Intels neue integrierte Grafik Iris Xe G7 ist nicht schlecht, in Sachen Treiber und Kompatibilität gibt es aber noch einigen Optimierungsbedarf
Intel Tiger Lake steht nur wenige Wochen vor seinem Erscheinen bei den großen OEMs wie Dell, HP, Lenovo, Asus und weiteren. Die U-Serie der 11. Generation beerbt die Ice-Lake-Serie der 10. Generation mit einer rundum verbesserten integrierten Grafiklösung, wie wir in unserer Übersicht zu Tiger Lake feststellen. 3DMark-Ergebnisse deuten darauf hin, dass die neue Iris Xe G7 ganze 70 bis 90 Prozent schneller ist als Iris Plus G7.
Allerdings erzählen 3DMark-Werte eben nicht die ganze Wahrheit. Wir hatten die Möglichkeit gleich eine ganze Reihe an Spieletests auf einem bald erscheinenden Iris-Xe-G7-Laptop durchzuführen und bei einer ganzen Handvoll davon stießen wir auf Probleme. Da das System noch auf einem sehr frühen Grafiktreiber lief (v27.20.100.8439) hoffen wir auf baldige Abhilfe und Verbesserungen, immerhin steht die neue Plattform schon bald in den Händlerregalen.
Bei diesen Spielen hatten wir mit Problemen zu kämpfen:
- Division 2: Texturen um den Charakter herum wurden manchmal schwarz dargestellt oder nicht richtig geladen.
- Doom Eternal: Die Farbwerte einiger Texturen sind nicht korrekt und führen zu unkontrolliert schimmernden Oberflächen.
- Shadow of the Tomb Raider: Bestimmte Grafikeinstellungen lassen das Spiel abstürzen, während man ein Savegame lädt. Das Absenken auf die niedrigsten Einstellungen scheint das Problem zu umgehen.
- Horizon Zero Dawn: Das Spiel stürzt sofort nach dem Laden ab, Death Stranding, welches die gleiche Decima-Engine verwendet, läuft hingegen ohne Probleme.
- Hunt Showdown: Das Spiel stürzt bei bestimmten Grafikeinstellungen ab. Das Absenken auf die niedrigsten Einstellungen scheint das Problem zu umgehen.
- Apex Legends: Für die ersten Gameplay-Minuten sind die Frameraten einstellig und damit ungewöhnlich niedrig.
Daher: Auch wenn die Iris Xe G7 auf dem Papier so schnell ist wie eine GeForce MX250 oder gar MX350, ist sie eben nur so gut wie ihre Treiber. Intel wird also seine Treiber in den nächsten Wochen und Monaten optimieren müssen, um auch bei Early Adopters einen guten ersten Eindruck hinterlassen zu können. Derweil hat Intel immerhin unsere Textur-Probleme in Doom Eternal bestätigt, ein Fix soll unterwegs sein.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details