MSI Pulse 17 B13V Gaming-Laptop im Test: Auf leisen Schwingen

So ziemlich alle aktuellen Gaming-Laptops von MSI sind nach ähnlichen Designgrundlagen gestaltet. MSI übernimmt ein ums andere Mal die aggressive Linienführung auf dem Displaydeckel, sowie die eckigen Scharniere und das Wabenmuster auf dem Gehäuseboden. Beim Pulse 17 sind am Deckel aus Aluminium schmückende Kanten angebracht, die dem Laptop ein wenig zusätzliches Sci-Fi-Feeling verpassen. Unter dem Deckel geht es futuristisch weiter. Auch hier bringt MSI viele Designelemente an. 

Dabei ist das Gehäuse des MSI Pulse 17 recht stabil, wobei die Größe des Laptops dann doch dafür sorgt, dass stellenweise leichtes Verwinden oder Eindrücken der Kunststoffbauteile möglich ist. Aber insgesamt stellt sich das Pulse 17 als solides Gerät dar. Das große Display lässt sich hier um 180° aufklappen und hält seine Position halbwegs stabil. Die Scharniere sind schon beinahe zu leichtgängig, womit leichte Vibrationen oder leichtes Anstoßen dafür sorgen können, dass sich der Bildschirm etwas bewegt.

2,7 kg wiegt das MSI Pulse 17. Damit ist es unter seinen gleich großen Konkurrenten das Leichtgewicht. Nur das Vorgängermodell wiegt noch weniger. Abgesehen davon unterscheiden sich die aktuellen Gaming-Laptops im Vergleich recht wenig darin, wie sie den Rucksack ausfüllen und belasten.

Clevererweise hat das Pulse auf beiden Seiten je zwei USB-Anschlüsse. Damit können Kabel sowohl für Links- als auch für Rechtshänder aus dem Weg geräumt werden. Auf der rechten Seite des Laptops befindet sich ein USB-C-Anschluss. Dieser unterstützt jedoch nur die Datenübertragung und DisplayPort.

Mit Gigabit-LAN und WiFi 6 vom Intel AX201 ist das Pulse 17 netzwerktechnisch nicht gerade auf dem Stand der Technik unterwegs. Aber unser Testgerät beweist: Auch im 5-GHz-Netzwerk sind hohe und stabile Übertragungsgeschwindigkeiten möglich.

Auch bei der Webcam gibt sich das MSI Pulse 17 alles andere als modern. Diese kommt mit HD-Auflösung und liefert eher unscharfe Bilder mit starker chromatischer Aberration an den Kontrastkanten. 

Außer den typischen Papieren, einem Sticker mit dem roten Drachen und dem zum Laptop gehörendem Netzteil finden wir kein weiteres Zubehör im Karton.

Eine der 13 PH0-Schrauben, welche die Basis sichern, wurde bei unserem Testgerät von einem Siegelsticker geschützt. MSI betont zwar immer wieder, dass dieser nicht garantierelevant ist, aber bestimmte Händler könnten im Garantiefall protestieren, wenn das Siegel gebrochen wurde. 

Beim Herausdrehen der 13 Schrauben sollte man auch auf deren Position achten, denn zwei Schrauben sind deutlich kürzer. Die Basisabdeckung wird rings herum von einigen Clips gesichert. Mit einem Plastiköffnungswerkzeug lassen die sich aber einfach aushebeln. Anschließend kann die Abdeckung hochgenommen werden.

Im Inneren des Laptops finden wir einen recht modularen Aufbau vor, sodass RAM, NVMe SSD und das WLAN/Modul schnell getauscht werden könnten. Akku, Lautsprecher und die Platine mit den beiden USB-Anschlüssen ließen sich ebenfalls leicht tauschen. Wer regelmäßig zwischen Lüftern und Kühlkörpern den Staub entfernen will, muss hier jedoch das komplette Kühlsystem entfernen.

Im Laptop gibt es auch einen zweiten M.2-PCIe-Slot. Jedoch wird der vom Akku blockiert. Eine zweite SSD lässt sich so wohl nur mit einer Lösung, die auf Adapter und Kabel zurückgreift, bewerkstelligen.

MSI gewährt Käufern in Europa 24 Monate Garantie.

Über das MSI Control Center kann die RGB-Hintergrundbeleuchtete Tastatur des MSI Pluse 17 gesteuert werden. Der Hersteller erlaubt jedoch auch die Verwendung von Drittanbietersoftware, um die Farben und Effekte in den vier Beleuchtungsbereichen der Tastatur zu steuern. Haptisch bietet die Tastatur ein gutes Feedback und einen Tastenhub von etwa 1,2 mm. Die transparenten W-, A-, S-, D-Tasten werden hier besonders betont.

Das MSI Pulse 17 B13V gibt es in zwei Ausstattungsvarianten, die sich lediglich bei der GPU unterscheiden. In unserem Testgerät arbeitet die Nvidia GeForce RTX 4070, die andere Konfiguration kommt mit einer RTX 4060. Als Prozessor kommt der Intel Core i7-13700H zum Einsatz. Dieser wird begleitet von 16 GB DDR5-5200 RAM und einer SSD mit einem Fassungsvermögen von einem TB. Mit der starken Hardware-Konfiguration eignet sich unser Testgerät so zum Gaming bei Auflösungen über FullHD.

Mit sechs P- und acht E-Kernen kommt der Intel Core i7-13700H im Pulse 17 auf 20 Threads. Der Prozessor wird hier mit vergleichsweise viel Energie versorgt, und kann sich so knapp an die Spitze der Vergleichsgeräte mit dem Core i7 setzen. Das XMG Focus 17 mit Core i9 und das Asus ROG Strix G17 mit Ryzen 9 übertreffen die i7-Prozessoren jedoch deutlich.

Den Benchmark der Systemleistung mit PCMark 10 haben wir zweimal ausgeführt, denn im ersten Versuch lag das MSI Pulse weit ab von den starken Ergebnissen, die der Prozessor zuvor in seinen Benchmarks gezeigt hat. Mit 6844 Punkten hätte es so den letzten Platz unter unseren Vergleichsgeräten eingenommen. Einige Updates über Windows Update später ergibt sich ein völlig anderes Bild.

Der Gaming-Laptop setzt sich knapp an die Spitze der Vergleichsgeräte. Im Teilbereich Essentials zeigt sich hier der einzige deutliche Aussetzer. Als Schuldige vermuten wir die vergleichsweise langsame SSD im Testgerät, da der Teilbereich Essentials besonders die Zugriffszeiten auf Dateien und Programme berücksichtigt.

Das CPU-lastige CrossMark zeichnet ein ähnliches Bild, wobei sich hier die Vergleichsgeräte mit Core i9 und Ryzen 9 klar absetzen können.