauer und soll gleichzeitig die Komplexität reduzieren, was Auswirkungen auf den Preis haben sollte.
Dank der schmalbandigen Abgabe der Farbe Blau ist das Licht zudem in seiner puren Form besser geeignet für Fernseher im Rahmen der additiven Farbmischung, so Display Daily. Die Publikation erwartet, dass die Forschungsergebnisse bei der nächsten Generation von OLEDs helfen werden. Es wird also noch eine Weile dauern, bis die verbesserte Technik es in Fernseher, Smartphones oder PC-Monitoren schafft.
An der blauen OLED-Technik wird konstant geforscht, um die Haltbarkeit der Displaykomponente zu verbessern. 2022 wurden etwa neue blaue PHOLEDs auf der Display Week vorgestellt. Die Industrie rechnet damit, dass die Verbesserungen der damaligen Forschung noch in diesem Jahr Wirklichkeit werden.