CES 2021 | Lenovo ThinkReality A3: Hololens-Alternative mit unauffälligem Design vorgestellt
Nachdem Lenovo vor über ein einhalb Jahren mit der ThinkReality A6 sein erstes Augmented-Reality-Headset veröffentlicht hat, hat der Hersteller jetzt auf der diesjährigen CES endlich ein weiteres AR-Gerät veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um die ThinkReality A3, die sich in vielen Punkten deutlich von der A6 unterscheidet.
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Details
Unauffälliges Design
Als erstes fällt sofort der Design-Unterschied zwischen der A6 und der A3 auf. So sah erstere der Microsoft Hololens recht ähnlich, womit diese doch ziemlich unhandlich und auffällig war. Mit der A3 kommt jetzt erstmals ein vergleichbares AR-Headset auf den Markt, das auch wirklich nach einer Brille aussieht.
Dabei besitzt die ThinkReality A3 je Auge ein 1080p-Display über die die dreidimensionalen Hologramme eingeblendet werden. Allerdings fehlt uns aktuell leider die doch sehr wichtige Information, wie groß das Blickfeld der zwei Displays sein wird. So war dies einer der größten Kritikpunkte der ersten Microsoft Hololens, die vor einigen Jahren vorgestellt wurde. Auch die ThinkReality A6 hatte an der Stelle das Problem, dass das Blickfeld mit 40 Grad etwas kleiner als das der Hololens 2 war. Es wird spannend sein zu sehen, ob Lenovo diesen Wert jetzt etwas verbessern konnte.
Bei den Sensoren verfügt das AR-Headset über zwei Fisheye-Kameras, die für die Objekterkennung und die Interaktion mit Hologrammen verwendet werden. Weiterhin gibt es hier eine 8-MP-Kamera mit der man Full-HD-Videos aufzeichnen oder streamen kann. Zusätzlich besitzt die Brille ein integriertes Mikrofon und Kopfhörer. Als Prozessor setzt der chinesische Hersteller auf den Qualcomm XR1, der extra für den Einsatz in AR-Headsets entwickelt wurde. Für die Nutzung muss man sich per USB Type C wahlweise mit einem Windows-PC oder einem Motorola-Smartphone verbinden.
Interessantes neues Software-Feature
Was die Software angeht bietet Lenovo einige interessante Features. So kann man neben den "klassischen" AR-Anwendungen die Brille dafür benutzen, den eigenen Bildschirm von seinem Windows-Rechner um bis zu 5 digitale Displays zu erweitern. Dies ist ein sehr interessantes Anwendungsszenario, da es Nutzern ermöglichen würde, auch unterwegs mit einem Multi-Monitor-Setup zu arbeiten. Gleichzeitig muss an der Stelle darauf hingewiesen werden, dass das Feature wahrscheinlich noch nicht wirklich praxistauglich sein dürfte. So wird erstens das Blickfeld wahrscheinlich zu klein sein, um das Feature im Alltag störungsfrei nutzen zu können. Zweitens ist die Auflösung der zwei integrierten Displays mit 1080p zu niedrig, da den virtuellen Monitoren nur ein Bruchteil dieser Auflösung zur Verfügung stehen werden.
Nichts desto trotz handelt es sich hierbei um ein sehr interessantes Anwendungsszenario, das in Zukunft noch sehr relevant werden könnte, da die meisten Anwendungen wahrscheinlich nicht in absehbarer Zeit für Augmented Reality angepasst werden.
Zusammengefasst handelt es sich bei der ThinkReality A3 um ein sehr spannendes neues AR-Produkt, das der Entwicklung in dem Segment einen weiteren Push verleihen sollte. Wirklich bereit für den großflächigen praktischen Einsatz dürfte die Brille zwar noch nicht sein, für Entwickler und Forscher dürfte sie aber dennoch sehr interessant sein.
Quelle(n)
Lenovo