Nach Preiserhöhung: Netflix plant Gebühren für Account-Sharing
Die meisten Netflix-Kunden dürften bereits von Account-Sharing gehört haben. Darunter versteht man die Praktik, ein einzelnes Abonnement unter mehreren Menschen aufzuteilen, die nicht im selben Haushalt leben, um so Kosten zu sparen. Das Netflix 4K-Abonnement sieht zwar die Nutzung von vier Personen vor, diese müssen laut AGB aber im selben Haushalt leben.
Account-Sharing mit technischen Mitteln zu unterbinden ist gar nicht so leicht, denn Familienmitglieder im Urlaub oder Studenten im Wohnheim sollen nicht von ihrem Netflix-Zugang ausgeschlossen werden. Nun testet Netflix eine neue Vorgehensweise, wie das Unternehmen in einem Blogeintrag angekündigt hat. Wer seinen Account teilen will, der muss künftig eine Gebühr bezahlen.
Abonnenten, die das Standard- oder das Premium-Abonnement gebucht haben, können dann bis zu zwei Unter-Accounts erstellen, die ihre eigenen Login-Daten und Empfehlungen erhalten. Für jeden dieser Accounts wird eine Gebühr von rund 3 Euro pro Monat eingehoben. Aktuell testet Netflix diese Vorgehensweise in Chile, in Peru und in Costa Rica. Darüber hinaus haben Netflix-Kunden künftig die Möglichkeit, Nutzer-Profile an neue Accounts oder an Sub-Accounts zu exportieren.
Ob diese Vorgehensweise in Zukunft zum Standard wird dürfte davon abhängen, wie erfolgreich dieser Test läuft. Nachdem die nächste Preiserhöhung bereits ansteht könnte ein 4K-Abonnement mit zwei Sub-Accounts in Zukunft rund 27 Euro pro Monat kosten, während Kunden für dasselbe Arrangement bisher nur 17,99 Euro bezahlen mussten.