Warentest testet 11 smarte Heizkörperthermostate: Nur 2 lassen sich einfach bedienen, Sparpotenzial erst langfristig
Die Stiftung Warentest hat elf smarte Heizkörperthermostate und die dazugehörigen Apps getestet. Die meisten Geräte überzeugen bei der Temperaturregelung, aber nur zwei lassen sich auch einfach bedienen. Warentest prüfte die smarten Thermostate auf Wärmeregulierung, Nutzung und Datenschutz. Sechs Heizkörperthermostate schneiden gut ab, vier befriedigend und ein Gerät erreichte lediglich ausreichend.
Im Test wurden smarte Heizkörperthermostate der Hersteller und Marken AVM, Bosch, Danfoss, Eurotronic, Eve, Hama, Homematic IP, Netatmo, Shelly, Somfy und Tado genau unter die Lupe genommen. Bei den meisten smarten Heizkörperthermostaten funktioniert die Raumtemperaturregelung gut oder sehr gut. Hama leistet sich kleine Schwankungen beim Konstanthalten der Temperatur. Zudem lässt sich der Frostschutz in der Hama-App versehentlich deaktivieren. Bei Shelly kann der Frostschutz nur umständlich programmiert werden.
Große Unterschiede finden die Tester bei den Apps der Hersteller, welche die Bedienbarkeit der smarten Thermostate für die Nutzenden so einfach wie möglich machen sollen. Nur zwei Apps sind intuitiv bedienbar. Die Erstellung von Heizplänen und das Nachjustieren der Temperatur gestalten sich hier einfach. Als praktisch erweist sich die Funktion, mehrere Heizpläne erstellen und flexibel zwischen diesen wählen zu können. Fünf Geräte ermöglichen dies, sodass sich Anpassungen, etwa bei Schichtarbeit, erübrigen.
Testsieger im Heizkörperthermostat-Test ist das Homematic IP Evo (bei Amazon kaufen), das mit der Note "Gut (1,7)" bewertet wird. Schlusslicht im Heizkörperthermostat-Vergleich von Warentest ist das thermostatische WLAN-Heizkörperventil Shelly TRV, das von den Prüfern lediglich die Note "Ausreichend (3,8)" erhält. Der Preis-Leistungs-Sieger kommt von AVM: Das AVM FritzDect 302 (58 Euro) holt sich mit "Gut (1,9)" den zweiten Platz im großen Test smarter Heizkörperthermostate von Warentest.
Die Hersteller werben nicht nur mit Komfort, sondern auch mit der Möglichkeit, Heizkosten zu sparen. Das Sparpotential hängt allerdings vom bisherigen Nutzungsverhalten und der Bauweise des Hauses ab. Für eine eher schlecht gedämmte 70-qm-Wohnung ergibt sich eine mögliche Ersparnis von etwa 100 Euro im Jahr. Bei Anschaffungskosten zwischen rund 260 und 740 Euro für einen Modellhaushalt rentiert sich die Anschaffung daher nur langfristig.
Der Test smarte Heizkörperthermostate findet sich in der September-Ausgabe der Zeitschrift test und auf www.test.de/heizthermostate.