Liux Animal: E-Auto mit Bio-Karosserie aus dem 3D-Drucker soll 39.000 Euro kosten und kann reserviert werden
Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Praktisch alle Autohersteller thematisieren Nachhaltigkeit unter Umwelt- und Ökologieaspekten für ihre Elektrifizierung. Wir haben bereits über Liux als spanisches Start-up für E-Autos berichtet, das mit besonderen Innovationen bei Entwicklung, Konstruktion und Herstellung von nachhaltigen Elektroautos den Kampf mit den Riesen der Autobranche, den Chinesen, deutschen Autokonzernen und E-Autopionier Tesla aufnehmen will. Jetzt hat der Bio-Stromer aus Spanien auch einen Namen: Liux Animal.
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Liux Animal: E-Auto mit Biokarosserie aus dem 3D-Drucker
Das E-Auto-Startup Liux aus Spanien setzt für sein erstes E-Auto Liux Animal in der hart umkämpften Kompaktklasse auf besonders nachhaltige Biomaterialien und nachwachsende Rohstoffe wie Flachsfasern, ein modulares Batteriesystem und hochmodernen 3D-Druck. Nach der ersten Finanzierungsrunde über 2 Millionen im Dezember 2021 präsentierte Liux jetzt auf einer Veranstaltung in Madrid den ersten Prototypen des Liux Animal. Liux hat zudem seine Planung vorgelegt, um 2024 mit dem Liux Animal aus Spanien in die Serienproduktion zu gehen. Was jetzt noch fehlt, ist die Finanzierung dafür.
Beim Liux Animal sind Karosserie und Teile des Fahrgestells aus einem Bio-Verbundwerkstoff auf Flachsfaserbasis gefertigt, der sehr hohe mechanische und sicherheitstechnische Eigenschaften aufweist. Liux geht davon aus, dass sich mit dem innovativem Biomaterial bis zu 200 Kilogramm Gewicht des E-Autos im Vergleich zu einem herkömmlichen Blechauto einsparen lässt. Die modularen Antriebsbatterien des Liux Animal lassen sich einfach abnehmem, erweitern oder wiederverwenden.
Auf der Liux-Veranstaltung in Madrid unterstrich Antonio Espinosa als einer der Liux-Gründer, dass Liux Kosten, Energieverbrauch und CO2-Emissionen für den Liux Animal durch die Produktion des Elektroautos mittels 3D-Druck und Nachbearbeitungsroboter um mehr als 70 Prozent senken könne.
Liux Animal: Bio-Elektroauto für die elektrische Kompaktklasse
Der Liux Animal hat einen Radstand von fast drei Metern und steht mit einer Gesamtlänge von 4,65 Meter und einer Höhe von unter 1,38 Metern auf der Straße. Der Look des Liux Animal erinnert im besten Sinne an die ästhetischen Autolinien von Designschmieden wie Pininfarina und Alfa Romeo, zeichnet sich jedoch mit einer eigenen und sehr sportlichen Silhouette aus. Keine Frage, hier haben die Spanier ein sehr attraktives E-Auto-Design für die elektrische Kompaktklasse kreiert.
Der Liux Animal kann bis zu 4 Batteriepaketmodule aufnehmen, die in der Maximalkonfiguration 90 kWh liefern. In der Grundversion Liux Animal "Habitat" mit 2 Akkupacks für 39.000 Euro ist eine WLTP-Reichweite von 300 km angepeilt. Der Liux Animal liefert in der Grundversion eine Nennleistung von 130 PS und eine Top-Speed von 180 km/h. In der Topversion "Wild" ab 45.000 Euro erreicht der Liux Animal eine Spitzenleistung von bis zu 176 kW (240 PS) und schafft Tempo 200 km/h. Mit 4 Batteriepacks verdoppelt sich die elektrische Reichweite des Liux Animal auf 600 km, allerdings verteuert sich der Liux Animal dadurch um 9.000 Euro.
Liux Animal: Schafft es der elektrische Bio-Spanier auf die Straße?
Ob es das E-Auto-Start-up mit seinem Liux Animal auf die Straßen schafft, bleibt auch nach der Veranstaltung in Spanien weiter offen. Liux überzeugte bei der Präsentation des Liux Animal in Madrid sicher viele potenzielle Interessenten in vielen Punkten. Das Design des Liux Animal ist für ein Start-up sensationell, Bio-Ansatz für die Karosse aus dem 3D-Druck und das tatsächlich modulare Easy-Plug-Akkusystem ebenfalls.
Allerdings bleiben auch noch offene Fragen wie beispielsweise zur hochkomplexen Software für den Liux Animal, die das Start-up bislang nur teilweise beantwortet hat. Klar ist bis dato lediglich, dass Liux auf Basis von Android eine eigene Infotainment-Software entwickelt hat. Welche weitere Software die Spanier für ihr Elektroauto nutzen werden, ist bislang nicht bekannt. An dieser Stelle sei beispielsweise auf Volkswagen und die VW-Tochter Cariad verwiesen.
Sollte die Finanzierung klappen, dann rechnet Liux damit, dass die ersten Animals ab dem übernächsten Jahr 2024 auf den Straßen fahren werden. Laut der Planung von Liux sollen die ersten Liux Animal E-Autos in den USA und den "großen europäischen Städten" zu sehen sein. Wer sich für den Liux Animal interessiert, der kann sich für eine Anzahlung von 200 Euro auf die Warteliste für Lieferungen im ersten Produktionsjahr setzen lassen. Bleibt zu hoffen, dass den jungen Spaniern ein Bruchlandung wie im Fall Byton erspart bleibt.