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Displayweek 2022 | Blaue phosphoreszierende OLED-Pixel sollen Haltbarkeitsproblem von OLED-Displays lösen

UDC hat die arbeiten an blauen PHOLEDs fast abgeschlossen. (Bild: UDC)
UDC hat die arbeiten an blauen PHOLEDs fast abgeschlossen. (Bild: UDC)
Für die Erhöhung der Lebensdauer von OLED-Bildschirmen fehlt es noch an blauen PHOLEDs. Die sollen in den nächsten Jahren verfügbar werden und die letzten fluoreszierenden OLEDs ersetzen. Mit Plasmonic PHOLEDs ist für die 2030er-Jahre schon der nächste Schritt geplant.

Bisher gibt es für OLED-Displays nur die Farben Rot und Grün als sogenannte phosphoreszierende OLEDs (PHOLEDs). Die Farbe Blau konnte hingegen bisher noch nicht zur Marktreife gebracht werden, es gibt sie aber als fluoreszierende OLED. Die Universal Display Corporation (UDC) hat auf der Displayweek 2022 nun angekündigt, bis 2024 blaue PHOLEDs zur Marktreife zu bringen.

Es wäre die fünfte Farbe, denn UDC hat auch hellblaue und gelbe PHOLEDs im Angebot. Letztere sind etwa für OLED-Leuchtmittel von Interesse.

Damit wird laut UDC sowohl ein Problem mit der Haltbarkeit als auch der Effizienz blauer OLED-Pixel gelöst. Grundproblem der fluoreszierenden OLED-Subpixel ist nämlich, dass diese einen großen Teil der Energie in Wärme umwandeln. PHOLEDs hingegen setzen laut UDC nahezu die gesamte Leistung in Licht um.

Der Einsatz würde zwei Probleme lösen. Zum einen sinkt die Leistungsaufnahme des Panels bei angeregten Subpixeln des Typs Blau, UDB gibt grob einen Wert von 20 Prozent für das gesamte Panel an. Und zum anderen wird auch die Lebensdauer der Pixel erhöht. Die Industrie sucht seit Jahren nach Lösungen dafür. Blaue Subpixel zeichnen sich durch eine besonders kurze Haltbarkeit aus. Bei den für die additive Farbmischung notwendigen Farben Grün und Rot gilt das Problem hingegen als gelöst.

Eine weitere Maßnahme zur Effizienzgewinnung sind sogenannte Tandem-OLEDs, auch bekannt als Stacking-OLEDs. Bis zu sechs Licht abgebende Schichten sind so möglich. Entweder wird damit die Helligkeit gesteigert, bei zwei Schichten etwa um den Faktor zwei, oder der Hersteller entscheidet sich für eine längere Haltbarkeit. Bei zwei Schichten ist sogar ein Faktor von drei zu erwarten.

Die Angabe zur Haltbarkeit bezieht sich auf LT70. Entsprechend der angesetzten Zeit sind danach noch 70 Prozent der Helligkeit zu erwarten.

Zur Mitte des Jahrzehnts erwartet UDC dann den Beginn eines weiteren Technikwechsels, der bis in die 2030er-Jahre reichen wird. Plasmonic PHOLEDs sollen noch einmal die Effizienz steigern. Die Stabilität der lichtemiitierenden Dioden soll sich für alle Farben um den Faktor vier verbessern. Dies würde insbesondere die Positionierung der OLED-Technik im Vergleich zur LCD-Technik verbessern, die bisher noch als stromsparender gilt.

Tandem-OLED-Aufbau. (Bild: UDC)
Tandem-OLED-Aufbau. (Bild: UDC)
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Autor: Andreas Sebayang, 10.05.2022 (Update: 10.05.2022)