Lenovos Yoga Pro 9i 14 mit Mini-LED-Panel ist die beste Windows-Alternative zum Apple MacBook Pro 14
Im Bereich der leistungsstarken 14-Zoll-Notebooks möchte Lenovo mit seinem neuen Yoga Pro 9i punkten. Das Grundrezept der Hersteller ist dabei aktuell sehr vergleichbar, denn in der Regel werden Intel-Raptor-Lake-Chips der H45-Serie mit den RTX-4000-Laptop-GPUs von Nvidia kombiniert. Zudem kommen in der Regel entweder IPS- oder OLED-Bildschirme zum Einsatz. Lenovo folgt beim Yoga Pro 9i aber dem Vorbild von Apple und bietet das Yoga optional auch mit einem hochauflösenden Mini-LED-Display an, welches zusätzlich sogar noch eine höhere Frequenz von 165 Hz bietet.
Wenn es um das Gehäuse und die Ausstattung geht hat das Lenovo ebenfalls Vorteile, denn es gibt mehr Wartungsmöglichkeiten, die Gehäusequalität selbst ist praktisch vergleichbar und das Yoga bietet neben zusätzlichen Anschlüssen (USB-A) auch eine bessere 5-MP-Webcam. Die Tastatur gefällt uns ebenfalls einen Tick besser, dafür ist das ClickPad aber schlechter als beim MBP 14.
Beim Display selbst gibt es einige Unterschiede, die auch mit der HDR-Verarbeitung des Betriebssystems zu tun haben. Beim MacBook Pro 14 ist die HDR-Implementierung praktisch perfekt gelöst, denn MacOS erkennt HDR-Inhalte und stellt dann automatisch eine höhere Helligkeit von bis zu 1.600 Nits (bzw. ~1.100 Nits im Vollbildmodus) zur Verfügung. Bei normalen SDR-Inhalten ist die Helligkeit auf 500 Nits begrenzt, aber die Mini-LED-Steuerung ist zu jeder Zeit aktiv. Das bedeutet ein tiefes, sattes Schwarz wie bei OLED-Bildschirmen, aber auch Blooming.
Windows läuft standardmäßig im SDR-Modus und ist ziemlich dumm, was HDR-Inhalte betrifft, denn den HDR-Modus muss man in den Einstellungen erst manuell aktivieren. Das führt dazu, dass Lenovo beim Yoga Pro 9i zwei verschiedene Betriebsmodi nutzt. Im SDR-Betrieb wird das 14,5 Zoll große Display ohne die Mini-LED-Steuerung genutzt, es handelt sich also um ein reguläres LED-Panel, wie man es auch von IPS-Bildschirmen kennt. Das führt dazu, dass es kein sattes Schwarz gibt uns an den Rändern kommt es auch zu leichten Lichthöfen. Die Bildqualität ist der von regulären IPS-Panels (vor allem beim Kontrast) aber trotzdem noch überlegen. Erst im HDR-Modus handelt es sich um ein klassisches Mini-LED-Panel mit sattem Schwarz, aber dafür auch Blooming. Überraschenderweise hat es Lenovo zudem geschafft, dass das panel erst ab einer Helligkeit von 70 % oder weniger anfängt zu Flackern. Wir messen je nach Helligkeit Werte zwischen 3,8 bis 17 kHz, was nicht mit klassischem PWM vergleichbar ist und bei den meisten Nutzern auch keine Probleme verursachen sollte. Bei der Helligkeit hat das Yoga zudem einen Vorteil, denn selbst bei einem fast vollständig weißen Bild messen wir knapp 1.400 Nits. Die aktuellen OLED-Panels am Markt haben hier ganz klar das Nachsehen, denn im SDR-Betrieb erreichen diese meist um die 350 cd/m² und im HDR-Betrieb maximal 600 cd/m².
Bei der Leistung schlägt sich das Yoga ebenfalls sehr gut und überzeugt sogar mit Features wie Advanced Optimus, was man eher von einem Gaming-Laptop erwartet. Zudem kann man das Gerät optional auch mit der RTX 4070 Laptop ausstatten, die mit ordentlichen 80 Watt betrieben wird (wie bei der 4050 laptop auch), die Emissions sollten also vergleichbar sein. Die große Schwachstelle des Yoga ist die kurze Akkulaufzeit, wenn man die hohe Helligkeit auch wirklich nutzt. Selbst im SDR-Betrieb bei voller Helligkeit konnten wir den Akku mit unserem WLAN-Test in drei Stunden leeren. Bei 150 cd/m² sind die Akkulaufzeiten mit 8-9 Stunden deutlich konkurrenzfähiger, zumindest gegenüber den Windows-Alternativen. Das MacBook Pro 14 erreicht bei 150 cd/m² 13,5-15,5 Stunden (bei voller Helligkeit immer noch 7 Stunden), ist hier also deutlich besser aufgestellt.
Das MacBook Pro 14 ist das bessere Notebook, wenn man hauptsächlich Apps verwendet, die für Apple M2-SoCs optimiert sind, wenn man die längeren Akkulaufzeiten benötigt, wenn man bereits andere Apple-Produkte verwendet und keine Probleme mit Apples Aufpreispolitik sowie den nicht vorhanden Wartungsmöglichkeiten hat. Das Yoga hingegen ist das bessere Gerät, wenn man auf seinem Laptop auch Spielen möchte, im Alltag noch USB-A-Anschlüsse nutzt und nicht auf einige Wartungsmöglichkeiten verzichten möchte. Beim Display und den Lautsprechern sind beide absolut Top und nehmen sich insgesamt nicht viel. Alle Informationen zum Yoga Pro 9i 14 stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung:
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