Kritik an Apple's Siri: Warum ist sie so dumm?
Walt Mossberg, ein bekannter Tech-Journalist aus den USA, ist enttäuscht von Siri, der virtuellen Assistentin von Apple. In einem Artikel auf Recode machte er seinem Ärger über die mangelnden Fortschritte von Siri Luft und kritisiert Apple insbesondere im Vergleich zu Google für die mangelnden Fortschritte bei der künstlichen Intelligenz. Apple habe 2011 einen Vorsprung gehabt, als Siri mit dem iPhone 4s zusammen vorgestellt wurde, meinte er, doch mittlerweile sei Google Now beziehungsweise der Google Assistent in den Pixel Phones und Google Home deutlich besser darin, zu erkennen, was der Nutzer von ihm oder ihr wissen will.
Insbesondere bei der Informationsrecherche und bei komplexeren Fragestellungen versage Siri oft kläglich. Walt nannte ein paar Beispiele wie die Frage nach den aktuellen Kandidaten für das amerikanische Präsidentenamt oder dem Termin für die Emmy-Awards-Show. Auf die Frage nach dem Wetter auf Kreta, wählte Siri ohne weitere Nachfrage nicht die bekannte Insel in Griechenland sondern einen kleinen Ort in den USA mit gleichem Namen. Auch die Suche nach Inhalten auf den eigenen Geräten oder nach anstehenden Terminen klappte via Siri nicht so gut obwohl Apple genau das beispielsweise mit macOS Sierra beworben hat. Erst kürzlich berichteten wir, dass Siri auf Deutsch sogar noch schlechter funktioniert als in ihrer Muttersprache.
All das führe dazu, dass Benutzer Siri nur mehr für oberflächliche Dinge benutzen und nach anfänglicher Euphorie zunehmend ignorieren, meinte Walt. Stattdessen zeige der Erfolg von Amazon's Echo Lautsprecher, dass künstliche Intelligenz bei Kunden durchaus gefragt sei. Auch Google mache hier deutliche Fortschritte und habe in Walt's Test in allen Fällen deutlich bessere Ergebnisse geliefert, selbst auf einem Apple-Gerät. Die kommende K.I.-Revolution werde mehr Initiative und Innovationsfreude von Apple fordern, schrieb der Journalist abschließend und erinnerte daran, dass Sundar Pichai, der CEO von Google, nicht umsonst kürzlich nach "Mobile first" die neue Stoßrichtung "A.I. first" ausgerufen hatte.