Messenger: WhatsApp und Co. lassen Versand von SMS weiter schrumpfen
Die Tage der klassischen SMS sind gezählt: Bereits 2015 berichtete der Digitalverband Bitkom von einem deutlichen Rückgang der als SMS versendeten Kurznachrichten. Im Jahr 2012 verschickten die Deutschen noch 60 Milliarden SMS. Laut den offiziellen Zahlen der Bundesnetzagentur wurden im vergangenen Jahr 2016 noch 12,7 Mrd. Kurznachrichten verschickt. 2015 waren dies 16,6 Milliarden.
Als einen der Hauptgründe führt die Bundesnetzagentur die Verbreitung von Messenger-Diensten wie WhatsApp an. Die Analysten von TNS hatten schon 2015 im Rahmen der Studie "Connected Life" über einen riesigen Sprung bei der Popularität und Nutzung von Instant Messaging (IM) über Apps wie WhatsApp berichtet und herausgefunden, dass die Nutzer statt über klassische Social-Media-Kanäle direkt über geschlossene Nachrichtenplattformen wie den Facebook Messenger, Viber oder WhatsApp kommunizieren.
Gemäß YouGov führt beispielsweise WhatsApp die Kategorie Social Web, Dating & Recruiting Websites mit großem Abstand an. Dann folgt mit einem gewaltigen Abstand Skype als Zweiter im YouGov-Ranking. Weltweit nutzen Milliarden von Menschen mittlerweile den populären Messenger. Wie groß die "Abhängigkeit" von WhatsApp beim Versenden von Nachrichten inzwischen geworden ist, zeigte sich erst jüngst in einer weltweiten Panne von WhatsApp, als der Messenger für rund zwei Stunden ausgefallen war.