Nach den Sanktionen gegen Huawei sind sich die US-Behörden unsicher, was mit Honor zu tun ist
Huawei wurde im Jahr 2019 auf die Handels-Blacklist der USA gesetzt nachdem der damalige US-Präsident Donald Trump das Unternehmen zu einer Bedrohung der nationalen Sicherheit erklärt hat. Seitdem hat das Unternehmen im Smartphone-Markt massiv an Bedeutung verloren.
Kein Wunder, denn der Konzern hat seitdem nicht nur deutlich weniger Smartphones auf den Markt gebracht, sondern muss diese auch mit zweitklassiger Hardware bauen – selbst das teure Huawei P50 Pro muss beispielsweise auf ein 5G-Modem verzichten. Im vergangenen Herbst hat der Konzern daher das damalige Tochterunternehmen Honor verkauft, damit zumindest dieser Teil von Huawei den Sanktionen entgehen kann.
Darauf hin hat es nicht lange gedauert, bis einige Politiker in den USA ähnliche Sanktionen gegen Honor gefordert haben. Wie die Washington Post berichtet war die Abstimmung zu diesem Thema aber alles andere als einstimmig. Das Pentagon und das Energieministerium haben dafür gestimmt, die Sanktionen auf Honor auszuweiten, während das Handelsministerium und das Außenministerium dagegen gestimmt haben. Wenn sich die Behörden nicht einig werden, so wird die Entscheidung vom Ministerrat getroffen.
Michael McCaul, der republikanische Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Repräsentantenhauses, argumentiert, dass gegen Honor unter den neuen Eigentümern dieselben Bedenken gelten wie vor dem Verkauf durch Huawei. Paul Triolo von der Eurasia Group hält dagegen – es wäre schwierig zu argumentieren, dass die Herstellung von Smartphones, die in den USA nicht einmal verkauft werden, eine Bedrohung der nationalen Sicherheit wäre.