Lenovo ThinkReality A6: Günstige Alternative zur Hololens veröffentlicht
Mit der Hololens hat Microsoft im Jahr 2015 eine damals revolutionäre Augmented Reality-Brille präsentiert, nachdem Versuche anderer Hersteller, wie z.B. Google mit seiner Google Glass, in dem Bereich zuvor gescheitert waren. Hiermit war es erstmals möglich dreidimensionale Hologramme über die Brille in der wirklichen Welt einzublenden und mit diesen zu interagieren. Seitdem hat Microsoft diese noch sehr kleine Marktnische im Alleingang dominiert. Da es sich hierbei allerdings um einen Markt mit enormen Wachstumspotential handelt, war es nur eine Frage der Zeit, bis andere Hersteller ebenfalls eigene Geräte veröffentlichen.
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Details
Jetzt hat der chinesische Hersteller Lenovo als erster Konzern nach Microsoft ein vergleichbares Produkt vorgestellt. Dabei handelt es sich um das Lenovo ThinkReality A6-AR-Headset, welches der Hololens 2 recht ähnlich sieht und vergleichbare Funktionen mit sich bringt. Hierbei lösen die zwei durchsichtigen Displays, die in der Brille verbaut sind, mit jeweils Full HD auf, während die Hololens 2 mit einer 2k-Auflösung ausgeliefert wird. Weiterhin wird das Sichtfeld des ThinkReality-Headsets auf 40 Grad beschränkt sein, womit sich der chinesische Hersteller auch hier der Hololens 2 geschlagen geben muss.
Auf der anderen Seite dürften diese schwächeren Spezifikationen dazu führen, dass das Gerät wesentlich günstiger als die Hololens 2 mit ihren 3500 US-Dollar sein dürfte.
Es gibt allerdings noch einen weiteren entscheidenden Unterschied zur Hololens: Das Betriebssystem. Während nämlich Microsoft auf einen externen Windows-Rechner setzt und die Brille selbst nur die Bilddaten mit einem verbauten ARM-Prozessor verarbeitet, wird das Gerät von Lenovo ausschließlich auf Android setzen. Hierbei wird man künftig permanent einen kleinen Android-PC mit sich herumtragen müssen, der mit einem Snapdragon 845-SoC ausgestattet sein wird. Das Headset soll dann per USB Type C mit dem kleinen Rechner verbunden.
Einen konkreten Preis hat das Unternehmen allerdings noch nicht genannt und wir werden uns wohl auch noch einige Monate gedulden müssen, bis das Gerät in den Handel kommt, da dies erst im späteren Verlauf 2019 der Fall sein soll.