Mercedes und Luminar arbeiten an verbesserter Lidar-Technik für automatisiertes Fahren
Mercedes arbeitet jetzt auch mit dem Laser-Radar-Spezialisten Luminar aus den USA zusammen, um die Lidar-Technik für das automatisierte Fahren in Serienfahrzeugen des Automobilherstellers weiter zu beschleunigen. Mit der neuen Partnerschaft unterstreiche Mercedes-Benz den Ansatz, "sein Netzwerk an hochkarätigen Technologiepartnern und Zulieferern kontinuierlich auszubauen", so das Unternehmen.
Luminar ist nicht das einzige Unternehmen, das sich auf sogenannten Lidar-Systeme für die Automobilbranche spezialisiert hat. Lidar steht als Abkürzung für "Light detection and ranging" und nutzt vergleichbar zum Radar statt Radiowellen für die Lidar-Technik pulsierende Laserstrahlen. Neben bekannten Firmen wie Bosch, Continental oder Ibeo tummeln sich auch viele Lidar-Start-ups, um sich künftig einen Anteil am Kuchen der Zulieferer für das selbstfahrende Auto zu sichern.
Derzeit setzt die Automobilbranche bis auf Elon Musk und damit Tesla, neben Radar und Kamera auf Lidar als unverzichtbare Erkennungssysteme für autonome Fahrzeuge. Lidar bietet im Vergleich zu Radar mehr und detailliertere Daten und sieht nachts mehr als Kameras. Das noch vergleichsweise teure Lidar-System Hydra von Luminar soll auf der Autobahn beispielsweise rund 250 Meter weit sehen können. Der Luminar Iris für Serienfahrzeuge soll als Low-Cost- und Slim-Design-Lösung vergleichbare Leistungsdaten aufweisen.
Mercedes-Benz arbeitet mit Luminar nicht nur an der Verbesserung der Lidar-Technik für seine Autos, sondern hat sich gleich noch beim Lidar-Spezialisten mit einem Minderheitsanteil von 1,5 Millionen Aktien eingekauft. Anfang Januar kündigten Luminar und Volvo Cars Pläne für einen vollelektrischen Next-Gen-SUV an, der noch im Jahr 2022 vorgestellt werden soll. Der Elektro-SUV ist bereits mit dem Luminar Iris Lidar ausgestattet. Der Lidar-Sensor von Luminar wurde hierfür "nahtlos in die Dachlinie" des elektrischen SUVs integriert.