Märkte: PC-Markt seit 2001 erstmals im Minus
Wie wir heute berichteten, haben die renommierten Marktforscher von Gartner und IDC ihre Prognosen zum Ranking der weltweiten Top 5 im Lager der PC-Hersteller veröffentlicht und prophezeien in ihren Analysen für den PC-Markt eine düstere Zukunft. Während die Verkaufszahlen für PCs, laut übereinstimmender Meinung aller wichtigen Marktanalysten, weltweit deutlich rückläufig sind, ist hinsichtlich den Marktanteilen der Top 5 PC-Hersteller ein Streit entbrannt.
HP will Platz 1 nicht an Lenovo abgeben und verweist in einer offiziellen Pressemitteilung auf die Ergebnisse von IDC. Nach Meinung von HP, beziehe die Bewertung von Gartner nicht das wichtige Marktsegment der Workstations mit ein. HP verlinkt in der Mitteilung dann auch direkt auf den IDC-Bericht, laut dem (wir berichteten) sich HP knapp vor seinem Hauptkonkurrenten Lenovo an der Spitze als Nummer 1 behaupten kann.
All das Geplänkel ändert aber nichts an der Gesamtsituation im PC-Markt vor dem Marktstart von Microsofts neuem Betriebssystem (OS) Windows 8. Laut IHS iSuppli wird der PC-Markt 2012 das erste Mal seit dem Jahr 2001 mit einem negativen Ergebnis von Minus 1,2 Prozent abschließen. Betrug der Absatz für Computer im Jahr 2011 noch 352,8 Millionen Rechner, so schrumpft das Liefervolumen 2012 dem Bericht von IHS zufolge auf 348,7 Millionen Personalcomputer.
Folgende Gründe nennen die Analysten für die negative Entwicklung des PC-Markts: Die Käufer halten sich vor dem Start von Windows 8 mit Neukäufen deutlich zurück. Derzeit liegen bei den Verbrauchern Smartphones und Tablets in der Käufergunst weit vorne. Im Unternehmensbereich zögern Firmen wegen wirtschaftlicher Turbulenzen mit Neuanschaffungen. Es bleibt spannend, ob Microsofts Windows 8 ab Ende Oktober dem PC-Markt neue Impulse geben kann.