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Google's Sundar Pichai im Interview: Steuern, Brexit und künstliche Intelligenz

Der Google CEO Sundar Pichai in einem Interview mit der Welt am Sonntag.
Der Google CEO Sundar Pichai in einem Interview mit der Welt am Sonntag.
Der Google-Chef warnte in einem Interview vor den Folgen eines UK-Austritts aus der europäischen Union und hält Google für einen braven Steuerzahler. Die künstliche Intelligenz sieht er erwartungsgemäß positiv.

In einem Interview mit der Welt am Sonntag nahm der Google-Chef Stellung zu den Vorwürfen, der Konzern würde durch Steuertricks de facto Steuern hinterziehen. Google sei ein international tätiges Unternehmen und zahle den Großteil seiner Steuern im Heimatland USA. Das sei die Struktur des internationalen Steuerrechts, nur dessen Weiterentwicklung durch die Politik könne hier Besserung bringen. Sofern Gesetze geändert werden, würde sich Google selbstverständlich daran halten, bekräftigte Sundar Pichai und erinnerte an die 14.000 Mitarbeiter, die der Konzern in Europa beschäftige. Das führe ebenfalls zu Steuereinnahmen, entgegnete der CEO seinen Kritikern. 

Brexit

In Bezug auf den Brexit, den wahrscheinlichen Ausstieg des Vereinten Königreichs aus der Europäischen Union, gab sich der Google-Boss besorgt. Er sehe einen großen Vorteil in Europa als einheitlichem digitalen Markt. Investitionen könnten schwieriger werden, wenn sich ein globaler Konzern wie Google mit unterschiedlichen Gesetzen und Regulierungen für jedes einzelne Land auseinandersetzen müsse. Dies treffe noch stärker auf innovative Startups zu, die sich die erhöhten Kosten für das Umgehen unterschiedlicher Regulierungen schlicht nicht leisten könnten.

Neue Technologien

Zum Themenbereich künstliche Intelligenz äußerte sich der Konzernchef erwartungsgemäß positiv. Technologische Fortschritte hätten das Leben der Menschen immer besser gemacht, beispielsweise im Bereich der Medizin. Die Gefahr einer verstärkten Arbeitslosigkeit durch intelligente Roboter sieht Sundar Pichai nicht. Die Entwicklung gehe langsam vonstatten, die Menschen hätten Zeit sich an die Veränderungen anzupassen, zudem schaffen neue Technologien auch vermehrt neue Berufe, wie die Vergangenheit gezeigt habe. Die Gesellschaft solle es dem Menschen ermöglichen, glücklicher leben zu können. Technologien wie die künstliche Intelligenz könnten dabei helfen, genau wie der Buchdruck und der Computer zuvor, meinte der CEO abschließend. 

Quelle(n)

http://www.welt.de/wirtschaft/article157095931/Google-haelt-sich-fuer-einen-normalen-Steuerzahler.html

via: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-Chef-warnt-vor-Brexit-Folgen-3269183.html

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Autor: Alexander Fagot, 17.07.2016 (Update: 17.07.2016)