Kinder-Smartwatches im Warentest: Nur drei Kinderuhren sind gut, zwei sogar mangelhaft
Die Stiftung Warentest hat acht Smartwatches für Kinder getestet und nur drei davon mit "Gut" bewertet. Obwohl diese Uhren Sicherheit und direkten Kontakt zum Kind versprechen, haben viele von ihnen Schwächen in der Ortung und der SOS-Funktion. Im Test der Kinder-Smartwatches waren die Hersteller und Marken Anio, Bea-fon, Garmin, Imoo, Soymomo, Technaxx und Xplora.
Alle getesteten Smartwatches verfügen über Mobilfunk und GPS, und sieben von ihnen bieten eine Telefonfunktion. Sie sind jedoch bewusst frei von Apps wie WhatsApp, YouTube oder TikTok und erlauben es Kindern nicht, eigene Textnachrichten zu senden. Dies entspricht dem Konzept der Uhren für Kinder.
Für Eltern sind die wichtigsten Funktionen der Kinder-Smartwatches die Ortung und der Notruf. Hier offenbarten viele der getesteten Kinder-Watches Mängel: Die Ortung ist weniger präzise als gewünscht, nur wenige Modelle überzeugten in diesem Bereich. Die SOS-Funktion ist bei keiner der Kinderuhren perfekt. Obwohl die Uhren zuverlässig die hinterlegten Rufnummern anrufen, können sie nicht unterscheiden, ob eine Person oder eine Mailbox antwortet, was dazu führen kann, dass Anrufe der Kinder im Notfall unbeantwortet bleiben.
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Besorgniserregend ist auch, dass bei einer der Uhren die Eltern unbemerkt aus der Ferne die Smartwatch-Kamera aktivieren und heimlich Fotos machen können. Bei zwei Kinder-Uhren wurde im Prüflabor Nickel in Teilen, die die Haut berühren, gefunden. Testsieger sind die Kinderuhren Xplora X6Play mit Telefonfunktion (bei Amazon kaufen) und Garmin Bounce mit der besten Ortung, aber ohne Telefon. Ebenfalls noch gut ist die TCL Movetime Family Watch MT42X. Die Soymomo Space 2.0 und Technaxx Bibi & Tina 4G Kids-Watch erreichten nur mangelhaft (Note 5,5). In hautberührenden Teilen der Kinderuhren fanden die Tester Nickel oberhalb des gesetzlichen Grenzwertes. Nickel kann allergische Hautreaktionen verursachen.
Die Preisspanne der getesteten Modelle liegt zwischen 120 und 189 Euro, aber Eltern sollten beachten, dass neben den Anschaffungskosten auch monatliche Mobilfunkgebühren anfallen. Die Experten von Finanztest haben verschiedene Tarifangebote untersucht, sowohl einzeln als auch im Paket mit einer Smartwatch. Die günstigsten Tarife beginnen bei etwa 5 Euro pro Monat. Bei den Paketangeboten sollten Eltern jedoch genau hinschauen, da hier das Preisgefälle besonders groß ist. Die Gesamtkosten über 24 Monate belaufen sich bei den günstigsten Paketen auf 172 bis 220 Euro. Der teuerste Tarif kostet über 780 Euro, ohne dass er besonders leistungsstark wäre.
Alle Details zu den Tests finden sich in den aktuellen Oktober-Ausgaben von test und Finanztest sowie unter www.test.de/kinder-smartwatches und www.test.de/tarife-kinder-smartwatches.