Lenovo: Derzeit kein Nachfolger für das Legion Y920 geplant
Um nicht im boomenden Gamingsegment von der Konkurrenz abgehängt zu werden, wird Lenovo diese Woche auf der E3 live dabei sein und die neuesten Notebooks seiner vornehmlich an Spieler gerichteten Legion-Reihe präsentieren. Die brandneuen Modelle Legion Y530 mit 15,6-Zoll-Display, Legion Y730, das es wahlweise in 15,6-Zoll oder 17,3-Zoll-Ausführung gibt, und Legion Y7000, das ebenfalls 15,6-Zoll misst, werden auf der Messe mit den Gaming-Reihen anderer Hersteller wie Dells Alienware-Serie oder Gigabytes Aorus-Laptops direkt konkurrieren. Seltsamerweise fehlt jedoch das Legion Y930 als Nachfolger des letztjährigen Legion Y920.
Während die Legion Y500- und Y700-Familien traditionell die Einstiegs- bzw. High-End-Gaming-Märkte bedienen, soll die Legion Y900-Familie das Super-Enthusiastensegment abdecken, ähnlich dem sperrigen HP Omen X 17, Asus ROG G703 oder Aorus X9. Die E3 wäre eine passende Gelegenheit gewesen, um Gamingdevices vorzustellen, die sich an Liebhaber richten, die bereit sind, tief in die Taschen zu greifen. Jedoch erfuhren wir von Lenovo, dass ihre Y900-Familie vorerst in den Hintergrund treten wird, um sich mit dem Y500 und Y700 ganz auf das lukrative Mittelklasse-Segment zu konzentrieren.
So erfrischend die neuen Legion-Designs auch sein mögen, Lenovo fehlt immer noch ein Flaggschiff mit Core i9-Optionen. Es ist möglich, dass das Unternehmen in einem Core i9-Angebot keinen Mehrwert sieht. Wie unsere eigenen Tests mit bestehenden Core i9-Laptops im Vergleich mit dem günstigeren Core i7-8750H ergeben haben, sind nämlich tatsächlich nur minimale Leistungsunterschiede erkennbar. Dennoch besteht die Hoffnung, dass der Hersteller einfach nur auf die nächste Generation von Nvidia-Grafikprozessoren wartet, bevor die Y900-Serie fortführt wird.
Das Legion Y920 zeichnet sich durch eine eingebaute mechanische Tastatur und einen "Turbo"-Leistungsschalter aus. Bei einem Preis von fast 3000 US-Dollar (umgerechnet ca. 2500 €) haben die meisten Nutzer wahrscheinlich lieber zu den bekannteren Marken wie Asus ROG oder Alienware 17 gegriffen, die über eine längere Erfahrung beim Bau von Gaming-Laptops verfügen.
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