Offiziell und eine Konsequenz der US-Sanktionen: Huawei hat Honor verkauft
Die chinesische Webseite EEO hat es zuerst berichtet, danach folgten Huawei selbst und Reuters: Der Verkauf der jugendlichen Billig-Tochter Honor, die erst 2013 gegründet wurde, ist offiziell besiegelt. Schon vor Monaten gab es entsprechende Gerüchte nachdem der umtriebige Analyst Ming-Chi Kuo darüber spekuliert hatte, vergangene Woche wurden essentielle Informationen wie Verkaufspreis und Käufer an die Medien geleakt.
Honor gehört ab sofort dem chinesischen Konsortium Shenzhen Zhixin New Information Technology Co., einem Zusammenschluss aus dem ehemaligen Honor-Vertrieb Digital China und der Stadt Shenzhen, die ja als östliche Tech-Metropole gilt. Im kurzen und knappen Statement macht Huawei klar, dass es "in diesen schwierigen Zeiten" um das Überleben der Marke und dessen Versorgerbetriebe gehe und meint damit wohl nicht die Coronakrise sondern die US-Sanktionen.
Sobald der Verkauf über die Bühne gegangen ist, wird Huawei keinerlei Anteile mehr an Honor halten, was bedeuten würde, dass die Marke auch nicht mehr vom US-Technologiebann betroffen wäre und auch wieder Zugriff auf die Google Apps und Services bekäme. Bisherigen Informationen zufolge ging Honor um umgerechnet 12,1 Milliarden Euro an das Konsortium, nicht nur die Marke, auch alle der mehr als 7000 Mitarbeiter, das Management und die Forschungsabteilung wurden verkauft. An der Spitze verändert sich wenig, der neue CEO ist George Zhao (Ming), der ehemalige Präsident von Honor.