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Messaging: Boom für Line, Snapchat, WeChat und WhatsApp

Messaging: Boom für Line, Snapchat, WeChat und WhatsApp
Messaging: Boom für Line, Snapchat, WeChat und WhatsApp
Statt in sozialen Netzwerken wie Facebook kommunizieren immer mehr Internetnutzer über Instant Messaging (IM) in geschlossenen Nachrichtenplattformen wie WhatsApp, Facebook Messenger und Viber.

Im Rahmen der Studie "Connected Life" berichtet TNS über einen riesigen Sprung bei der Popularität und Nutzung von Instant Messaging (IM) wie WhatsApp im Vergleich zu sozialen Netzwerken à la Facebook. Immer mehr Menschen kommunizieren statt über klassische Social-Media-Kanäle inzwischen über geschlossene Nachrichtenplattformen. Beispielsweise via Facebook Messenger, Viber oder WhatsApp, so TNS. Die tägliche Nutzung von Messenger-Apps ist im vergangenen Jahr 2014 um 12 Prozent gestiegen.

Die TNS-Studie zeigt, dass 55 Prozent der weltweiten Internetnutzer täglich Instant-Messaging-Plattformen nutzen. Facebook bleibt zwar derzeit noch der klare Favorit auf Netzwerk-Plattformen. Allerdings holen WeChat, WhatsApp und Co. deutlich und schnell auf. Diese Art der "Echtzeitkommunikation" stellt Firmen, Marken und Publisher vor neue Herausforderungen, bietet laut TNS aber auch neue Chance, wenn beispielsweise das Content-Modell stimmt.

Das ist eines der Kernergebnisse von Connected Life, einer Studie von TNS, die weltweit über 60.000 Internetnutzer zu ihrem Verhalten und ihren Einstellungen befragt hat. Trotz diesem Boom für IM erfreuen sich gemäß der Studie auch soziale Netzwerke weiter einer steigenden Popularität und konnten den Anteil der täglichen Nutzer im Vergleich zum Vorjahr um gut 6 Prozent steigern.

Ein sprunghafter Anstieg für Instant Messaging ist gemäß TNS besonders in den aufstrebenden "Mobile first Ländern" wie Malaysia (77 Prozent), Brasilien (73 Prozent), China (69 Prozent) und Südafrika (64 Prozent) zu beobachten. Dagegen geraten einige westliche Märkte deutlich in Rückstand: Großbritannien (39 Prozent) und die USA (35 Prozent). Deutschland ist zwar im Vergleich mit aktuell 21 Prozent täglicher Nutzer von WhatsApp und Co. weltweit eines der Schlusslichter, dieser Anteil hat sich allerdings innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt (2014: zehn Prozent).

Facebook hat laut TNS seine Position als die weltweit beliebteste soziale Plattform behaupten können. 30 Prozent der weltweiten Internetnutzer nutzen das soziale Netzwerk von Mark Zuckerberg täglich. In China dominiert inzwischen WeChat mit 68 Prozent der täglichen Nutzung den Markt. In Deutschland stieg der Anteil von 36 Prozent (2014) auf derzeit 41 Prozent.

Die TNS-Daten zeigen, dass Verbraucher heute über das Internet auf mehreren Plattformen stark miteinander vernetzt sind. Während die Popularität von IM steigt, verbreiten traditionelle Social-Media-Plattformen Inhalte deutlich schneller viral. Das führt allerdings auch zu einer stärkeren Fragmentierung unter den Nutzern, die sich sogenannten Branded Content ansehen.

"Apps wie Snapchat, WeChat, Linie und WhatsApp gewinnen täglich neue Nutzer. Dies sind vor allem jüngere Konsumenten, die Erfahrungen mit einer kleineren, speziellen Gruppe teilen, anstatt öffentliche Mainstream-Plattformen wie Facebook oder Twitter aufzusuchen. Die Online-Gewohnheiten der Menschen werden immer fragmentierter. Marken müssen sich die wachsende Popularität von Instant Messaging und anderer aufstrebender Plattformen erschließen ...", sagte Joseph Webb, Global Director Connected Life.

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Autor: Ronald Tiefenthäler,  6.10.2015 (Update:  6.10.2015)