Kamera-Spione: Jeder Vierte fürchtet heimlich beobachtet zu werden
Abseits des Selbstdarstellungswahns auf Instagram und Co. wünscht sich wohl so mancher Promi, dass das eine oder andere intime Foto oder peinliche Video erst gar nicht aufgenommen worden wäre. Spätestens seit des Hackerangriffs auf zahlreiche Hollywood-Stars, im Zuge dessen teils sehr freizügige Nacktfotos und andere Aufnahmen von Stars wie Jennifer Lawrence oder Miley Cyrus im Internet unzensiert die Runde machten, sind auch heimlich gemachte Aufnahmen immer wieder in den Schlagzeilen.
Horror vor heimlicher Überwachung?
Trotz Freizügigkeit fürchtet jeder Vierte in Deutschland, heimlich durch Kamera-Spione unbemerkt beobachtet zu werden. Die Chancen, unbemerkt gefilmt oder fotografiert zu werden, stehen schon dank einer zunehmenden Überwachung im öffentlichen Bereich sehr gut. Richtig unangenehm wird es aber dann, wenn sich Dritte heimlich Zugang zur Kamera im Notebook oder Smartphone verschaffen. Offenbar sind versteckte Beobachter in den eigenen vier Wänden für viele Menschen eine Horrorvorstellung. 27 Prozent der Nutzer von Computern und Smartphones in Deutschland verdecken ihre Kameras.
Schwachstelle Kamera
Für Cyberkriminelle bieten Kameras in Computern und Handy allerdings ein mögliches Einfallstor, um Personen vergleichsweise einfach auszuspionieren. Jeder vierte Nutzer von Laptops, Tablets und Smartphones deckt hierzulande die eingebaute Kamera seines Geräts bewusst ab. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Vor allem Jüngere fürchten heimliche Beobachtung
Die große Mehrheit der Gerätenutzer (69 Prozent) lässt die Kameralinsen aber unbedeckt. Vor heimlichen Kameraaufnahmen fürchten sich laut der Bitkom-Umfrage vor allem jüngere Nutzer: 38 Prozent der 14- bis 29-Jährigen verdecken die Linse von Laptop und Co. Mit steigendem Alter nehmen dies Bedenken immer mehr ab. Bei den 50- bis 64-Jährigen verdecken noch 23 Prozent der Nutzer die Kameras, bei der Generation 65+ nur noch 13 Prozent.