Lenovo ThinkPad E16 G1 AMD im Test - Großer Office-Laptop mit AMD-Power und WQHD-Display

Wenig überraschend ist das neue ThinkPad E16 G1 eine vergrößerte Version vom bekannten ThinkPad E14 G5. Mit der schwarzen Hülle gibt sich das Office-Notebook sofort als ThinkPad zu erkennen und das E16 lässt sich problemlos in professionellen Umgebungen verwenden. Ob man das Design jetzt als zeitlos oder langweilig empfindet ist natürlich eine Geschmackssache. Die Oberflächen (sowohl Deckel, Baseunit als auch Unterseite) sind extrem anfällig für Fingerabdrücke, hier muss man also regelmäßig wischen. Wie bei den anderen aktuellen ThinkPad-Modelle gibt es auch hier einen Kamerabuckel, der zwar nicht gut aussieht, aber zumindest das Öffnen des Deckels erleichtert.

Qualitativ wirkt das ThinkPad E16 G1 recht hochwertig, denn sowohl für den Bildschirmdeckel als auch die Baseunit kommt Aluminium zum Einsatz. Lediglich für die untere Gehäuseabdeckung kommt rauer Kunststoff zum Einsatz, auf dem Fingerabdrücke noch stärker sichtbar sind. Die Stabilität der Baseunit kann nicht ganz überzeugen, denn der mittlere Bereich lässt sich sichtbar eindrücken und man kann die Baseunit auch minimal verwinden, zu Knarzgeräuschen kommt es dabei allerdings nicht. Der große Bildschirmdeckel lässt sich auch ein wenig verwinden, schlägt sich aber insgesamt besser und wir können auch keine Bildfehler provozieren. Das zentrale Scharnier hat den großen Bildschirm zwar gut im Griff und es gibt nur ein minimales Nachwippen, allerdings ist das Öffnen mit nur einer Hand kaum möglich. Der maximale Öffnungswinkel liegt bei 180 Grad.

Neben dem Gigabit-Ethernet-Anschluss steht natürlich auch ein modernes WLAN-Modul (MediaTek RZ616) zur Verfügung. Dieses unterstützt auch den modernen Wi-Fi-6E-Standard für 6-GHz-Netzwerke sowie Bluetooth 5.2. In Verbindung mit unserem Referenzrouter von Asus konnten wir uns allerdings nur mit dem 5-Ghz-Netz verbinden. Hier waren die Transferraten sehr gut und stabil, lediglich beim Empfangen von Daten besteht noch etwas Luft nach oben. Im Alltag gibt es dadurch aber keine Einschränkungen. 

Lenovo bietet verschiedene Displays für das ThinkPad E16 G1 an, die alle auf der IPS-Technologie basieren. Standardmäßig sind 16:10-Panel mit der Auflösung 1.920 x 1.200 Pixel sowie einer Helligkeit von 300 cd/m² verbaut (45 % NTSC, mit und ohne Touch, optional 100 % sRGB). In unserem Testgerät steckt das höher aufgelöste WQHD-Panel mit 2.560 x 1.600 Pixeln und einer höheren Helligkeit von 400 cd/m². Der subjektive Bildeindruck ist sehr gut und auch helle Oberflächen wirken trotz der matten Oberfläche nicht körnig. PWM-Flackern kommt nicht zum Einsatz und Lichthöfe sind kein großes Problem.

Die Helligkeitsangabe können wir mit maximal 410 cd/m² (durchschnittlich 389 cd/m²) bestätigen. Der Schwarzwert ist mit 0,24 sehr niedrig, was zu einem sehr guten maximalen Kontrastverhältnis von fast 1.700:1 führt. Die Reaktionszeiten sind unauffällig und es gibt kein Ghosting.

Das ThinkPad E16 G1 bietet zwei PCIe-3.0-x4-Steckplätze für SSDs, wobei der reguläre M.2-2280-Slot ab Werk belegt ist. Mit einer zusätzlichen M.2-2242-SSD lässt sich die Speicherkapazität daher einfach erweitern. Unser Testgerät ist mit der 1-TB-Version der WD SN740 ausgestattet, die gute Transferraten bietet. Bei dauerhafter Belastung bleibt die Leistung allerdings nicht vollkommen stabil, im Office-Alltag macht das aber keinen Unterschied. Nach der ersten Inbetriebnahme stehen dem Nutzer 914 GB zur freien Verfügung. Weitere SSD-Benchmarks sind hier gelistet.