Netflix soll noch dieses Jahr Werbung und Gebühren für Account-Sharing einführen
Laut einem Bericht der New York Times beschleunigt Netflix einige kontroverse Pläne, nachdem der Streaming-Dienst kürzlich zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt Abonnenten verloren hat. Laut dem Bericht hat das Management von Netflix Mitarbeitern mitgeteilt, dass das erste Netflix-Abonnement mit Werbeeinschaltungen schon im vierten Quartal 2022 eingeführt werden soll.
Nach mehreren Preiserhöhungen, durch die 4K-Streaming in einigen Regionen bereits über 20 Euro pro Monat kostet, könnte ein günstigeres Abonnement dabei helfen, einen größeren Markt zu erreichen, während Werbung den Umsatz trotz niedrigerer Abo-Preise ankurbeln könnte. In der Mitteilung an die Mitarbeiter betont Netflix, dass alle großen Konkurrenten bereits ein Abonnement mit Werbung anbieten oder zumindest ein solches angekündigt haben, mit der Ausnahme von Apple TV+.
Etwa zur gleichen Zeit soll Netflix damit beginnen, gegen Account-Sharing vorzugehen, sodass Abonnenten ihr Netflix-Passwort nicht mehr mit mehreren Nutzern teilen können, um Geld zu sparen. Derzeit ist unklar, wie genau das technisch umgesetzt wird. In einem ersten Testlauf veranschlagt Netflix eine zusätzliche Gebühr von rund 3 Euro pro Monat für jeden "Unter-Account", der über dasselbe Abonnement auf den Streaming-Dienst zugreift, aber nicht im selben Haushalt lebt. Dies war im Testlauf auch nur mit dem Standard- und dem Premium-Abonnement möglich, nicht aber mit dem günstigsten Abo.