Kioxia Exceria Plus im Praxistest: Externe SSD mit Datenraten bis 1.000 MB/s
Kioxia ist durch eine Umbenennung 2019 aus dem Unternehmen Toshiba Memory hervorgegangen. Laptops, den wir mit Kioxia-SSD getestet haben, sind zum Beispiel das Lenovo ThinkPad P17 G2 oder auch das Alienware m18 R1 (oder auch das Alienware m16 R1).
Kioxia stattet sein externes Speichermedium Exceria Plus portable SSD mit eigens in Japan produzierten NAND-Flash aus. Der Hersteller hebt außerdem das angeblich erschütterungsfeste Aluminiumgehäuse hervor und richtet sein Produkt auch an Content Creators. Amazon wollte vor wenigen Wochen noch über 100 Euro für das 1-TB-Modell haben, jetzt ist es dort ab rund 71 Euro gelistet.
Der Zusatz "portable SSD" ist hier übrigens wichtig, da Kioxia unter der Bezeichnung Exceria Plus auch eine interne NVMe-SSD verkauft.
Gehäuse & Ausstattung - Silbernes Aluminiumgehäuse
Das Gehäuse der Exceria Plus ist komplett in silberfarbenem Aluminium gehalten. Das ermöglicht eine gute Wärmeableitung. Die Ecken sind stark abgerundet, auf der Oberseite prangt mittig ein weißer "KIOXIA"-Schriftzug.
In der Mitte ist die Kioxia ca. 14,5 mm dick, zu allen Rändern wird sie jedoch schmaler und misst am äußeren Rand nur noch 8,5 mm. Insgesamt ist das Format sehr handlich und leicht, sie wiegt nur 76 Gramm.
An den flachen Seiten des SSD-Gehäuses sieht man eine Trennlinie an der klar wird, dass das Case aus Ober- und Unterhälfte zusammengesetzt ist. An der Unterseite sieht man dann auch sechs Torx-Schrauben, welche das Gehäuse zusammenhalten.
Entfernt man die Schrauben, so lässt sich das Gehäuse leicht öffnen. Darunter finden wir die M.2-2280-SSD nebst USB-C-Board im Kunststoffrahmen. Auf den Gehäusehälften kleben Kühlpads, 1 kleines für den USB-Chip, und eine ganze Reihe für die SSD. Letztere sind durch eine flüssige Paste mit den SSD-Speicherchips verbunden.
Lieferumfang
Viel benötigt man nicht zum Anschluss der externen SSD, daher legt Kioxia nur zwei USB-Kabel als Zugaben in die Verpackung: eines von USB-C-zu-USB-C und ein weiteres USB-C-zu-USB-A. Die Kabellänge beträgt inklusive Stecker etwa 30 cm. Daneben gibt es nur noch eine Kurzanleitung.
Die Exceria Plus ist werkseitig im exFAT-Format formatiert und kommt komplett leer daher. Der Hersteller bietet zwar auch eine Software für die SSD an, diese liegt aber nicht auf dem Speicher und muss bei Bedarf von der Webseite heruntergeladen werden. Das Tool namens SSD Utility ermöglicht beispielsweise die Verschlüsselung der SSD-Inhalte, sie zeigt aber auch die voraussichtliche Lebensdauer des Speichers an, kann sicher Löschen und Firmware-Updates beziehen.
Technische Daten - USB 3.2 Gen 2
In drei verschiedenen Speichergrößen bietet Kioxia die Exceria Plus an, nämlich 500 GB, 1 TB oder 2 TB. Das Interface beherrscht USB 3.2 Gen 2 mit bis zu 1.000 MB/s, ist aber abwärtskompatibel bis USB 2.0.
Außerdem ist sie kompatibel mit quasi allen Systemen, darunter auch Konsolen wie der PS4, PS4 Pro, PS5 und Xbox Series X/S.
Kioxia Exceria Plus portable SSD | |
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Kapazität | 500 GB, 1 TB, 2 TB |
Interface | USB3.2 Gen2 / USB3.2 Gen1 / USB2.0 |
Interface Protokoll | UASP Mode |
Gewicht | 76 g |
Abmessungen (LxBxH) | 105 x 45 x 14,7/8,5 mm |
Schockresistenz | MIL-STD-810H 516.8 procedure IV compliant |
Garantie | 3 Jahre Herstellergarantie |
Leistung - In etwa die versprochene Geschwindigkeit
Die von Kioxia versprochenen Übertragungsraten von 1.000 MB/s beziehen sich laut Webseite auf CrystalDiskMark 8.0.1 x64, Q=8, T=1. Wir haben speziell die externe Kioxia-SSD mit 1 TB auf folgenden Plattformen ausprobiert und vermessen:
- Windows-PC 1: Alienware 13 R3 mit 1x Thunderbolt 3 und 1x USB-C 3.1
- Windows-PC 2: Aorus 15G mit 1x Thunderbolt 3
- Windows-PC 3: Medion Erazer Crawler E40 mit 1x USB-C 3.2 Gen 2
- mac: MacBook Air M1 mit USB-C 3.2 Gen 2
- Android: Huawei Mate 20 Pro mit USB-C 3.1 OTG
Als Benchmark-Software kamen auf dem Windows-PCs AS SSD und Crystaldiskmark, auf dem MacBook Air M1 AmorphousDiskMark sowie Blackmagicdesign Disk Speed Test und auf dem Android-Smartphone Cross Plattform Disk Test (CPDT) zum Einsatz.
Je nach Benchmark-Software und Anschluss sowie Gerät kamen wir in Windows auf verschiedene Werte in den sequentiellen Tests. Unter Thunderbolt 3 auf PC 1 lagen die Werte bei etwa 840 MB/s, auf PC 2, ebenfalls mit Thunderbolt 3 lagen die Werte eher bei durchschnittlich 700 MB/s. Auf dem PC 3, dem neuesten Laptop mit USB-C 3.2 Gen 2 und ohne Thunderbolt, lagen die Werte am dichtesten auf dem erhofften Erwartungsniveau (rund 965 MB/s).
Am Mac rangierten die Werte mit 800 bis 820 MB/s im guten Durchschnitt. Am Android-Smartphone fielen die Transferraten durch USB 3.1 (5 Gb/s) naturgemäß schwächer aus (um die 450 MB/s).
Damit liegt die Leistung insgesamt etwa auf dem versprochenen Niveau, weshalb sich der Speicher auch gut für Gamer oder, in beschränktem Maße, auch für Content Creator eignen sollte. Je nach Gerät und Anschluss, selbst bei gleichen Werten auf dem Papier (Thunderbolt 3) können die Werte stark variieren. Hier sei nochmals darauf hingewiesen, dass sich unsere Messungen auf das Modell mit 1 TB beziehen, die Versionen mit 500 GB oder 2 TB könnten anders performen.
Teils relevanter ist die Performance über einen längeren Zeitraum. Wir nutzen dafür h2testw und lassen insgesamt 100 GB in 1-GB-Dateien schreiben und lesen.
Am PC 1 mit schnellem Thunderbolt-3-Port fangen die Transferraten gut an, aber die SSD wird dabei jedoch so heiß, dass der Test abbricht, weil sie sich abschaltet.
Der gleiche Test am PC 2, ebenfalls mit Thunderbolt 3, läuft problemlos durch. AS SSD ermittelt an dem Port aber eher unterdurchschnittliche Übertragungsraten.
Am PC 3 ohne Thunderbolt, aber mit USB-C 3.2 Gen 2 ist das alles kein Problem, hier läuft der Test ohne übertriebene Hitzeentwicklung mit guten Transferraten durch. AS SSD und Crystaldiskmark ermitteln hier sehr hohe Transferraten nahe am kommunizierten Optimum.
Wir haben den Test erneut am PC 1 durchgeführt. Diesmal kam es zu keiner Überhitzung. Es scheint also eher selten und wenig reproduzierbar aufzutreten.
Pro
Contra
Fazit - Schnelle, externe SSD könnte überlasten
Die Kioxia Exceria Plus portable SSD verspricht eine Leistung von bis zu 1.000 MB/s und liefert auch ab. Damit eignet sich die SSD für diverse Einsatzzwecke: Um platzeinnehmende Games auszulagern, zum Beispiel, denn fürs Gaming reichen normalerweise SATA-Geschwindigkeiten locker aus und die übertrifft die Kioxia. Auch Content Creator könnten an dem schnellen und unkomplizierten (keine externe Stromversorgung nötig) USB-Speichermedium ihre Freude haben.
Allerdings läuft sie bei hoher Dauerbelastung Gefahr zu überhitzen und sich abzuschalten. Das trat während der Tests jedoch nur einmal auf und war nicht reproduzierbar.
Die Kioxia Exceria Plus portable SSD ist ein sehr schnelles und unkompliziert einsetzbares, externes USB-Speichermedium. Man sollte jedoch ihre Temperatur im Auge behalten, sie kann u.U. überhitzen.
Preis und Verfügbarkeit
Gerade erst wurden die Preise für die Kioxia Exceria Plus abgesenkt. Auf Amazon bekommt man unser 1-TB-Modell ab 73 Euro. Am preiswertesten ist sie aktuell auf Notebooksbilliger.de, nämlich im Aktionsangebot für rund 65 Euro. Das 2-TB-Modell kostet hier 137 Euro.