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Microsofts Surface Laptop 13.8 Copilot+ ist ein guter Laptop, die Basisvariante mit dem Snapdragon X Plus reicht aber vollkommen aus

Microsoft Surface Laptop 7 13.8 Copilot+
Microsoft Surface Laptop 7 13.8 Copilot+
Microsoft bietet seinen Surface Laptop nur noch mit den neuen Snapdragon-CPUs von Qualcomm an. Das Ergebnis ist ein guter 13,8-Zoll-Laptop, der aber Probleme bei der Software-Kompatibilität hat. Zudem macht die teure Snapdragon-X-Elite-Variante wenig Sinn, da der Snapdragon X Plus kaum langsamer, dafür aber deutlich günstiger ist.

Microsoft steckt viel Energie in den erneuten versuch, ARM-Prozessoren auf Windows-Laptops zu etablieren und geht mit gutem Beispiel voran, denn sowohl das Convertible Surface Pro als auch die Surface-Laptop-Modelle sind ab sofort nur noch mit den Qualcomm-ARM-Prozessoren verfügbar. Nachdem wir das neue Surface Pro bereits testen konnten, war nun der Surface Laptop 13.8 mit dem Snapdragon X Elite an der Reihe, mit dem man vor allem einen Konkurrenten für das Apple MacBook Air 13 M3 anbieten möchte. 

Rein äußerlich hat Microsoft bei der nun siebten Generation des Surface Laptop nicht viel verändert, es ist also nach wie vor nicht das dünnste oder leichteste Subnotebook auf dem Markt. In Sachen Ausstattung bekommt man die wichtigsten Anschlüsse (USB-C 4.0 und USB-A) und dank dem Snapdragon-Chip ist auch bereits ein Wi-Fi-7-Modul samt Bluetooth 5.4 verbaut. Allerdings verpasst der Hersteller hier die Chance, ein 5G-Modem zu verbauen, womit man sich etwas von der x86-Konkurenz hätte abheben können. Der IPS-Touchscreen wurde etwas überarbeitet und wird mit bis zu 600 cd/m² nun heller, zudem sind ab Werk zwei akkurate Profile für die beiden Farbräume P3 sowie sRGB verfügbar. Allerdings spiegelt der Touchscreen auch sehr stark. Angesichts des hohen Preises werden sich einige Kunden zudem eine OLED-Option wünschen, wie es Microsoft auf beim aktuellen Surface Pro macht.

Surface Laptop in Saphirblau
Surface Laptop in Saphirblau
Das Gehäuse kann nun problemlos geöffnet werden.
Das Gehäuse kann nun problemlos geöffnet werden.

Kommen wir nun zum wichtigsten Aspekt, dem neuen Snapdragon-Prozessor. Microsoft verspricht hier sehr viel und redet von nicht weniger als einer Revolution. Hier muss man die Kirche aber etwas im Dorf lassen. Grundsätzlich läuft Windows sehr gut mit den neuen ARM-Chips und das ist für sich gesehen natürlich schon eine sehr gute Leistung, vor allem im Vergleich zu bisherigen ARM-Windows-Laptops. Die Leistung ist auch höher als bei den alten Surface-Laptop-Modellen, doch gegenüber aktuellen AMD- oder Intel-Prozessor haben solche Aussagen nur wenig Wert. Zudem würden wir uns wünschen, dass Microsoft die Kunden besser über die Einschränkungen informiert. Man bewirbt hier eine vollwertige Alternative zu AMD/Intel-Rechnern, was aber einfach nicht der Fall ist. Denn es gibt nicht von allen Anwendungen native ARM-Apps und viele Anwendungen müssen emuliert werden, was Leistung kostet. Zudem wird es Probleme geben, sobald man Software oder Hardware verwendet, die spezielle Treiber benötigt. Damit ist ein großer Vorteil von Windows, nämlich die große Kompatibilität, bei den neuen Snapdragon-Laptops einfach nicht mehr gegeben. Wir raten zudem von den Systemen ab, wenn man Spielen möchte. Auch bei nativen Apps darf man nicht automatisch die Leistungsfähigkeit von einem MacBook mit ARM-Prozessor erwarten. In DaVinci Resolve hatten wir trotz der nativen App beispielsweise Probleme, unsere YouTube-Test-Videos flüssig in 4K abzuspielen, was mit dem Apple M3 überhaupt gar kein Problem darstellt. Die zusätzlichen Copilot+-Funktionen sind zudem nicht an die Qualcomm-CPUs gebunden und werden auch bei kommenden AMD/Intel-Rechnern zur Verfügung stehen.

Der Surface Laptop bietet ordentliche Effizienzwerte und erreicht auch gute Akkulaufzeiten, vor allem angesichts der Akkukapazität. Das Problem ist aber, dass selbst die Windows-Konkurrenz hier besser abschneidet. Ob diese Geräte größere Akkus nutzen spielt für den Anwender erstmal keine große Rolle, wenn es keine Auswirkungen auf das Gesamtgewicht hat. Der einzelne Lüfter ist im alltäglichen Betrieb sehr leise, vor allem unter hoher CPU-Last unterscheidet sich der Surface Laptop mit dem Snapdragon X Elite aber auch nicht von seinen AMD/Intel-Konkurrenten und wird auch sehr warm. Hier hat das passiv gekühlte Apple MacBook Air nach wie vor einen massiven Vorteil.

Wenn man mit all diesen Einschränkungen leben kann und sich für den neuen Surface Laptop 13.8 entscheidet, stellt sich zudem die große Frage, warum man einen Aufpreis für den Snapdragon X Elite bezahlen soll. Der vermeintlich langsamere Snapdragon X Plus schlägt sich sehr respektabel und im Alltag (wofür der Surface Laptop ja gemacht ist) wird man keinen Geschwindigkeitsunterschied bemerken. Die basisvariante für 1.199 Euro ist ebenfalls bereits mit 16 GB RAM ausgestattet und die 256-GB-SSD kann jetzt ganz unkompliziert vom Anwender getauscht werden. Damit spart man sich die horrenden Speicheraufpreise, die Microsoft verlangt (256 auf 512 GB für 250 Euro). Es gibt zwar noch eine Variante mit 32 GB RAM, aber angesichts des hohen Preises von 2.449 Euro macht diese Konfiguration aufgrund der Einschränkungen sowie nicht viel Sinn. Alle weiteren Informationen inklusive Benchmarks und Messwerten sind in unserem ausführlichen Testbericht verfügbar.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2024-07 > Microsofts Surface Laptop 13.8 Copilot+ ist ein guter Laptop, die Basisvariante mit dem Snapdragon X Plus reicht aber vollkommen aus
Autor: Andreas Osthoff,  7.07.2024 (Update:  7.07.2024)