Tesla: Fahrer wegen fahrlässiger Tötung bei Unfall mit Autopilot angeklagt
Erstmal kommt in den USA ein Unfall mit Todesfolge vors Gericht, der sich beim Fahren mit dem Autopiloten eines Tesla-Autos ereignet hat. Wie US-Medien berichten, hat die Staatsanwaltschaft in Kalifornien den Fahrer eines Tesla Model S wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Der 27-jährige Fahrer eines Limousinen-Services hatte den Berichten zufolge am 29. Dezember 2019 in Gardena, einem Vorort von Los Angeles, die Freeway verlassen und danach eine rote Ampel überfahren. Anschließend rammte der Tesla-Fahrer einen Honda Civic an einer Kreuzung.
Der Unfall war offenbar so heftig, dass die beiden Personen im Honda Civic noch am Unfallort verstarben. Der Tesla-Fahrer und eine Mitfahrerin wurden mit nicht lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Der Unfallverursacher ist den US-Berichten zufolge gegen Kaution auf freiem Fuß. Die Staatsanwälte von Los Angeles County reichten gegen den Fahrer bereits im Oktober vergangenen Jahres die Anklage vor Gericht ein, allerdings wurde dies erst jetzt öffentlich.
Wie die US-Verkehrsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) bestätigt habe, sei der Autopilot des Teslas während des Unfalls aktiv gewesen. Den Medienberichten zufolge sei dieser Gerichtsfall nicht die erste Anklage wegen eines Autounfalls mit Todesfolge, bei dem eine Autopilot-Funktion beteiligt war. Allerdings betreffe diese ein automatisiertes Fahrsystem, das eine inzwischen weit verbreitete Fahrtechnologie betreffe.
Die Behörden in Arizona hatten im Jahr 2020 eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung gegen einen Fahrer erhoben, den Uber angeheuert hatte, um an der Erprobung eines vollautonomen Fahrzeugs auf öffentlichen Straßen teilzunehmen. Das Uber-Fahrzeug, ein SUV mit dem menschlichen Ersatzfahrer an Bord, erfasste und tötete einen Fußgänger.