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Intel verrät neue Details zu Thunderbolt 4, das sind die Unterschiede zu USB 4 und Thunderbolt 3

Thunderbolt 4 und USB 4 haben vieles gemeinsam, der neue Standard könnte das Leben für Konsumenten einfacher machen. (Bild: Intel)
Thunderbolt 4 und USB 4 haben vieles gemeinsam, der neue Standard könnte das Leben für Konsumenten einfacher machen. (Bild: Intel)
Schon in wenigen Monaten werden die ersten Notebooks auf den Markt kommen, die mit Thunderbolt 4-Ports ausgestattet sind, daher hat Intel nun endlich alle wichtigen Details zum Standard verraten. Wir fassen die Technik sowie die Unterschiede zu USB 4 und Thunderbolt 3 zusammen.

Das kann Thunderbolt 4

Grundsätzlich kann Thunderbolt 4 alles, das auch Thunderbolt 3 schon konnte: Geräte mit einer Bandbreite von bis zu 40 Gbit/s verbinden, bis zu sechs Geräte als Daisy Chain an nur einem Port anschließen, Notebooks mit bis zu 100 Watt aufladen, Zubehör zumindest 15 Watt Strom zur Verfügung stellen und 4K-Displays antreiben. 

Beim Stecker setzt der neue Standard wie gehabt auf USB-C, Thunderbolt 4 ist vollständig mit sämtlichen Thunderbolt 3- und USB 3.x-Geräten kompatibel. Wie auch schon beim älteren Standard ist Thunderbolt 4 extrem vielseitig, von externen Grafikkarten über schnelle SSDs bis hin zu Docks und Monitoren lässt sich eine Vielzahl von unterschiedlichem Zubehör an Thunderbolt 4 anschließen, es gibt allerdings ein paar Neuerungen.

Das sind die Unterschiede zu USB 4 und Thunderbolt 3

Im Vergleich zu Thunderbolt 3 gibt es einige interessante Verbesserungen. Während der ältere Standard je nach Implementierung nur einen 4K-Monitor betreiben konnte, lassen sich an Thunderbolt 4 gleich zwei 4K-Monitore oder sogar ein 8K-Bildschirm anschließen. Die Datenübertragung über PCIe erreicht nun mindestens 32 Gbit/s statt zuvor nur 16 Gbit/s. 

Spannend ist auch, dass künftig Docks mit gleich vier Thunderbolt-Anschlüssen möglich sind, bei Thunderbolt 3 waren diese noch auf zwei Anschlüsse beschränkt. Auch bei den Kabeln gibt es Neuigkeiten, dazu aber später mehr. Dank Intel VT-d sollen DMA-Angriffe verhindert werden

Schon vor über einem Jahr hat die USB Promoter Group bekannt gegeben, dass USB 4 und Thunderbolt prinzipiell auf denselben Standard setzen werden, wo liegen also die Unterschiede zwischen den beiden Anschlüssen? Die Mindestanforderungen an die Leistung sind bei USB 4 deutlich geringer: Der Stecker kann statt 40 Gbit/s auch nur 20 Gbit/s an Bandbreite zur Verfügung stellen, Power Delivery ist optional, Zubehör kann je nach Implementierung nur 7,5 Watt an Strom erhalten, die verfügbare Bandbreite für Displays wird nicht näher definiert, sodass unter Umständen kein 4K-Monitor betrieben werden kann.

Konsumenten können bei USB 4 also nie ganz sicher sein, welche Features denn nun unterstützt werden, ohne das Datenblatt näher unter die Lupe zu nehmen, während Thunderbolt 4 strenge Minimalanforderungen voraussetzt, auch wenn USB 4 in der Theorie die meisten Features von TB4 ebenfalls unterstützen kann.

Neuerungen bei den Kabeln

Laut den Informationen von Intel sind kurze Thunderbolt 3-Kabel auch problemlos mit Thunderbolt 4-Geräten kompatibel. Bei einer Länge von über einem Meter waren bisher allerdings sogenannte aktive Kabel notwendig, die teils weit über 100 Euro gekostet haben. In Zukunft sollen Kabel mit einer Länge von zwei Metern deutlich einfacher und günstiger hergestellt werden können. Optische Kabel mit einer Länge zwischen fünf und 50 Meter sollen später ebenfalls verfügbar sein, allerdings keinesfalls vor 2021.

Die ersten Thunderbolt 4-Produkte kommen in wenigen Monaten

Thunderbolt 4 wird standardmäßig in Intel Tiger Lake-Chips integriert sein, die ersten Notebooks, die den neuen Standard unterstützen, werden voraussichtlich also bereits im Herbst ausgeliefert. Laut Intel gilt dasselbe für Thunderbolt 4-Zubehör, inklusive Docks mit vier TB-Ports.

Darüber hinaus stellt Intel mit dem JHL8540 und dem JHL8340 zwei Host-Controller bereit, über welche Thunderbolt 4 auch in Computern ohne Tiger Lake integriert werden kann. Laut Intel soll sich der Standard auch problemlos in AMD-Notebooks oder gar Apple ARM-Macs integrieren lassen, solange die Geräte die nötigen Voraussetzungen für die Zertifizierung bieten können, Lizenzgebühren fallen keine an.

Quelle(n)

Intel

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Autor: Hannes Brecher,  8.07.2020 (Update:  7.07.2020)